Für die Games-Branche war 2025 ein Jahr der gegenläufigen Bewegungen. Milliardenschwere Übernahmen trafen auf Rückzüge und Schließungen. Blockbuster-Titel wurden verschoben, während kleine Indie-Spiele wie aus dem Nichts zum Erfolg wurden. Zwölf Spiele und Ereignisse, die 2025 in der Branche für Wirbel sorgten:
Januar
Das Berliner Entwicklerstudio „Megagon Industries“ veröffentlicht „Lonely Mountains: Snow Riders“. Das Spielprinzip ist so simpel wie bewährt: möglichst schnell auf Skiern Berge runterfahren. Was „Lonely Mountains“ so spielenswert macht, sind die liebevoll designten Strecken mit ihren zahlreichen Abkürzungen, die hübsch anzusehende Polygon-Optik und das motivierende Spieldesign. Bereits der Vorgänger „Lonely Mountains: Downhill“ galt als Geheimtipp und gewann 2020 den Deutschen Computerspielpreis in der Kategorie „Beste Innovation und Technologie“.
Was sonst in der Gamingszene los war: Nach dem katastrophalen Flop des PS5-Spiels „Concord“ verkündet Sony im Januar einen Strategiewechsel bei der Entwicklung seiner Live-Service-Games. „Concord“ erschien im August 2024 für die PS5 und auf Steam und floppte sofort. Laut mehreren Medienberichten hatte es so wenig Spieler, dass das Online-Matchmaking nicht funktionierte, worauf der Entwickler nicht einmal zwei Wochen nach Release die Einstellung des Spiels verkündete und den Käufern ihr Geld zurückerstattete. Über die Höhe von Sonys Verlust kursieren unterschiedliche Zahlen, konservative Schätzungen gehen von einem Betrag von 100 Millionen US-Dollar aus.
Februar
An „Kingdom Come: Deliverance II“ scheiden sich die Geister: manche halten es für eines der großartigsten Rollenspiele der letzten Jahre, andere schmähen es als drögen „Mittelalter-Simulator“, in dem man die meiste Zeit mit Herumlaufen und Gesprächen beschäftigt ist. Fakt ist: auch die Fortsetzung des 2018 erschienenen ersten Teils verweigert sich bewusst den Fantasieklischees und setzt auf radikalen Historismus: Schwertkämpfe, Pferde reiten, Werkzeug schmieden, dazu reichlich Schlamm, Hunger und Kälte. In „Kingdom Come Deliverance II“ ist der Spieler kein „Auserwählter“ oder allmächtiger Held, der mit Zauberei gegen Drachen, Orks oder Monster kämpft, sondern der ziemlich normale Ritter Heinrich, der versucht, im Böhmen des 14. Jahrhunderts zu überleben. Das im November erschienene DLC „Mysteria Ecclesiae“ schickt die Spieler zudem in das real existierende Zisterzienserkloster Sedletz im böhmischen Kuttenberg. Neben seiner gestochen scharfen Grafik überzeugt „KC:D2“ durch seine riesige immersive Spielwelt und die realistische Atmosphäre. Für den schnellen Thrill ist das Spiel eher ungeeignet, wer jedoch Zeit und Muße aufbringt, sich auf Kingdom Come einzulassen, wird eine der prägendsten Spielerfahrungen der letzten Jahre erleben.
Und sonst? Warner Brothers gibt die Schließung von mehreren hauseigenen Entwicklern bekannt, darunter auch „Monolith Productions“. Das Studio feierte in der Vergangenheit große Erfolge mit Titeln wie „No One Lives Forever“, „F.E.A.R“. und „Middle-earth: Shadow of Mordor“. Zum Zeitpunkt der Schließung arbeitete das Studio an einem neuen „Wonder Woman“-Spiel, das ebenfalls eingestellt wurde.
März
Am 10. Oktober 1957 setzte ein Brand im britischen Atomkraftwerk Windscale eine radioaktive Wolke frei, die sich über ganz Großbritannien verteilte. „Atomfall„ nimmt diesen realen Reaktor-Unfall als Setting für ein Survival-Action-Spiel, das an die „Fallout“-Reihe erinnert. Statt in einer postapokalptischen Staub- und Schrottwelt spielt Atomfall jedoch in der pittoresken „countryside“ Nordenglands im Jahr 1962, also wenige Jahre nach dem Reaktor-Unglück. Seinen Reiz entfaltet das Spiel neben der malerischen Optik durch seine Melange aus Vorräte suchen, Waffen herstellen und verstrahlte Kreaturen wegballern.
