Genau wie Firmen oder Aktiengesellschaften legt auch das englische Königshaus eine Jahresbilanz vor. Am Montag (30.6.) war es wieder soweit. Viele Zahlen, viele Posten - und ein Knall: Der Schatzmeister von König Charles III. hat bei der Vorstellung der Bilanz mitgeteilt, dass er den königlichen Zug außer Dienst stellt.

Stattdessen habe er den Einsatz von zwei Hubschraubern für die Beförderung der Königsfamilie genehmigt. Zu Hause bleiben müssen Charles und Camilla also auch in Zukunft nicht.

Der königliche Zug fährt schon seit dem 19. Jahrhundert. Nun ist Schluss mit dieser englischen Tradition.Bildrechte: IMAGO / i Images

Kein Geld mehr für den Zug da

Die Streichung des Zuges aus dem Haushaltsplan war offenbar keine einfache Sache: Der königliche Zug sei "seit vielen Jahrzehnten ein Teil des nationalen Lebens, der von allen Beteiligten geliebt und gepflegt wird", sagte Schatzmeister Chalmers.

Im Rahmen von Charles' Bemühungen zur Modernisierung des Königshauses sowie zur Senkung seiner Aufwendungen sei jedoch die Zeit gekommen, sich von dem Zug zu verabschieden, hieß es weiter.

Eisenbahn-Fan König Charles (hier 2023 mit dem berühmten "Flying Scotsman") wird zukünftig mehr mit dem Hubschrauber fliegen.Bildrechte: IMAGO / Photo News

Der königliche Zug hat eine lange Geschichte

Die ersten Waggons wurden Mitte des 19. Jahrhunderts während der Regentschaft von Königin Victoria eingesetzt. 2020 reisten William und Kate mit dem Zug auf einer Strecke von 2.000 Kilometern durchs Land, um Menschen in systemrelevanten Berufen für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie zu danken. 

2022 sollte der Zug den Sarg der verstorbenen Königin Elizabeth II. von Schottland nach London bringen - allerdings wurde damals wegen Sicherheitsbedenken davon abgesehen.

Das Problem: Im Laufe der Zeit ist vor allem die Wartung des Zuges aufwändig und kostspielig geworden. Der König habe nun dem Zug, zu dem auch ein in den 1980er-Jahren eigens für ihn angefertigter Waggon gehört, "aufs Herzlichste Lebewohl" gesagt, heißt es aus dem Palast.

Quellen und weiterführende Links:

AFP
SPIEGEL

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