- Bericht: Trump soll Ukraine zu Angriffen auf Russland ermutigt haben
- Dänemark und die Niederlande wollen auch US-Waffen für die Ukraine kaufen
- Russland meldet Abschuss von 55 ukrainischen Drohnen
- Pistorius: "Jeder muss sein Portemonnaie öffnen"
- Deutschland zeigt Interesse an US-Raketensystem Typhon
- Die Ereignisse vom 14. Juli 2025.
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
15:42 Uhr | Lawrow: Wollen Trumps Beweggründe verstehen
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat angekündigt, die Hintergründe für den Kurswechsel von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Politik analysieren zu wollen. Gleichzeitig betonte er am Rande des SCO-Gipfels im chinesischen Tianjin, dass Russland mögliche neue US-Sanktionen bewältigen könne. Anlass waren Trumps jüngste Drohungen, weitere Strafmaßnahmen gegen Käufer russischer Exportgüter zu verhängen. (Quelle: Reuters)
13:22 Uhr | Bericht: Trump soll Ukraine zu Angriffen auf Russland ermutigt haben
US-Präsident Donald Trump soll laut einem Bericht der "Financial Times" die Ukraine zu Angriffen auf Ziele tief im russischen Staatsgebiet ermutigt haben. Demnach fragte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, ob bei einer Lieferung von US-Langstreckenwaffen auch Angriffe auf Moskau möglich seien. Das Blatt beruft sich auf informierte Kreise. Eine offizielle Reaktion des Weißen Hauses steht bislang aus. (Quelle: Reuters)
12:51 Uhr | Kreml: Russland benötigt Zeit für Reaktion auf Trumps "ernste" Frist
Russland benötigt nach Angaben des Kreml Zeit, um auf die von US-Präsident Donald Trump gesetzte "ernste" Frist zu reagieren. "Präsident Trumps Aussage ist sehr ernst. Wir brauchen sicherlich Zeit, um zu analysieren, was in Washington gesagt wurde", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Der Kreml sei bereit zu neuen Gesprächen mit der Ukraine, fuhr Peskow fort. Moskau warte auf Vorschläge aus Kiew für den Zeitplan der dritten Runde von direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Russland bleibe weiterhin bereit. Um den Druck auf Russland zu verstärken, hatte Trump am Montag mit hohen Strafzöllen gegen russische Handelspartner gedroht. Er stellte zudem eine Vereinbarung mit der Nato vor, durch die die Ukraine mit neuer Militärhilfe unterstützt werden soll. (Quelle: Reuters)
12:35 Uhr | Dänemark und die Niederlande wollen auch US-Waffen für die Ukraine kaufen
Dänemark und die Niederlande haben ihr Interesse am Kauf von US-Waffen für die Ukraine bekräftigt. Dänemark sei "absolut bereit", sich an dem Programm zu beteiligen, sagte Außenminister Lars Rasmussen am Dienstag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel. Sein niederländischer Kollege Caspar Veldkamp sagte, sein Land prüfe, wie es sich "positiv" beteiligen könne. Rasmussen betonte, die Details müssten noch ausgearbeitet werden. Veldkamp sagte: "Wir werden prüfen, was wir in Bezug auf die Ankündigungen von Herrn Trump tun können, und von dort aus weitermachen."
US-Präsident Donald Trump und NATO-Generalsekretär Mark Rutte hatten am Montag in Washington eine neue Vereinbarung vorgestellt: Europäische Nato-Staaten sollen US-Waffen, darunter Patriot-Luftabwehrsysteme, erwerben und direkt an die Ukraine weiterleiten. Laut Trump handelt es sich um Militärhilfen im Milliardenumfang, die rasch an die Front gelangen sollen. Deutschland kündigte an, zwei Patriot-Systeme aus den USA zu kaufen und an Kiew zu liefern. Zu den potenziellen weiteren Käufern zählen laut Rutte neben Deutschland, den Niederlanden und Dänemark auch Kanada, Norwegen, Schweden und Großbritannien.(Quelle: AFP)
11:29 Uhr | 16 Verletzte im russischen Woronesch nach Drohnenangriff
In der westrussischen Millionenstadt Woronesch sind nach Behördenangaben 16 Menschen durch herabfallende Drohnentrümmer verletzt worden. Gouverneur Alexander Gussew teilte mit, in den meisten Fällen handele es sich um Splitter- und Schnittwunden. Es gebe auch schwere Fälle: Ein Mann sei im Koma, bei einem anderen sei die Lunge verletzt.
Zuvor hatte das Verteidigungsministerium in Moskau den Abschuss von insgesamt 55 ukrainischen Drohnen über russischem Gebiet gemeldet. (Quelle: dpa)
10:32 Uhr | Kallas hofft auf Sanktionspaket gegen Russland "heute oder morgen"

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat ihre Hoffnung auf eine baldige Verabschiedung des 18. Sanktionspakets gegen Russland zum Ausdruck gebracht. "Wir sind sehr, sehr nahe dran", sagte sie am Dienstag vor einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. "Wir hoffen, dass wir heute oder morgen das 18. Sanktionspaket verabschieden werden", betonte sie. Es sei aber noch "einiges zu tun".