Die saudische Regierung kauft derweil Pokemon Go – zumindest indirekt. Der Mobile-Games-Riese Scopely kündigt im März die Übernahme der Games-Sparte von Pokemon Go-Entwickler Niantic für rund 3,5 Milliarden Dollar an, was den Deal zu einer der größten Übernahme der letzten Jahre macht. Der Mobile-Games-Publisher Scopely ist eine hundertprozentige Tochter der Savvy Games Group, welche wiederum dem saudischen Public Investment Fund (PIF) gehört, also dem staatlichen Sovereign-Wealth-Fund des Königreichs Saudi-Arabien. Der Deal wird im Mai 2025 vollzogen.
April
Als „Commandos:Origins“ im April erscheint, fangen insbesondere ältere Gamer-Herzen an zu hüpfen, gilt die Commandos-Reihe doch als Begründer der taktischen Schleichspiele. Die ersten beiden Teile von 1998 bzw. 2001 sind Meilensteine der Spielegeschichte, die durch ihre taktische Tiefe und die bockschweren Missionen bestachen. Der neue Teil setzt die Tradition der Serie fort, krankt aber bisweilen am etwas monotonen Missionsdesign.
Für den Riesenwirbel sorgt indes ein anderes Spiel, das von der Presse bereits jetzt schon als eines der besten Spiele des Jahrzehnts geadelt wird. „Clair Obscur: Expedition 33“ vom französischen Studio Sandfall Interactive verbindet klassische, rundenbasierte Rollenspiel-Mechaniken mit Echtzeit-Elementen und einer düster-fantastischen Welt im Belle-Époque-Stil. Spieler führen die Expedition 33 an, kämpfen gegen einzigartige Gegner und erleben eine emotionale, erzählerisch kraftvolle Geschichte. Sowohl bei den „Game Awards 2025“ als auch bei den „Indie Game Awards“, die jeweils Mitte Dezember vergeben wurden, räumte der Titel zahlreiche Auszeichnungen ab. Da nachträglich herauskam, dass bei der Entwicklung des Titels auch generative KI zum Einsatz kam, wurden dem Spiel letzte Woche die Auszeichnungen der „Indie Game Awards“ in den Kategorien „Game of the Year“ und „Bestes Debut“ wieder aberkannt. Dennoch ist „Clair Obscur: Expedition 33“ ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie ein Indie-Entwickler ohne großes Budget aus einer kreativen Idee einen Kassenschlager produzieren kann, der viele Triple A-Titel dieses Jahr in den Schatten stellt.
Zollchaos – Am gleichen Tag wie Nintendos Switch-2-Präsentation (2. April) kündigt US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf Waren aus Dutzenden von Ländern an, was umgehend Spekulationen darüber auslöst, welche Folgen dies für die Spielebranche haben wird. Nintendo reagiert schnell und verschiebt die Vorbestellungen der Switch 2 in den USA. Die Xbox One und die Playstation 5 erfahren aufgrund der Zollankündigungen kurzfristige rapide Preiserhöhungen.
Mai
„RoadCraft" ist für alle, die schon im Sandkasten gerne mit dem Bagger gespielt haben. Ziel dieses gemächlichen Simulators ist es, mit über 40 verfügbaren Spezialfahrzeugen von Naturkatastrophen verwüstete Landschaften wiederherzustellen. So gilt es etwa, mit dem Bulldozer in unwegsamen Gelände Schutt und Metallschrott beiseite zu räumen, per Kran die Infrastruktur wiederaufzubauen oder mit der Asphaltiermaschine Straßen zu bauen, auf denen das schwere Gerät sich nicht mehr in Schlamm- und Schlaglöchern festfrisst. Hardcore-Fans der Spiele von Entwickler Saber Interactive beklagen jedoch den flöten gegangenen Realismus, wodurch es an Spieltiefe mangele. So sind im Vergleich zu den hervorragenden Vorgängern „Snowrunner“ (2021) und „Mudrunner“ (2017) essentielle Features wie das Schadensmodell an den Fahrzeugen und der Kraftstoffverbrauch gestrichen worden.
