Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat Hilfe für die Geiseln im Gazastreifen in Aussicht gestellt. Diese solle über das Rote Kreuz organisiert werden. Dafür stellen die Islamisten allerdings Bedingungen.
Die islamistische Hamas im Gazastreifen ist nach eigenen Angaben bereit, das Rote Kreuz die von ihr festgehaltenen israelischen Geiseln mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgen zu lassen - jedoch unter Bedingungen. Man werde ein diesbezügliches Ersuchen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) positiv beantworten, teilte ein Sprecher der Al-Kassam-Brigaden auf Telegram mit. Die Brigaden sind der militärische Arm der Terrororganisation.
Bedingung sei aber, dass Israel eine umfassende und dauerhafte Versorgung der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen ermöglicht. Zudem müsse Israel jegliche Luftangriffe und -aufklärung während der Zeit der Verteilung der Hilfsgüter und Versorgung der Geiseln einstellen.
Netanjahu bittet Rotes Kreuz um Hilfe
Kurz zuvor hatte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu nach Angaben seines Büros mit dem regionalen IKRK-Delegationsleiter Julien Lerisson gesprochen und ihn darum gebeten, sich dafür einzusetzen, dass das Rote Kreuz die israelischen Geiseln unverzüglich mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgen möge.
Geiseln in schlechter Verfassung
Nach Angaben israelischer Behörden befinden sich derzeit 50 Geiseln im Gazastreifen, von denen nur noch 20 am Leben sein sollen. Die Hamas hat bisher humanitären Organisationen jeglichen Zugang zu den Geiseln verwehrt.
In den vergangenen Tagen veröffentlichte sie Videos, in denen zwei dieser Geiseln, zwei junge Männer, im Zustand akuter Unterernährung, schwindender körperlicher Kraft und emotionaler Gebrochenheit gezeigt wurden.
Abgemagerte Geiseln in Propaganda-Videos
Eines der Videos zeigt den abgemagerten Evyatar David, wie er sich in einem engen Tunnel sein eigenes Grab zu schaufeln scheint. Ein anderes Video zeigt, wie der Deutsch-Israeli Rom Braslavski sich Nachrichtenvideos über die Hungersnot der Palästinenser im Gazastreifen anschauen muss. Die Videos sorgten in Israel und international für großes Entsetzen.
In einer Erklärung des Geisel-Familien-Forums, das die Angehörigen der festgehaltenen Geiseln vertritt, hieß es, die Hamas halte seit über 660 Tagen unschuldige Menschen unter unmöglichen Bedingungen fest. Bis zu deren Freilassung habe die Hamas die Pflicht, sie mit allem Notwendigen zu versorgen.
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