- Nach schweren russischen Angriffen auf Kiew sind weitere Tote gefunden worden.
- USA blockieren gemeinsame Ukraine-Erklärung
- Die Ereignisse gestern – 17. Juni 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg.
Update 15:21 Uhr | Ukraine korrigiert Opferzahlen in Kiew erneut
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Menschen, die bei massiven russischen Angriffen in der Nacht zum Dienstag getötet wurden, nach Behördenangaben auf 27 gestiegen. "Die Rettungskräfte setzen ihre Suchoperation fort", teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Zivilschutzangaben zufolge sind allein in den Trümmern eines zerstörten Aufgangs in einem neunstöckigen Gebäude 23 Leichen gefunden worden. Stadtweit habe es mindestens 134 Verletzte gegeben. Innenminister Ihor Klymenko hatte erklärt, dass ein Marschflugkörper vom Typ Ch-101 direkt in das neungeschossige Hochhaus eingeschlagen sei. (Quelle: dpa)
14:34 Uhr | USA und Ukraine loten Finanzierung der Verteidigung über gemeinsamen Fonds aus
Ranghohe Vertreter der Ukraine und der USA haben Möglichkeiten sondiert, Verteidigungsprojekte in dem von Russland angegriffenen Land über einen im vergangenen Monat eingerichteten gemeinsamen Investitionsfonds zu unterstützen. Dies teilt die erste stellvertretende Ministerpräsidentin der Ukraine, Julia Swyrydenko, mit. Die Gespräche, an denen den Angaben zufolge auch US-Finanzminister Scott Bessent teilnahm, hätten während des G7-Gipfels in Kanada stattgefunden, schreibt Swyrydenko auf Facebook. (Quelle: Reuters)
13:08 Uhr | Medienbericht: Moskau plant höhere Militäpräsenz an finnischer Grenze
Rund zwei Jahre nach dem Nato-Beitritt von Finnland arbeitet Russland einem Medienbericht zufolge daran, seine militärische Präsenz in der Nähe der russisch-finnischen Grenze zu verstärken. Wie der finnische Rundfunksender Yle anhand von neuen Satellitenaufnahmen veranschaulichte, hat Russland in Kandalakscha in der Oblast Murmansk mit umfassenden Bauarbeiten für eine Garnison für eine Artilleriebrigade begonnen.
Dies sei das erste konkrete Anzeichen für eine dauerhafte Vergrößerung der Anzahl an Soldaten nahe der Grenze, berichtete der Sender. Die Lokalbehörden in Murmansk gaben demnach an, an dem Ort rund 150 Kilometer östlich der Grenze eine neue Militärstadt zu errichten und ältere Wohnhäuser zu renovieren. Die Aufnahmen zeigen nach Yle-Angaben auch in anderen russischen Militärstandorten unweit der Grenze Veränderungen. (Quelle: dpa)
12:50 Uhr | Russische Armee meldet Einnahme eines ukrainischen Dorfes
Russische Soldaten haben nach Angaben der Armee ein weiteres Dorf in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine eingenommen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, handelt es sich um das Dorf Nowomykolajwka rund vier Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze und 30 Kilometer von der Regionalhauptstadt Sumy entfernt. Russland will auf ukrainischer Seite der Grenze eine "Pufferzone" einrichten. (Quelle: AFP)
12:44 Uhr | Moskaus Generalstabschef an der Front – aus Unzufriedenheit
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat nach Angaben aus Moskau den Vormarsch der eigenen Besatzungstruppen im Osten der Ukraine inspiziert. Der Besuch Gerassimows könnte nach Einschätzung von Beobachtern darauf hindeuten, dass Moskau unzufrieden mit dem Vorankommen der eigenen Einheiten in der Region ist.
Gerassimow habe die Erfüllung der Kampfaufgaben von Truppen im Raum Pokrowsk kontrolliert, teilte Moskau mit. Pokrowsk ist eine an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt gelegene Stadt im Westen der ostukrainischen Region Donezk. Sie ist seit Monaten schwer umkämpft und inzwischen fast völlig zerstört. Die ukrainischen Verteidiger konnten den Vormarsch der russischen Besatzer auf die Stadt bremsen. (Quelle: dpa)
11:29 Uhr | Ukrainischer Botschafter: Brauchen Ölpreis-Deckel von 30 US-Dollar pro Barrel
Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat sich erneut für eine deutliche Senkung des Ölpreis-Deckels auf russisches Öl und weitere EU-Sanktionen ausgesprochen. Bei Phoenix sagte er: "Es wäre wirklich sehr gut, wenn man den Ölpreis-Deckel auf 30 US-Dollar senkt, damit die Russen nicht davon profitieren können, dass sie fossile Kraftstoffe überall auf der Welt verkaufen."