Für viele Spieler die Hiobsbotschaft des Jahres – Rockstar Games kündigt die Verschiebung des seit Langem erwarteten GTA VI an. In einer Pressemitteilung teilt das kalifornische Studio mit, das Spiel werde erst im Mai 2026 erscheinen und nicht bereits im Herbst 2025. Strauss Zelnick, der CEO von Publisher Take-Two macht deutlich, dass Entwickler Rockstar mit GTA VI nach „Perfektion“ strebe, was zwangsläufig Zeit brauche. „Es gibt potenziell eine innere Spannung zwischen der schnellen Markteinführung und dem Streben nach Perfektion“, so Zelnick weiter. Im November 2025 dann eine erneute Verschiebung: der aktuelle Release-Termin von GTA VI ist nun der 19. November 2026 – zunächst jedoch nur für die PS 5 und die Xbox Series S und X. Der Vorgänger GTA V kam 2013 auf den Markt und ist mit rund 220 Millionen verkauften Einheiten das zweiterfolgreichste Videospiel aller Zeiten hinter Minecraft (ca. 350 Millionen Verkäufe).
Juni
„The Alters“ ist ein Survival-Spiel im Sci-Fi-Setting, das klassische Ressourcen- und Basisverwaltung mit einer originellen Identitäts- und Entscheidungsmechanik verknüpft. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Jan Dolski, des einzigen Überlebenden einer gescheiterten Weltraumexpedition auf einem lebensfeindlichen, fremden Planeten. Um zu überleben, gilt es eine mobile Basis zu steuern, Ressourcen zu sammeln, Strukturen zu bauen und das Überleben des Teams zu sichern. Das zentrale Spielprinzip ist ungewöhnlich: Mithilfe einer Substanz namens Rapidium erzeugt der Spieler alternative Versionen von Jan – die „Alters“. Diese „Alters“ repräsentieren unterschiedliche Entscheidungen, die Jan in seinem Leben hätte treffen können, und bringen jeweils eigene Fertigkeiten, Persönlichkeiten und emotionale Tiefe mit. Indie-Entwickler 11bit Studios aus Warschau hat mit „Frostpunk“ und dem eindrücklichen „This War of Mine“ in der Vergangenheit bereits große Erfolge gefeiert.
The hype is real – Am 5. Juni bringt Nintendo die Switch 2 auf den Markt. Die Konsole verkauft sich in den ersten vier Tagen mehr als 3,5 Millionen Mal, nach vier Monaten sind es bereits über 10 Millionen Einheiten. Damit hat Nintendo die Verkaufszahlen der ersten Switch im gleichen Zeitraum verdoppelt. Doch nicht alles ist rosig: obwohl mittlerweile branchenüblich, mokieren sich Spieler über Nintendos Praktik, vermehrt auf digitale Spielelizenzen statt auf physische Spieleboxen zu setzen. Gerade ältere Nintendo-Spieler ticken vermutlich anders als der Standard-Videospieler. Wer eine Ahnung vom Sammelkult um die japanische Marke bekommen möchte, muss sich auf Ebay nur die Preise für die alten Spielekassetten des Super Nintendo und N64 anschauen.
Juli
„Eriksholm: The Stolen Dream“ ist einer der Überraschungshit des Jahres. Das nur 17 Mann starke Studio River End Games aus dem schwedischen Göteborg hat ein isometrisches Stealth-Adventure geschaffen, das vor allem durch seine opulente Darstellung und das klare, schnörkellose Spielprinzip überzeugt. Angesiedelt in der Hafenstadt Eriksholm, die optisch an das viktorianische England erinnert, steuert der Spieler die junge Frau Hanna, die sich auf die Suche nach ihrem Bruder Herman macht. Insbesondere die ersten Level, in denen der Spieler über die Dächer des wunderbar gezeichneten Eriksholm klettert und sich an Polizeiwachen vorbeischleicht, überzeugen durch ihre dichte Atmosphäre. Spielerisch knüpft „Eriksholm“ an Klassiker wie „Commandos“ oder „Shadow Tactics“ an, setzt aber weniger auf taktische Tiefe. Das Spiel ähnelt somit mehr einem gemächlichen Puzzle vor pittoresker Leinwand, in dem es darum geht, den richtigen Weg auszukundschaften.
Microsoft leitet eine massive Entlassungswelle ein, die rund vier Prozent der Belegschaft betrifft. Insgesamt werden 9.000 Stellen gestrichen, unter anderem ist das Microsoft-Studio Blizzard (Diablo, World of Warcraft) betroffen.
