Die Polizei in Südafrika hat mehr als 1.000 illegale Minenarbeiter festgenommen. Die stillgelegten Minen des Landes ziehen immer wieder Menschen an, die dort unerlaubt nach Gold graben.
Bei einem Einsatz in Südafrika hat die Polizei mehr als 1.000 "Zama Zamas" festgenommen, die illegal in einer stillgelegten Mine nach Gold gesucht hatten. "Zama Zamas" bedeutet in etwa "Männer, die ihr Glück versuchen".
Die Polizeioperation in der Sheba-Goldmine bei Barberton in der Provinz Mpumalanga hatte bereits am vergangenen Montag begonnen. In Zusammenarbeit mit den Minenbetreibern waren die Versorgungsschächte der Stollen dichtgemacht worden, um die Männer dazu zu bringen, die Schächte freiwillig zu verlassen.
Warnungen vor zunehmendem Golddiebstahl
"Die meisten von ihnen, wenn nicht alle, sind keine Südafrikaner, sondern illegale Migranten", erklärte Polizeisprecher Donald Mdhluli. Die Polizei arbeite mit dem Innenministerium zusammen, damit sie für Verstöße gegen die Einreisebestimmungen angeklagt werden könnten.
Das Bergbauunternehmen, dem die Schächte gehören, hatte schon Anfang des Jahres vor zunehmendem Golddiebstahl und erheblichen wirtschaftlichen Schäden gewarnt.
Laut Polizei hatten sich in der Region zuletzt die Beschwerden über eine Zunahme von Verbrechen gehäuft. "Wenn Menschen illegalen Bergbau betreiben, sind sie normalerweise bewaffnet. Das heißt: Es geht hier auch um Waffenhandel", so Mdhluli.
Viele stillgelegte Minen ziehen Goldgräber an
Die Zahl der Festnahmen könnte in den nächsten Tagen weiter steigen. Südafrika geht seit Monaten gezielt gegen illegale Bergbauaktivitäten vor. Anfang des Jahres waren bei einem ähnlichen Großeinsatz der Polizei in einer stillgelegten Goldmine in Stilfontein mehr als 80 illegale Bergleute ums Leben gekommen. Hunderte "Zama Zamas" hatten sich aus Angst vor einer Verhaftung wochenlang geweigert, die Grube zu verlassen.
In Südafrika gibt es mehr als 6.000 stillgelegte oder verlassene Minen. Experten gehen davon aus, dass aktuell rund 15.000 illegale Bergleute in diesen Stollen nach Resten von Gold oder anderen Edelmetallen graben.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke