Die Regierung bittet um EU-Unterstützung: In Griechenland brennt es nördlich von Athen, auf dem Peloponnes und auf Inseln. Tschechische Feuerwehrleute helfen schon. Zyperns Regierung steht nach Bränden in der Kritik.
Mehrere große Wald- und Buschbrände halten die griechische Feuerwehr in Atem. Besonders betroffen sind Gebiete nördlich von Athen, Euböa, Kythira, Kreta und Gebiete auf der Halbinsel Peloponnes.
Nördlich von Athen wurden seit Samstag zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigt. Dort waren die Orte Kryoneri und Drosopigi evakuiert worden. Zwar gibt es laut Behörden keine aktive Feuerfront mehr, doch einzelne Glutnester flammten immer wieder auf. Die Region sei weiterhin ohne Strom, berichtete der griechische Rundfunk.
Laut Polizei sind 145 Feuerwehrleute, viele Freiwillige sowie 44 Löschfahrzeuge, sieben Hubschrauber und zehn Löschflugzeuge im Einsatz.
Griechenland bat zudem die EU um Unterstützung. Laut Feuerwehr forderte die Regierung gestern über das Katastrophenschutzverfahren RescEU sechs Löschflugzeuge an. Feuerwehrkräfte aus Tschechien sind schon im Land.
Andreas Strobel, ARD Rom, tagesschau, 26.07.2025 21:16 UhrFeuerwehr hat Probleme, Einsatzkräfte zu koordinieren
Kritisch sind auch ein großer Brand im Westen der Insel Euböa nahe der Ortschaft Nea Artaki, ein Busch- und Waldbrand im Südwesten der Halbinsel Peloponnes sowie ein Brand auf der Insel Kythira.
Problematisch sei, dass wegen der aktuell extrem hohen Waldbrandgefahr in vielen Teilen des Landes auch die Einsatzkräfte weit verteilt seien, hieß es seitens der Feuerwehr. Große Brände wie jener nahe Athen bündelten die Feuerwehrleute, sodass es schwierig werde, neue Brände einzudämmen.
Schadensaufnahme in Zypern
In Zypern ist der gewaltige Wald- und Buschbrand nördlich der Hafenstadt Limassol hingegen unter Kontrolle. Es werde jedoch weiterhin zu Boden und aus der Luft kontrolliert, ob Brandherde wieder aufflammten, berichtet das Nachrichtenportal Cyprus Times.
Den Behörden zufolge soll eine Fläche von rund 120 Quadratkilometern verbrannt sein. Zwei Menschen kamen ums Leben, ihr Auto war vom Feuer umzingelt worden. Dutzende Menschen mussten in Krankenhäusern versorgt werden, Häuser brannten aus, viele Tiere verendeten.
Teams des Landwirtschaftsministeriums hätten schon mit der Registrierung der Schäden begonnen, betroffene Landwirte könnten Hilfsanträge stellen, schrieb die Cyprus Times.
Die Regierung steht derweil für ihr Management des Großbrandes in der Kritik. Erst im Juni hatte ein Regierungssprecher vor Journalisten versichert, man sei auf Waldbrände besser vorbereitet als je zuvor. Nun kritisieren Parteien aller politischen Richtungen das Fehlen eines Plans und den Mangel an Koordination.
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