• IAEA fordert Schutz der ukrainischen Atomkraftwerke
  • Die Ereignisse gestern: 3. Juni 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

00:36 Uhr | IAEA warnt nach russischen Angriffen vor nuklearem Unfall in der Ukraine

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt angesichts intensiver russischer Angriffe auf die Ukraine vor einem möglichen atomaren Unfall. Bei einem Besuch in Kiew erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi, die Gefahr für die nukleare Sicherheit sei weiterhin "sehr real und allgegenwärtig". Seine Expertenteams hätten von dem bislang intensivsten Tag mit Luftalarm seit Ende 2023 berichtet, mehrfach mussten sie Schutzräume aufsuchen.

IAEA-Chef Rafael Grossi warnt vor wachsender Gefahr für die nukleare Sicherheit in der Ukraine.Bildrechte: IMAGO / Xinhua

Grossi betonte, die ständige Präsenz der IAEA in den ukrainischen Kernkraftwerken bleibe unerlässlich, um ein schweres Unglück zu verhindern. Gleichzeitig müsse die internationale Gemeinschaft bereits den Wiederaufbau der ukrainischen Energieinfrastruktur vorbereiten. Auch hierbei wolle die IAEA helfen.

Das Atomkraftwerk Saporischschja, das seit 2022 unter russischer Kontrolle steht, ist Europas größtes AKW und derzeit heruntergefahren. Die Ukraine bezieht über die Hälfte ihres Stroms aus Atomenergie – immer wieder werden deren Infrastruktur und Netz gezielt von russischen Angriffen getroffen. (Quelle: dpa)

00:36 Uhr | Selenskyj nimmt Umbau in Militärführung vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem schweren russischen Angriff personelle Konsequenzen an der Spitze des Militärs gezogen. Der bisherige Heereschef Mychajlo Drapatyj werde künftig als Kommandeur der Vereinigten Streitkräfte ausschließlich für Gefechtsführung zuständig sein, kündigte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft an. Drapatyj soll sich demnach nicht mehr um Mobilmachung, Ausbildung oder Rekruten kümmern. Der Entscheidung war ein russischer Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk vorausgegangen, bei dem mindestens zwölf Soldaten getötet wurden.

Weitere Posten wurden neu besetzt: Oleh Apostol wird Chef der Fallschirmjäger, Robert Browdi leitet künftig die Drohneneinheit. Zudem soll Wadym Sucharewskyj als Vizekommandeur der Heeresgruppe Ost die Kommandostruktur modernisieren. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 3. Juni 2025

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen gezielten Unterwasseranschlag auf die Straßen- und Eisenbahnbrücke zur Halbinsel Krim verübt. Dabei sollen 1.100 Kilogramm Sprengstoff eingesetzt worden sein, wodurch mehrere Unterwasserpfeiler beschädigt wurden. Die Brücke gilt als zentrale Nachschubroute für die russischen Streitkräfte. Der Straßenverkehr wurde laut russischen Behörden zeitweise eingestellt.

Zudem kam es zu einem Angriff auf die Stromversorgung im von Russland besetzten Teil der Region Saporischschja. Rund ein Fünftel der mehr als 600.000 betroffenen Menschen sei laut russischen Besatzungsbehörden wieder am Netz.

Ein baldiges Gipfeltreffen zwischen den Präsidenten Wladimir Putin, Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump hält die russische Regierung für unwahrscheinlich. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Putin sei grundsätzlich offen für Gespräche, betonte jedoch die Notwendigkeit vorheriger technischer Absprachen. Trump hatte einen solchen Dreiergipfel zur Beilegung des Krieges angeregt.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 4. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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