Die Anwälte des US-Musikers Combs hatten einen Antrag auf Haftentlassung gestellt. Der zuständige Richter lehnte das ab. Er sieht ein Fluchtrisiko - und eine mögliche Gefahr für Zeugen in dem Prozess.
Der frühere Hip-Hop-Star Sean "Diddy" Combs muss bis Anfang Oktober im Gefängnis bleiben. Obwohl Combs Anfang Juli in den wichtigsten Anklagepunkten freigesprochen wurde, lehnte der zuständige Richter in New York eine vorzeitige Haftentlassung gegen Kaution erneut ab.
Die Anwälte von Combs hatten 50 Millionen Dollar Kaution geboten. Außerdem wäre Combs bereit, elektronische Fußfesseln zu tragen und die ganze Zeit in seiner Villa in Miami zu bleiben. All dies konnte den zuständigen Richter in New York nicht überzeugen. Combs muss bis zur geplanten Verkündung des Strafmaßes im Oktober im Gefängnis in Brooklyn bleiben.
Die Begründung des Richters: Combs habe nicht nachweisen können, dass bei ihm kein Fluchtrisiko bestehe - und dass er keine Gefahr mehr für andere sei. Zum Beispiel für diejenigen, die im Prozess gegen ihn ausgesagt haben. Eine vorzeitige Haftentlassung gegen Kaution wäre nach Aussage des Richters nur dann infrage gekommen, wenn Combs nicht immer wieder Gewalt, Zwang und Unterdrückung von Frauen nachgewiesen worden wären.
Combs drohen nun höchstens 20 Jahre Gefängnis
Der Rapper war Anfang Juli wegen Nötigung zur Prostitution schuldig gesprochen worden, nicht jedoch im schwerwiegendsten Anklagepunkt Organisierte Kriminalität. Statt lebenslanger Haft drohen Combs nun höchstens 20 Jahre. Die meisten Rechtsexperten gehen allerdings eher von einer Strafe zwischen fünf und 10 Jahren aus. Der Richter wird das Strafmaß am 3. Oktober verkünden.
Combs hatte über Jahre hinweg Frauen missbraucht und bedroht, um seine sexuellen Wünsche zu erfüllen, darunter seine langjährige Lebensgefährtin Cassie Ventura. Im Gerichtsprozess gegen den Rapper hatten Cassie und weitere Frauen von schweren Misshandlungen berichtet.
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