August
Der erste Mafia-Teil von 2002 gilt als eines der besten Spiele aller Zeiten und lief dem damaligen Konkurrenten GTA III in Sachen Storytelling und Atmosphäre den Rang ab. Mit „Mafia: The Old Country“, dem mittlerweile vierten Teil, möchte die Reihe zu ihren erzählerischen Stärken zurückkehren. Das Prequel verlagert die Handlung ins ländliche Sizilien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und erzählt eine entschleunigte Mafia-Ursprungsgeschichte. In dieser prä-industriellen Welt trifft der Spieler nur selten auf Autos, stattdessen ist das Pferd noch allgegenwärtiges Fortbewegungsmittel. Spielerisch bleibt „The Old Country“ konservativ: lineare Missionen, überschaubare Areale, recht wenig Spieltiefe. Genau das ist zugleich seine Stärke und Schwäche. Die Inszenierung ist dicht, das Setting ungewöhnlich und glaubwürdig, doch im Hinblick auf den Spielfluss wirkt manches arg konventionell und sperrig. Trotz kinoreifer Inszenierung und großer Serien-Tradition ist „Mafia: The Old Country“ leider nicht der ganz große Wurf.
Die gamescom 2025 geht als eine der erfolgreichsten Ausgaben der Videospielmesse in die Geschichte ein: 357.000 Besucher aus 128 Ländern kommen vom 20. bis 24. August nach Köln – mehr als im Vorjahr und nahe an den Rekordwerten früherer Jahre. Erstaunlich: die Highlights in diesem Jahr sind weniger die Blockbuster-Titel wie „Call of Duty“ oder „Battlefield“, vielmehr ziehen Indie-Entwickler die Massen an ihre Stände.
September
„Hades 2“, die Fortsetzung des gefeierten Roguelike-Hits von Supergiant Games, überzeugt durch seine Mischung aus intensiven Kämpfen, tiefgreifenden Spielmechaniken und einer überzeugenden Story im Setting der klassichen griechische Mythologie. Als Spieler übernimmt man in „Hades 2“ die Rolle der Hexe Melinoë, die sich aus isometrischer Perspektive durch Räume kämpft und Waffen-Upgrades sowie permanente Verbesserungen einsammelt. Nach dem virtuellen Tod, der hier zum Spielprinzip gehört, kehrt man zu seinem „Hub“ zurück, investiert die gefundenen Gegenstände in die Charakterentwicklung, ehe man einen neuen Run startet.
Branchen-Gigant Electronic Arts kündigt an, nach mehr als 30 Jahren als börsennotiertes Unternehmen ein Übernahmeangebot über sagenhafte 55 Milliarden Dollar anzunehmen und sich vom Aktienmarkt zurückzuziehen. Der Käufer: ein privates Investorenkonsortium, angeführt vom saudischen Public Investment Fund (PIF). Sollte die Transaktion zustande kommen, würde der PIF Mehrheitsgesellschafter werden, das saudische Königshaus würde dann rund 93 Prozent von EA kontrollieren. Die Abwicklung soll spätestens 2027 abgeschlossen sein und steht aktuell noch unter Genehmigungsvorbehalt der US-Regierung.
Oktober
Mit „Battlefield 6“ und „Arc Raiders“ erscheinen im Oktober gleich zwei Triple A-Spiele, die um die Vorherrschaft im Genre der Multiplayer-Shooter streiten. Zudem sorgt der Playstation Only-Titel „Ghost of Yōtei“ für Aufsehen, in dem der Spieler als Söldnerin Atsu durch wunderbar designte Landschaften im Japan des 17. Jahrhunderts reitet und gegen Samurai kämpft. Im Windschatten dieser Blockbuster-Titel nimmt jedoch ein kleines Indie-Spiel gehörig an Fahrt auf. In „Escape from Duckov“ steuert der Spieler aus Vogelperspektive eine bewaffnete Ente, die durch die Gegend läuft, andere Enten wegballert, um Ressourcen kämpft und ihre Flucht vom zerfallenden Planeten Duckov plant. Das Spiel gehört zum Subgenre der „Extraction-Shooter“, das heißt anstelle der klassischen Shooter-Mechanik des „von A nach B nach C“- Rennens muss der Spieler mit den gesammelten Gegenständen stets zur eigenen Basis zurückkehren und diese immer weiter ausbauen. Dabei gilt das „Perma Death“-Prinzip, das heißt beim virtuellen Tod sind sämtliche Gegenstände und Waffen verloren. Das Spiel versteht sich als absurd-bunte Parodie auf den düsteren und extrem komplexen Militär-Shooter „Escape from Tarkov“ und verkaufte binnen weniger Tage über eine Million Exemplare auf der Spieleplattform Steam.
Microsoft kündigt eine Preiserhöhung von saftigen 50 Prozent für den Xbox Game Pass an, dem Spiele-Abo für die Xbox. Die Verteuerung befeuert erneut die Debatte über die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Abo-Modelle.
