Vor sechs Jahren hatte ein Brand die Pariser Kathedrale schwer beschädigt. Das Interesse blieb aber unbeschadet: Seit der Wiedereröffnung im Dezember ist Notre-Dame laut ihrem Rektor wieder das meist besuchte Denkmal in Paris.
Seit der Wiedereröffnung der bei einem Brand 2019 schwer beschädigten Pariser Kathedrale Notre-Dame haben mehr als sechs Millionen Menschen das Gotteshaus besichtigt. Damit sei Notre-Dame das derzeit meist besuchte Denkmal Frankreichs, sagte der Rektor der Kathedrale, Olivier Ribadeau Dumas, der französischen Zeitung La Tribune Dimanche.
Dieser zufolge haben sich seit dem 16. Dezember 6,02 Millionen Menschen die Kirche angesehen. Das seien - zum Stichtag der Erfassung gerechnet - durchschnittlich fast 35.000 Besucherinnen und Besucher pro Tag, hieß es weiter. Sollte sich das Interesse auf diesem Niveau halten, käme Notre-Dame bis Ende des Jahres auf rund zwölf Millionen Besucher - und damit auf deutlich mehr als berühmte Pariser Attraktionen wie die Basilika Sacré-Cœur im Montmartre, der Louvre oder der Eiffelturm, rechnete La Tribune Dimanche weiter aus.

Die neue alte Kathedrale ist nun deutlich heller. Der Kalkstein wurde mit Latex-Peelings gereinigt. Die Fresken und Gemälde leuchten in hellblau, rosa, rot und grün. Bis auf einige Ausbesserungen wurde nichts nachgemalt. Die Flächen wurden lediglich gereinigt.
Elf Millionen vor dem Feuer
"Die Emotionen, die der Brand ausgelöst hat, werden nur noch von denen der Wiedereröffnung übertroffen", sagte Dumas der Zeitung weiter. Vor dem Feuer, das der Kirche am 15. April 2019 schweren Schaden zufügte, wurde Notre-Dame von rund elf Millionen Menschen jährlich besucht, führte er weiter aus. Allerdings seien die Erhebungen damals nicht so exakt gewesen wie heute.
Er halte den derzeitigen Besucheransturm nicht für einen durch die Wiedereröffnung ausgelösten Modeeffekt, sagte der Rektor der Kathedrale weiter. "Denn die Besucherzahl erhöht sich monatlich um etwa 1.000."

Etwa 2.000 Experten hatten mehr als fünf Jahre an dem Wiederaufbau gearbeitet - oft mit eigens nach mittelalterlichem Vorbild angefertigten Werkzeugen und Techniken.
Notre-Dame wird weiter restauriert
Noch ist die Kathedrale nicht vollständig wieder aufgebaut: Die beiden Türme, die die Fassade des Gebäudes flankieren sollen ab dem 20. September wieder besucht werden können.
Notre-Dame war am 15. April 2019 durch ein Feuer schwer beschädigt worden. Der gesamte Dachstuhl brannte ab, der Vierungsturm stürzte brennend ins Kirchenschiff. Die Kathedrale wurde in fünf Jahren mit Hilfe von Spenden in Höhe von 846 Millionen Euro wieder aufgebaut. Das große Interesse ist auch mit der Hoffnung auf mehr Spenden für die weitere Restauration der Kirche verbunden.
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