Derzeit liegt der Preisdeckel für russisches Öl bei 60 US-Dollar je Barrel, die EU plant, ihn auf 45 US-Dollar zu senken. Um Russland wirtschaftlich unter Druck zu setzen, sei es außerdem wichtig, "dass man russisches Gas und Öl in der Europäischen Union nicht mehr kauft und somit nicht mehr die russische Rüstungsproduktion und russische Raketen finanziert." (Quelle: Phoenix)
10:27 Uhr | Außenbeauftragte Kallas: Russland hat gegen Nato und EU "keine Chance"
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor dem Hintergrund der Bedrohung aus Russland die Stärke der westlichen Bündnisse gegenüber Moskau betont. "Russland hat gegen die Nato und die EU keine Chance", sagte Kallas bei einer Rede vor dem Europäischen Parlament. "Aber wir müssen zusammenhalten", fügte sie hinzu.
Kallas sprach anlässlich des Nato-Gipfels in Den Haag nächste Woche vor den Europa-Abgeordneten. "Die Wahrung der Einheit des Bündnisses ist ebenso wichtig wie die Erhöhung der Verteidigungsausgaben", sagte die EU-Außenbeauftragte. "Ich glaube nicht, dass es eine Bedrohung gibt, die wir nicht überwinden können, wenn wir gemeinsam und mit unseren Nato-Verbündeten handeln", verdeutlichte sie. (Quelle: AFP)
07:52 Uhr | Zahl der Toten nach russischem Angriff auf Kiew gestiegen
Nach den heftigen russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Todesopfer nach ukrainischen Angaben auf 21 gestiegen. Mehr als 130 Menschen seien bei den Angriffen in der Nacht zum Dienstag zudem verletzt worden, erklärte der ukrainische Rettungsdienst heute. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zuletzt von 14 Toten gesprochen.
Russland hatte Kiew Dienstagnacht mit Drohnenangriffen überzogen. Nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj war es einer der "schrecklichsten Angriffe" auf die ukrainische Hauptstadt seit dem Kriegsbeginn vor mehr als drei Jahren. (Quelle: AFP)
Update 05:19 Uhr | G7-Gipfel: USA blockieren gemeinsame Ukraine-Erklärung
Die USA haben beim G7-Gipfel im kanadischen Kananaskis nach Angaben des Gastgeberlands eine gemeinsame Erklärung zur Ukraine verhindert. Washington habe eine weniger scharfe Formulierung gegenüber Russland gewünscht, um Raum für weitere Verhandlungen mit der Ukraine zu lassen, sagte ein kanadischer Regierungsvertreter. Die übrigen sechs Staaten bestanden demnach auf einer klaren Verurteilung des russischen Angriffskriegs. Statt einer gemeinsamen Ukraine-Erklärung veröffentlichten die G7-Staaten mehrere Einzelpapiere, unter anderem zu Migration, Künstlicher Intelligenz und Rohstoffen.
US-Präsident Donald Trump hatte den Gipfel bereits am Montagabend vorzeitig verlassen – mit Verweis auf die angespannte Lage im Nahen Osten. Ein geplantes Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj fiel dadurch aus. Zum Abschluss des Treffens erklärte Kanadas Premierminister Mark Carney, die G7 stünden hinter Trumps Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in der Ukraine. Man wolle den Druck auf Russland weiter erhöhen, auch durch Sanktionen. (Quelle: AFP, Reuters)
01:47 Uhr | US-Ukraine-Beauftragter Kellogg plant Reise nach Belarus
Der Ukraine-Beauftragte der US-Regierung, Keith Kellogg, will Insidern zufolge in den kommenden Tagen nach Belarus reisen. Wie vier mit der Angelegenheit vertraute Personen mitteilten, ist ein Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko geplant. Die genaue Tagesordnung des Gesprächs ist bislang unklar. Zwei der Insider erklärten jedoch, Kellogg sehe die Reise als möglichen Schritt, um Friedensgespräche zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine anzustoßen. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 17. Juni 2025
In der Nacht zu Dienstag hat Russland nach Angaben der Ukraine einen massiven Luftangriff mit über 440 Drohnen und 32 Raketen gestartet. Kiew erlebte laut Präsident Selenskyj einen der schlimmsten Angriffe seit Kriegsbeginn. Mindestens 10 Menschen wurden in der Hauptstadt getötet, 114 weitere verletzt. Die Suche nach Verschütteten dauert an. Innenminister Ihor Klymenko meldete Brände an 27 Orten, darunter Wohnhäuser, Bildungseinrichtungen und wichtige Infrastruktur. Eine unabhängige Bestätigung der Vorfälle liegt bislang nicht vor.
Die ukrainische Luftwaffe gab an, 402 Drohnen und 26 Raketen abgefangen zu haben. Gleichzeitig meldete das russische Verteidigungsministerium den Abschuss von 147 ukrainischen Drohnen über russischem Gebiet, darunter zwei nahe Moskau.
Parallel kündigte die Europäische Union an, bis Ende 2027 vollständig auf Gasimporte aus Russland zu verzichten. Neue Verträge sollen verboten, bestehende nach und nach beendet werden. Die Versorgungssicherheit in der EU soll dabei laut Kommission gewährleistet bleiben. 2024 kamen noch rund 19 Prozent der EU-Gasimporte aus Russland.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Mittwoch, 18. Juni 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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