Das Paket sieht weitere Maßnahmen gegen einzelne Menschen und Organisationen sowie gegen die sogenannte Schattenflotte vor, mit der Moskau das gegen sich verhängte Öl-Embargo umgeht. Eine Einigung scheiterte bisher am slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico. Dieser stört sich am Plan der EU-Kommission, den Import russischen Gases komplett zu unterbinden und will sein Veto nutzen, um Zugeständnisse zu erreichen. (Quelle: AFP)
09:53 Uhr | Medwedew: Russland kümmert Trumps Ultimatum nicht
Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat die Sanktions- und Zolldrohung von US-Präsident Donald Trump als "theatralisches Ultimatum" zurückgewiesen, um das sich die Führung in Moskau nicht schere. "Trump hat dem Kreml ein theatralisches Ultimatum gestellt. Die Welt schauderte und erwartete die Konsequenzen", schreibt der Vertraute von Präsident Wladimir Putin und frühere Staatschef auf der Online-Plattform X. "Das kriegerische Europa war enttäuscht. Russland kümmerte es nicht." (Quelle: Reuters)
08:23 Uhr | Moskau: 55 ukrainische Drohnen abgeschossen
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau in der Nacht insgesamt 55 ukrainische Drohnen über fünf russischen Regionen und dem Schwarzen Meer abgeschossen. In der südwestrussischen Region Lipezk wurde bei dem Drohnenangriff ein Mensch verletzt. Regionalgouverneur Igor Artmonow teilte via Telegram mit, eine Drohne sei in einem Industriegebiet der Stadt Jelez abgestürzt.
Die Ukraine hat die strategisch wichtige Region bereits mehrfach angegriffen. In Lipezk befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt, der als wichtigstes Ausbildungszentrum gilt. (Quelle: Reuters)
03:34 Uhr | Klitschko kritisiert Trumps Frist für Russland
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat US-Präsident Donald Trump wegen dessen 50-Tage-Frist an Russland scharf kritisiert. Der ARD sagte Klitschko, in dieser Zeit könnten noch viele Menschen getötet und Gebäude zerstört werden. Er verstehe nicht, warum es diese Verzögerung gebe. Die Angriffe auf Kiew und andere Städte seien zuletzt deutlich intensiver geworden.
Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin am Montag im Weißen Haus ein Ultimatum gesetzt: Sollte es binnen 50 Tagen keine Einigung zur Beendigung des Kriegs geben, drohten den russischen Handelspartnern hohe US-Zölle. (Quelle: dpa)
01:21 Uhr | Zwei Tote bei russischen Drohnenangriffen auf Cherson
Bei russischen Drohnenangriffen auf die südukrainische Oblast Cherson sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden. Wie Regionalgouverneur Oleksander Prokudyn auf Telegram mitteilte, starb eine Frau in der Stadt Cherson, ein Mann kam nördlich der Stadt am Fluss Dnipro ums Leben. Trotz einer ukrainischen Gegenoffensive Ende 2022 kontrollieren russische Truppen weiterhin große Teile der Region. (Quelle: Reuters)
00:53 Uhr | Pistorius fordert mehr Nato-Beiträge für Ukraine

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat bei den geplanten Waffenlieferungen an die Ukraine mehr Engagement der Nato-Partner gefordert. Nach einem Treffen mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte Pistorius in der ARD, Deutschland werde seinen Teil leisten, doch auch andere müssten "ihre Portemonnaies öffnen". Es gehe darum, schnell die nötigen Summen für die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung zusammenzubekommen. Pistorius bekräftigte, dass Deutschland zwei Patriot-Systeme von den USA kaufen und an die Ukraine liefern könnte. (Quelle: AFP, Reuters)
00:14 Uhr | Deutschland zeigt Interesse an US-Raketensystem Typhon
Deutschland will in den USA das weitreichende Raketensystem Typhon beschaffen. Das bestätigte Verteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Besuch in Washington. Das landgestützte System kann Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern abfeuern und dient laut Pistorius ausschließlich der Abschreckung.
Eine endgültige Entscheidung über den Kauf ist noch nicht gefallen. Die USA prüfen derzeit, ob sie das System an Deutschland liefern. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe die Anfrage wohlwollend aufgenommen, so Pistorius. Mit dem Typhon-System will Deutschland laut Pistorius seine Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit sowie die Sicherheit Europas stärken. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 14. Juli 2025
US-Präsident Donald Trump hat Russland-Verbündeten wie China und Indien mit Strafzöllen von 100 Prozent gedroht, sollten in den nächsten 50 Tagen keine Waffenruhe im Ukraine-Krieg vereinbart werden. Das kündigte er bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus an. Trump zeigte sich erneut enttäuscht von Kremlchef Wladimir Putin.
Die USA und die Nato einigten sich auf umfangreiche Waffenlieferungen an die Ukraine. Laut Rutte soll das Land Zugang zu "massiven Mengen militärischer Ausrüstung" erhalten. Die Finanzierung soll überwiegend über europäische Nato-Staaten, darunter Deutschland, laufen. Geplant ist unter anderem die Bereitstellung moderner Luftabwehrsysteme wie Patriot-Raketen.
Deutschland und die USA bereiten konkret die Lieferung von zwei weiteren Patriot-Systemen im Wert von rund zwei Milliarden Euro vor, finanziert von Deutschland. Technische und logistische Details müssen noch geklärt werden, sollen aber laut Verteidigungsminister Pistorius zeitnah abgestimmt werden.
Unterdessen meldete die Ukraine neue russische Angriffe. In der Region Sumy wurden zwei Männer getötet und zehn Menschen verletzt. In Charkiw kam ein weiterer Mann ums Leben, sieben Personen wurden verletzt. Die ukrainische Luftwaffe wehrte in der Nacht zu Montag vier Raketen und 136 Drohnen und Drohnenattrappen ab, davon 108 erfolgreich.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 15. Juli 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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