VW bringt die Neuauflage des SUV T-Roc im evolutionären Stil. Und während sich das Design behutsam weiterentwickelt, passiert unter dem Blech schon mehr. Frische Hybridantriebe sind das Stichwort. Außerdem erstrahlt der Wolfsburger in neuem Licht.

Mit dem neuen T-Roc gären die Spekulationen, ob das kompakte SUV womöglich die letzte Verbrenner-Neuvorstellung von Volkswagen gewesen sein könnte. Sei es drum, denn bis zum Jahr 2035 vergeht noch verdammt viel Zeit. Fakt ist allerdings, dass Verbrennerfans jetzt erst einmal aufatmen dürfen - denn auch im kommenden T-Roc werkelt vor allem der sogenannte EA211 in der Evo-Stufe, unterstützt durch einen Riemen-Startergenerator in einer 48-Volt-Peripherie. So viel sei vorweggenommen. Doch lass erst einmal annähern. Sofort ins Auge beim ersten flüchtigen Blick auf den Newcomer fällt nämlich, dass er jetzt im wahrsten Sinne des Wortes im Licht erstrahlt.

Beleuchtetes Logo vorn? Check. Feuerrot illuminiertes VW-Zeichen hinten à la ID.7 und Tayron? Gebongt. Und adaptive LED-Matrixscheinwerfer als Option runden das Lichterfest ab. Erstmals kommen hierbei wieder mechanische Schwenkelemente zum Einsatz zwecks effektiverer Lichtverteilung.

Innen leuchtet es übrigens ebenso kräftig. Schon bei der Sitzprobe im Demofahrzeug strahlt blaues Ambientelicht den Passagier an. Das ist allerdings nur eine von bis zu 30 Farbmöglichkeiten. Die Umgebungsillumination ist vielfältig ausgeführt - fancy als hintergrundbeleuchtete Dekorelemente, in Form von LED-Streifen um die Mittelkonsole herum plus indirekt im Bereich der Türbeläge. Also mit anderen Worten: reichlich.

Wer jetzt denkt, er brauche solcherart Spielerei nicht, fair point. Diese Art von Interessenten holt der T-Roc dann mit gut zugänglichen USB-Anschlüssen nebst belüfteter kabelloser Ladeschale und endlich wieder physischen Tasten auf dem Lenkrad ab, die auch noch präzise klicken. "Für jeden etwas dabei" scheint das Motto der Wolfsburger zu sein. Demnach wandert auch der mehrfachbelegte Multifunktions-Drehschalter mit kleinem Minidisplay auf die Mittelkonsole, bekannt bereits aus dem Tiguan. Hier gehen Praxistauglichkeit und Spieltrieb zusammen. Dazu gesellt sich noch ein Head-up-Display, wenn man es denn haben möchte. Das modifizierte Human-Machine-Interface will dann zu einem späteren Zeitpunkt noch genau inspiziert werden.

Neuer T-Roc deutlich größer

Und das Mobiliar? Soweit ganz kommod und für empfindliche Naturen selbst hier in der Kompaktklasse aufrüstbar mit diversen Massageoptionen. Ja, das sind eher Gimmicks, aber technoider Kram, der manchem potenziellen Kunden schmeckt. Allerdings dürfte eher entscheidend sein, dass der T-Roc in der zweiten Auflage kräftig gewachsen ist, und zwar insgesamt um 12,2 Zentimeter auf 4,37 Meter Außenlänge. Am Radstand haben die Ingenieure auch gefeilt und 2,8 Zentimeter Plus herausgeholt - demnach vermeldet Volkswagen 2,63 Meter. Und so lässt es sich auch in der zweiten Reihe recht entspannt reisen. Genaueres müssen dann spätere Tests zeigen.

Das gilt auch für den einen oder anderen Assistenten. Hier hat Volkswagen nach eigenen Angaben kräftig aufgerüstet; künftig lassen sich beispielsweise Spurwechsel automatisiert durchführen. Und wenn der T-Roc einmal dicht zugeparkt wurde, sodass kein Einstieg mehr möglich ist - easy, einfach Smartphone zücken und ihn langsam aus der Lücke rollen lassen ganz ohne Fahrer am Steuer.

Außerdem merkt sich der Kompakte die letzten 50 gefahrenen Meter vor dem Anhalten. Heißt: War der Weg zur Parkposition besonders verschlungen oder tricky, bugsiert der Rechner den Kompakten exakt mit dem gleichen Lenkwinkel rückwärts wieder aus der "Sackgasse" heraus, und zwar 50 Meter weit. Egal, ob es sich dabei um eine komplizierte Einfahrt oder eine verwinkelte Parklücke handelt.

Bodenständige Antriebe

Bleibt die Frage nach dem Antrieb. Hier ist der T-Roc zunächst sachlich aufgestellt. Es gibt die bekannten beiden 1,5-Liter-Vierzylinder mit 116 respektive 150 PS und 220 beziehungsweise 250 Newtonmetern Drehmoment.

Die aufgeladenen Ottoaggregate mit variabler Turbinengeometrie sind obligatorisch an ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe angebunden. Und der elektrische Boost hat sich mittlerweile zu einer ganz schönen Macht entwickelt mit 19 PS und 56 Newtonmetern zur Unterstützung des Verbrenners beim Anfahren. Letzterer verfügt über allerhand Effizienzmaßnahmen wie den Miller-Zyklus zur Optimierung des Benzin-Luftgemischs sowie Zylinderabschaltung.

Etwas später soll dann eine Hybrid-Variante starten - allerdings ohne externe Aufladefunktion. Zu den genauen Spezifikationen äußert sich Volkswagen noch nicht, aber auch hier ist eine eher bodenständige Motorisierung zu erwarten. Womöglich handelt es sich um eine technische Ableitung der Plug-in-Hybride aus Golf und Passat - bloß mit kleinerem Batteriespeicher. Und während der Diesel ausgedient hat, sind Allradversionen bereits in der Pipeline.

Schlechte Nachrichten zudem für Cabrio-Enthusiasten: Eine Neuauflage der offenen Variante wird es nicht mehr geben. Das bisherige T-Roc-Cabriolet läuft noch bis 2027 parallel zum neuen Modell. Letzteres kommt im November dieses Jahres in den Handel. Spannend bleibt, ob Volkswagen den bisherigen Einstiegspreis von rund 30.000 Euro in der Basis wird halten können.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke