Deutschland will die Bevölkerung in Gaza mit Hilfsgütern aus der Luft unterstützen. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, gemeinsam mit Jordanien eine Luftbrücke einzurichten. Merz sagte nach einem Treffen mit König Abdullah II., zwei Flugzeuge der Bundeswehr seien bereits auf dem Weg nach Jordanien. Von dort aus würden sie möglicherweise ab Mittwoch, spätestens aber ab dem Wochenende mit Hilfsgütern starten und sie über dem Gazastreifen abwerfen.
Merz sagte, die Unterstützung aus der Luft sei nur ein ganz kleiner Beitrag zu dem, was über Land möglich sei. Ein Sprecher des Verteidigungsministerium sagte MDR AKTUELL, in ein Flugzeug passten 20 Tonnen Hilfsgüter. Das sei so víel wie auf einen Lkw passen. Merz erklärte, es gehe aber auch um ein wichtiges Signal: "Wir sind da. Wir sind in der Region. Wir helfen." Auch mit Frankreich und Großbritannien werde die Hilfe koordiniert. Zudem werde die Hilfsaktion mit der israelischen Regierung abgestimmt. Dabei gehe es auch um Freigaben für den Luftraum.
Kritik von Hilfsorganisationen und Opposition
Viele Hilfsverbände sehen die Aktion unterdessen sehr kritisch. Der Nahost-Referent der Hilfsorganisation Medico international, Riad Othman, nannte die geplante Hilfe aus der Luft "sowohl am humanitären Bedarf in Gaza als auch an international üblichen professionellen Standards eine Farce". Hilfsabwürfe aus der Luft seien "aus guten Gründen die absolute Ausnahme: Sie sind ungenau, sie sind teuer, sie sind zu langsam".
Die Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger erklärte, zwar sei alles, was das Leid der hungernden Menschen in Gaza lindere, erst einmal richtig. Die Hilfe reiche aber in keiner Weise. Zudem sei sie "ineffizient, riskant, schwer zu kontrollieren und kein Ersatz für echten Druck auf die israelische Regierung."
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