Kommt es zu einer Einigung im Handelskonflikt der EU mit den USA? Kommissionspräsidentin von der Leyen will sich am Sonntag mit US-Präsident Trump beraten. Dieser sieht die Chancen auf ein Abkommen bei 50 Prozent.
Im Zollstreit der Europäischen Union mit den USA trifft sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an diesem Sonntag mit US-Präsident Donald Trump in Schottland.
Die Entscheidung dazu sei nach einem "guten Telefonat" mit Trump gefallen, schrieb von der Leyen auf der Plattform X. Diskutiert werden sollen die "transatlantischen Handelsbeziehungen" und wie diese stark gehalten werden können.
Trump sieht "50:50-Chance"
Trump hatte vor seinem Abflug nach Schottland die Chancen auf eine Einigung mit der EU auf 50 Prozent beziffert. "Ich würde sagen, dass wir eine 50:50-Chance haben, vielleicht sogar weniger, aber eine 50:50-Chance, einen Deal mit der EU zu erreichen", sagte der Republikaner vor Journalisten.
Momente später schob er nach: "Ich denke, die EU hat ziemlich gute Chancen, eine Einigung zu erzielen."
Merz deutet Einigung im Handelsstreit an
Trump hatte vor zwei Tagen die Senkung von angedrohten Zöllen auf die Einfuhr europäischer Produkte in Aussicht gestellt - wenn die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffnet. Davor hatte Bundeskanzler Friedrich Merz angedeutet, dass im Handelsstreit eine Einigung bevorstehen könnte.
Trump hatte sich gerade erst mit Japan auf Zölle von 15 Prozent geeinigt - deutlich weniger als ursprünglich geplant. Auch mit der EU verhandeln die USA seit Wochen über einen Handelsdeal, der von Trump bereits angekündigte Zölle von 30 Prozent zum 1. August noch verhindern soll. Die Frist läuft in einer Woche ab.
Zollstreit seit April
Der US-Präsident hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Er kündigte hohe Importaufschläge für die EU und zahlreiche Länder an - senkte diese später aber auf zehn Prozent, um Verhandlungen zu führen.
Ausgenommen sind bislang Medikamente und Pharmaprodukte. Für Autos gilt ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte werden Aufschläge von 50 Prozent fällig.
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