Aus nach mehr als 150 Jahren: Die britische Königsfamilie stellt den Betrieb des berühmten "Royal Train" ein - aus Kostengründen. Denn die Wartung wird immer kostspieliger. Ein Ersatztransportmittel gibt es aber schon.
In Großbritannien stellt die Monarchie im Zuge von Sparmaßnahmen den Betrieb des königlichen Zuges ein. Er habe das berühmte Transportmittel aufgrund der hohen Kosten außer Dienst gestellt, erklärte der Schatzmeister von König Charles III., James Chalmers, im Rahmen der am Abend veröffentlichten Jahresbilanz des Königshauses. Stattdessen habe er den Einsatz von zwei Hubschraubern für die Beförderung der Königsfamilie genehmigt.
Der königliche Zug sei "seit vielen Jahrzehnten ein Teil des nationalen Lebens, der von allen Beteiligten geliebt und gepflegt wird", sagte Chalmers. Im Rahmen von Charles' Bemühungen zur Modernisierung des Königshauses sowie zur Senkung seiner Aufwendungen sei jedoch auch die Zeit gekommen, sich von dem Zug zu verabschieden, so Chalmers. Er verwies auf die Bemühungen des Königshauses, "bei der Vergabe von Mitteln diszipliniert und zukunftsorientiert vorzugehen".
Aufwändige und kostspielige Wartung
Der Zug wird von den Mitgliedern der Königsfamilie seit Mitte des 19. Jahrhunderts benutzt. Im Laufe der Zeit ist seine Wartung aber zunehmend aufwändig und kostspielig geworden. Der König habe nun dem Zug, zu dem auch ein in den 1980er-Jahren eigens für ihn angefertigter Waggon gehört, "aufs Herzlichste Lebewohl" gesagt.

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Zug von den Mitgliedern der britischen Königsfamilie benutzt.
Laut dem Jahresbericht zum sogenannten Sovereign Grant, mit dem die offiziellen Aufgaben und die Paläste des britischen Königshauses finanziert werden, beliefen sich die Ausgaben für 2024/25 das vierte Jahr in Folge auf 86,3 Millionen Pfund (rund 100,6 Millionen Euro). Im nächsten Jahr soll der Zuschuss auf 132 Millionen Pfund steigen.
Der königliche Zug hat eine lange Geschichte: Die ersten Waggons wurden Mitte des 19. Jahrhunderts während der Regentschaft von Königin Victoria eingesetzt. 2020 reisten Prinz William und seine Frau Kate mit dem Zug auf einer Strecke von 2.000 Kilometern durchs Land, um Menschen in systemrelevanten Berufen für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie zu danken.
2022 sollte der Zug den Sarg der verstorbenen Königin Elizabeth II. von Schottland nach London bringen - allerdings wurde damals wegen Sicherheitsbedenken davon abgesehen.
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