Er war grosse Überraschung im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contests in Basel: «Made in Switzerland» – präsentiert von Sandra Studer, Hazel Brugger und ESC-Ikone Petra Mede. In nur drei Wochen nach seiner Premiere hatte der Song bereits über 1.5 Millionen Aufrufe auf Youtube. Jetzt ist das eingängige Medley auch auf den Musik-Streamingplattformen verfügbar.

Mit viel Selbstironie und einer äussert eingängigen Melodie hat das Mini-Musical am ESC erzählt, was alles aus der Schweiz stammt: neben Instant-Kaffee, LSD und dem Eurovision Song Contest selbst zum Beispiel auch der Sparschäler. «Ich bin so stolz, haben wir den erfunden», meint Sandra Studer lachend dazu.

Zum fünfminütigen Song gehört auch ein Teil mit historischem Touch, in dem Wilhelm Tell als «die Schweizer Version von Robin Hood» musikalisch vorgestellt wird. In der Rolle des Tell: Petra Mede, die den ESC in ihrer Heimat Schweden bereits dreimal moderiert hat und zur ESC-Legende wurde.

Für die Kreation des Schweiz-Medleys haben die ESC-Verantwortlichen drei Schweizer Musical- und Theaterprofis ins Boot geholt: Lukas Hobi von der Comedy-A-Capella Gruppe «Bliss» hat das Stück komponiert und war Co-Autor. Christian Knecht war für die Geschichte und den Songtext verantwortlich und stand als Einstein selbst mit auf der Bühne.

Regisseur Rolf Sommer brachte das Stück fulminant auf die Bühne. Sandra Studer: «Als ich den Song das erste Mal gehört habe, bin ich an die Decke.» Doch nicht nur bei der Musical-Kennerin kam das Stück gut an.

«Besser als die Länder-Acts»

Von «Das ist jetzt schon der Siegersong des ESC 2025!» bis zum Aufruf, das Lied zur neuen Schweizer Nationalhymne zu machen: «Made in Switzerland» hat die ESC-Community in der Schweiz und weltweit begeistert. Die Musicalnummer wurde sogar als der beste Auftritt des Halbfinal-Abends gefeiert. Der Wunsch eines Youtube-Kommentierenden, «dieses Meisterwerk auf Spotify zu bekommen» geht nun in Erfüllung.

Die schönsten Jodler, die man kennt

Bereits vor dem Streamingstart freut sich eine andere Künstler-Formation über das Interesse an «Made in Switzerland». Die Schweizer Combo Seerugge Feger hat 2014 bereits einen gleichnamigen Song mit dem schmissigen Refrain «Die schönsten Jodler, die man kennt, sind alle ‹Made in Switzerland›» veröffentlicht. Genau wie der ESC-Hit ist ihr Song eine Hymne auf ihr Heimatland – samt Referenzen auf Roger Federer, Käse-Fondue und Rütli-Schwur.

Seit dem ESC bis Ende Mai haben sich die Zuhörer-Zahlen von Seerugge Feger auf Spotify verdoppelt, die Plays kletterten auf 40'000. Mit dem Streamingstart des ESC-Songs dürften es noch ein paar mehr werden, findet man den Jodel-Song auf Streamingdiensten doch aktuell noch vor dem Stück von Brugger, Studer und Mede.

Wie geht’s weiter?

«Der Song ist einfach ein Mega-Hit», sagt Hazel Brugger nicht ganz unbescheiden. Im Interview hoffen sie und Sandra Studer zumindest auf eine Platzierung in den Schweizer Charts – und als nächsten Schritt, augenzwinkernd, auf eine Volksinitiative, die den Song zur Nationalhymne erhebt.

Ob die beiden beim kommenden ESC mit dem Song für die Schweiz antreten würden? Hazel Brugger winkt ab und warnt vor einer Brugger-Studer-Endlosschleife aus Schweizer ESC-Triumphen und folgenden ESC-Hostings, die ein allfälliger Sieg beim Song Contest nach sich ziehen würde.

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