November
„Anno“, dieser harmlos-fröhliche Kolonialismus-Simulator aus deutschem Hause, ist zurück. Seit dem ersten Teil von 1998 ist das „Anno-Erlebnis“ zu Beginn stets dasselbe: mit dem Schiff eine Insel ansteuern, unter dem Erklingen einer Fanfare ein Kontor errichten, mit der Maus ein paar Feldwege ziehen, schnell sind ein paar Holzfäller und eine Fischerhütte errichtet, dann folgt ein Marktplatz und die ersten Wohnhäuser für die noch genügsamen Siedler. Im neuen „Anno 117: Pax Romana“ wendet sich die Reihe erstmals der Antike zu. Wie seit jeher gilt es, die immer höheren Ansprüche der Bevölkerung durch den Aufbau von Warenketten zu befriedigen. Schönbauer haben zum ersten Mal die Möglichkeit, Straßen im 45-Grad-Winkel anzulegen. Die Planquadrat-Städte aus den vorherigen Teilen gehören also der Vergangenheit an, stattdessen ist organisches Bauen entlang von Flussverläufen oder Gebirgen möglich. Das Spiel überzeugt durch seine tolle Grafik und die motivierende Lernkurve mit immer neuen Bedürfnissen und Produktionsketten. Kritik seitens der Spieler gibt es indes für den im Vergleich zum Vorgänger „Anno 1800“ recht geringen Umfang, dem Entwickler Ubisoft Mainz sicherlich bald mit DLC abhelfen wird.
Völlig überraschend kündigt Entwickler Valve für 2026 die Steam Machine an. Die etwa 15 Zentimeter große, würfelförmige Konsole soll die eigene Steam-Bibliothek direkt auf dem Fernseher abspielbar machen. Nach dem erfolgreichen Launch des Handhelds Steam Deck vor drei Jahren tritt Valve mit der Steam Machine in direkte Konkurrenz zur PS 5 und der Xbox Series S und X. Nähere Informationen zur verbauten Hardware und zum Preis sollen im Frühjahr 2026 folgen. Im Netz wird die neue Konsole bereits als Gabe Cube verballhornt, eine Wortschöpfung aus Nintendos ebenfalls quadratischer Konsole Game Cube und dem Vornamen von Steam-Gründer Gabe Newell.
Dezember
Für Fans von deutschen Aufbaustrategiespielen muss es sich wie Weihnachten und Ostern zusammen anfühlen: nach dem „AnNo-vember“ erscheint am 11. Dezember nach langer Early-Access-Phase die 1.0-Version von „Pioneers of Pagonia“, dem inoffiziellen Nachfolger der „Siedler“-Reihe. Unter der Leitung von Siedler-Erfinder Volker Wertich hat das Studio Envision Entertainment aus dem rheinhessischen Ingelheim ein klassisches Aufbaustrategiespiel mit Elementen einer Wirtschaftssimulation entwickelt. In Pioneers of Pagonia übernimmt der Spieler die Führung einer Gruppe von Pionieren in einer von einem mysteriösen Nebel zersplitterten Welt aus zahlreichen Inseln. Neben dem Aufbau florierender Siedlungen liegt der Fokus auf der Errichtung teils komplexer Produktionsketten für insgesamt über 100 Warengruppen. Fast am wichtigsten dabei: der neue Teil überzeugt durch seine Atmosphäre, Envision Entertainment ist der Siedler-typische „Wuselfaktor“ gelungen.
Am 21. Dezember verunglückt Vince Zampella, der Kopf hinter zahlreichen Spielen wie der „Call of Duty“-Reihe, bei einem Autounfall in Kalifornien. In den sozialen Medien macht ein Video, das angeblich den Unfall zeigt, schnell die Runde. Darin ist ein Ferrari 296 GTS zu sehen, der in einer Linkskurve an einer Betonleitplanke hängenbleibt, sich überschlägt und sofort Feuer fängt.
Nach seinem Abschied als CEO beim „Call of Duty“-Entwickler Infinity Ward im Jahr 2010 leitete Zampella das Studio Respawn Entertainment. Dort erschienenen unter seiner Ägide in den vergangenen Jahren unter anderem die erfolgreichen „Titanfall“-Spiele sowie der Multiplayer-Shooter „Apex Legends“. Die „Call of Duty“-Reihe hat seit dem Erscheinen des ersten Teils im Jahr 2003 insgesamt über 500 Millionen Exemplare verkauft und ist damit hinter Nintendos „Mario“-Reihe und „Tetris“ eine der erfolgreichsten Serien der Videospielgeschichte.
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