• Trump präzisiert Friedensfrist für Putin - noch zehn Tage ab heute
  • Ukraine will auch Ü60 zur Armee einziehen
  • 17 Tote bei russischem Angriff auf Gefängnis
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

20:25 Uhr | Trump präzisiert Friedensfrist für Putin

US-Präsident Donald Trump hat sein Ultimatum an Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs noch einmal präzisiert. Russland habe "ab heute noch zehn Tage" Zeit, sagte Trump am Dienstag auf dem Rückflug von Schottland nach Washington. Dann werde die USA Strafzölle gegen Russlands Verbündete verhängen.

Trump hatte bereits gestern gesagt, er werde die vor rund zwei Wochen gesetzte 50-Tage-Frist für eine Friedenslösung in der Ukraine auf "zehn bis zwölf Tage" verkürzen: "Es gibt keinen Grund zu warten. Es gibt überhaupt keine Fortschritte." Russland gab sich betont unbeeindruckt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, die Spezialoperation dauere an. (Quelle: AFP)

19:14 Uhr | EU hält Hilfsgelder für Ukraine zurück

Die Europäische Union will erstmals Hilfsgelder an die Ukraine wegen Verzögerungen bei Reformen teilweise zurückhalten. Die EU-Kommission erklärte am Dienstag, von einer neuen Hilfstranche von 4,5 Milliarden Euro sollten zunächst nur rund drei Milliarden Euro ausgezahlt werden.

Kommissionssprecher Guillaume Mercier erklärte, Kiew habe zwölf Monate Zeit, drei verbleibende Reformen umzusetzen. Dann würden die restlichen 1,5 Milliarden Euro ausgezahlt.

Die Ukraine hatte im Juni eingeräumt, drei von 16 Reformzielen nicht erreicht zu haben, unter anderem mit Blick auf die Ernennung von Richtern eines Anti-Korruptions-Gerichts. Das teilweise Zurückhalten von Geldern war den Angaben zufolge bereits geplant, bevor Kiew vor einer Woche per Gesetz die Unabhängigkeit zweier ukrainischer Antikorruptionsbehörden eingeschränkt hatte. (Quelle: AFP)

18:05 Uhr | Ukraine will auch Ü60 zur Armee einziehen

Die Ukraine will angesichts von Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Soldaten auch Menschen über 60 Jahren in die Armee aufnehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete ein entsprechendes Gesetz. Die Ü60-Soldaten sollen Einjahresverträge bei den Streitkräften abschließen können, sich aber nicht an Gefechten beteiligen. Sie müssen außerdem zuvor medizinische Tests bestehen.

Die Regierung in Kiew hat bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um mehr Soldaten zu rekrutieren. Unter anderem gibt es Einjahresverträge und finanzielle Anreize für 18- bis 24-Jährige. (Quelle: AFP)

16:13 Uhr | Fünf Tote bei russischem Angriff auf Region Charkiw

Bei einem russischen Angriff auf die Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben fünf Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Ein Dorf in der Region sei "mutmaßlich mit einem Mehrfachraketenwerfer" der russischen Streitkräfte angegriffen worden, erklärte die örtliche Polizei im Onlinedienst Telegram. (Quelle: AFP)

12:59 Uhr | Kreml zeigt sich unbeeindruckt von Trumps neuem Ultimatum

Russland hat sich unbeeindruckt von der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump gezeigt, seine Frist zur Beendigung des Ukraine-Konflikts zu verkürzen. "Wir haben Präsident Trumps Erklärung gestern zur Kenntnis genommen. Die Spezialoperation dauert an", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow unter Verwendung des von der russischen Regierung verwendeten Euphemismus für Moskaus Angriff auf die Ukraine. Russland werde sich weiterhin im Friedensprozess engagieren, "um den Konflikt in der Ukraine zu lösen und unsere Interessen zu wahren", fügte er hinzu.

Bei der Verbesserung der Beziehungen zu den USA "gibt es allerdings eine Verlangsamung", sagte Peskow auf Nachfrage zum russisch-amerikanischen Verhältnis. "Wir würden gerne mehr Bewegung sehen. Um Fortschritte zu machen, brauchen wir Impulse von beiden Seiten." Trump hatte am Montag gesagt, er werde eine vor rund zwei Wochen gesetzte 50-Tage-Frist für eine Friedenslösung in der Ukraine auf "zehn bis zwölf Tage" verkürzen. (Quelle: AFP)

