Vor der jemenitischen Küste ist ein Boot mit 150 Flüchtlingen an Bord gekentert. Die Vereinten Nationen sprechen von mindestens 68 Toten. Die Suche nach Überlebenden läuft, Dutzende Menschen werden noch vermisst.
Vor der jemenitischen Küste sind nach UN-Angaben mindestens 68 afrikanische Flüchtlinge bei einem Bootsunglück ertrunken. An Bord waren der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge rund 150 Menschen, die sich aus Afrika auf den gefährlichen Weg zur arabischen Halbinsel gemacht hatten.
Das Boot sank Behörden zufolge bei schlechtem Wetter vor der südjemenitischen Provinz Abjan im Arabischen Meer. Zwölf Menschen seien bisher gerettet worden, sagte IOM-Chef Abdusattor Esoev der Nachrichtenagentur AP zufolge. 54 Leichen seien im Bezirk Khanfar angespült, 14 weitere an unterschiedlichen Orten gefunden worden.
Großangelegte Suche eingeleitet
Dutzende Menschen werden noch immer vermisst. Rettungskräfte suchten noch immer nach Überlebenden, hieß es von Sanitätern. Die Sicherheitsbehörden der Provinz leiteten nach eigenen Angaben einen großangelegten Sucheinsatz ein, "um die Leichen einer großen Zahl äthiopischer Migranten zu bergen".
Der Jemen ist trotz eines seit 2014 andauernden Bürgerkriegs und einer verheerenden humanitären Lage Ziel vieler Migranten aus afrikanischen Ländern, die auf der Suche nach Arbeit auf der arabischen Halbinsel sind. Sie hoffen, vom Jemen aus nach Saudi-Arabien oder in andere reiche Ölstaaten zu gelangen.
Gefährliche Route durch Meerenge Bab Al-Mandab
Die Migrationsroute durch die Meerenge Bab Al-Mandab zwischen Dschibuti am Horn von Afrika und dem Jemen gilt nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration als eine der gefährlichsten weltweit. Sie wird vor allem von Menschen aus Äthiopien genutzt, die vor Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen fliehen. Im vergangenen Jahr kamen laut der IOM mehr als 60.000 Migranten im Jemen an.
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