Mindestens 31 Tote hat es bei den jüngsten Angriffen Russlands auf Kiew gegeben. US-Präsident Trump findet klare Worte für den Kreml. Ob seine Sanktionsdrohungen aber wirken - da ist er sich selbst unsicher.
Donald Trump hat erneut deutliche Kritik an den russischen Angriffen auf die Ukraine geübt. Er bekräftigte seine Drohung mit Sanktionen gegen Russland. Schon vor wenigen Tagen hatte der US-Präsident dem Kreml eine Frist gesetzt, um einer Waffenruhe im Angriffskrieg gegen die Ukraine zuzustimmen und so mögliche Strafmaßnahmen zu vermeiden.
"Ich finde es widerwärtig, was sie tun", sagte Trump gegenüber Journalisten. Gemeint waren die anhaltenden russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen auf Ziele in der Ukraine.
Beim jüngsten, massiven Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew wurden gestern laut dem ukrainischem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mindestens 31 Menschen getötet, 159 Menschen seien verletzt worden. Selenskyj zufolge setzte Russland bei der Attacke mehr als 300 Drohnen und acht Raketen ein.
Frist für den Kreml
Schon mehrfach hatte Trump versucht, mittels Sanktionsdrohungen den Druck auf Russland und dessen Präsidenten Wladimir Putin zu erhöhen. Bislang war dies erfolglos. Auch jetzt versicherte Trump: "Wir werden Sanktionen verhängen." Allerdings fügte er auch Zweifel hinzu, ob Strafmaßnahmen Putin "stören" würden.
Am Dienstag hatte Trump dem Kreml eine konkrete Frist gesetzt. Zehn Tage habe Russland Zeit, einer Waffenruhe zuzustimmen. Andernfalls würden die USA hohe Zölle verhängen, um die wirtschaftliche Basis Russlands zu schwächen. Noch ist offen, wen genau diese angedrohten Zölle treffen könnten. Wahrscheinlich ist, dass sie sich auch gegen wichtige Handelspartner Russlands richten könnten, darunter China oder Indien.
Trump hatte damit eine ursprünglich von ihm gesetzte Frist für Russland deutlich verkürzt. Zuerst wollte er dem Kreml 50 Tage Zeit einräumen. Noch im Wahlkampf um das Amt des US-Präsidenten hatte Trump im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt, er könne den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden.
Witkoff soll voraussichtlich erneut nach Moskau reisen
Doch neben Drohungen scheinen die USA zumindest zum Teil auch auf weitere Verhandlungen zu setzen. Trump kündigte an, der Sondergesandte Steve Witkoff plane nach seinem derzeitigen Aufenthalt in Israel eine Reise nach Russland.
Witkoff war in diesem Jahr bereits mehrfach nach Moskau gereist - im Februar, März und zuletzt im April. Doch bisher brachten diese Aufenthalte und direkte Gespräche mit Präsident Putin keinen Fortschritt im Ringen um einen Frieden in der Ukraine.
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