12:55 Uhr | Selenskyj: Angriff auf Gefängnis war Absicht

Nach dem russischen Angriff auf ein Gefängnis bei Saporischschja hat der ukrainische Präsident Selenskyj in Onlinenetzwerken erklärt: "Es war ein gezielter Angriff, absichtlich, nicht zufällig". Die Russen hätten nicht übersehen können, dass "sie Zivilisten in dieser Einrichtung ins Visier nahmen", so Selenskyj weiter. Moskau müsse "gezwungen werden, das Töten zu beenden, und Frieden schließen", forderte er. (Quelle: AFP)

10:36 Uhr | Selenskyj: 22 Tote seit Trump-Ultimatum

Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind binnen eines Tages nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj 22 Menschen getötet worden. 85 weitere seien verletzt worden, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Russland eine neue Frist für Fortschritte bei den Bemühungen um eine Beendigung des Krieges gesetzt. (Quelle: Reuters)

Update 10:25 Uhr | Zahl der Opfer nach Angriff auf Gefängnis bei Saporischschja nach oben korrigiert

Durch einen russischen Luftangriff sind nach ukrainischen Angaben mindestens 17 Häftlinge in einem Gefängnis bei Saporischschja getötet und 42 verletzt worden. Zunächst war nur von 16 getöteten Häftlingen berichtet worden.

Militärgouverneur Iwan Fedorow schrieb zudem auf Telegram, dass die Kantine des Gebäudes vollständig zerstört worden sei. Es bestehe keine Fluchtgefahr, alle Verletzten würden medizinisch versorgt. (Quelle: Fedorow)

10:08 Uhr | Ukraine fordert nach Angriff auf Gefängnis Konsequenzen

Der Berater des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, hat nach dem Angriff auf ein Gefängnis im Onlinedienst Telegram "wirtschaftliche und militärische Schläge, die Russland seiner Kriegsfähigkeit berauben" gefordert. Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez schrieb in Onlinemedien, der Angriff in Saporischschja zeige einmal mehr, dass Russland in der Ukraine Kriegsverbrechen begehe. "Menschen, die im Gefängnis sitzen, haben nicht ihr Recht auf Leben und Schutz verloren", erklärte er. (Quelle: AFP)

10:07 Uhr | Vier Tote in Dnipropetrowsk

Ein Raketenangriff in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk hat die Stadt Kamjanske getroffen. Dort sind laut Regionalgouverneur Serhij Lysak zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Ein Krankenhaus sei beschädigt worden. Bei weiteren Angriffen im Bezirk Synelnykiwsky und Welykomychayliwska seien zwei Menschen getötet worden, darunter eine 75-Jährige. Private Wohnhäuser seien beschädigt worden. (Quelle: AFP)

10:05 Uhr | Ukraine: 32 von 37 Drohnen abgefangen

Russland hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zum Dienstag mit 37 Drohnen und zwei Raketen angegriffen. 32 Drohnen wurden demnach abgefangen. (Quelle: AFP)

07:54 Uhr | Russland: 74 Drohnen abgeschossen

Die russische Armee hat den Abschuss von insgesamt 74 ukrainischen Kampfdrohnen in der vergangenen Nacht über verschiedenen russischen Regionen gemeldet. Wie viele eingesetzt waren, blieb offen. (Quelle: dpa)

07:25 Uhr | Gouverneur: 16 Tote bei Angriff auf Gefängnis

Durch einen russischen Luftangriff sind nach ukrainischen Angaben mindestens 16 Häftlinge in einem Gefängnis bei Saporischschja getötet und 35 verletzt worden. Nach Angaben von Militärgouverneur Iwan Fedorow wurde das Umland der frontnahen Großstadt in der Südukraine in der Nacht acht Mal aus der Luft angegriffen. In der Strafvollzugsanstalt seien Gebäude zerstört worden. Schäden gebe es auch an Privatgebäuden daneben. Der genaue Ort wurde allerdings nicht genannt. (Quelle: dpa)

03:15 Uhr | Ein Toter nach ukrainischem Drohnenangriff

Bei einem ukrainischen Angriff mit Drohnen auf die Region Rostow im Südwesten Russlands ist nach offiziellen Angaben ein Autofahrer getötet worden. Zudem habe eine Drohne einen Brand in einem Bahnhof der Stadt Salsk ausgelöst, teilte die Regionalregierung mit. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 28. Juli 2025

US-Präsident Donald Trump hat ein Ultimatum an Russland drastisch verkürzt, was Kiew begrüßt und Moskau als "Kriegsgefahr" kritisiert. Pro-ukrainische Hacker legen nach eigenen Angaben die Aeroflot lahm, während die russischen Armee nun anscheinend doch in Pokrowsk vorankommt.

Estland protestierte gestern gegen einen Grenzverstoß und Polen aktivierte einmal mehr seine Luftwaffe. In der Ukraine gab es erneut Tote und Verletzte durch russische Angriffe.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 29. Juli 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke