Gibt es neue Hinweise zu Maddies Verschwinden?

Das ist noch unklar. Nähere Informationen zu der neuen Suche würden derzeit nicht herausgegeben, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit. 

Madeleine war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage in der Algarve verschwunden, während ihre Eltern in einem Restaurant essen waren. Die Ermittler vermuten, dass das Mädchen entführt und ermordet wurde.

Was ist über die Suche bekannt?

Auch zu dieser Frage gibt die Staatsanwaltschaft Braunschweig kaum Informationen heraus. Nur so viel ist klar: Die portugiesische Polizei vor Ort wird durch BKA-Beamte unterstützt. Laut CNN soll auch ein Haus durchsucht werden, in dem der deutsche Verdächtige Christian B., ein mehrmals vorbestrafter Sexualstraftäter, Anfang der 2000er Jahre gelebt haben soll. 

Maddies Eltern verfolgen seit 18 Jahren jede noch so kleine Spur im Fall ihrer vermissten Tochter.Bildrechte: picture-alliance/ dpa | epa Lusa Forra

Wer ist der deutsche Verdächtige?

Vor fünf Jahren gaben die Ermittler überraschend bekannt, dass sie im Fall Maddie gegen einen mehrmals vorbestraften Sexualstraftäter wegen Mord-Verdacht ermitteln: den mittlerweile 48 Jahre alten Christian B. aus Würzburg. 

Derzeit sitzt Christian B. in Deutschland eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen US-Amerikanerin in Praia da Luz ab – dem Ort, an dem Madeleine verschwunden ist. Bislang gibt es jedoch keine Anklage gegen ihn im Fall Madeleine McCann und es gilt die Unschuldsvermutung. 

Hat Christian B. etwas mit dem Verschwinden von Maddie zu tun?Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa Pool | Michael Matthey

Spätestens Anfang 2026 ist Christian B. ein freier Mann. Bis September verbüßt er noch seine Haftstrafe wegen Vergewaltigung der US-Amerikanerin. Anschließend muss er laut Staatsanwaltschaft eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe bis zum 6. Januar 2026 absitzen, sofern er die fällige Strafe von 1.446 Euro nicht zahlt.

Was hat die letzte Suche 2023 gebracht?

Die letzte Suchaktion im Fall Maddie liegt zwei Jahre zurück. Sie fand auf Bitten der deutschen Behörden statt, denn die portugiesische Justiz hatte den Fall bereits zu den Akten gelegt. Im Mai 2023 war auf TV-Bildern zu sehen, wie Beamte und Spürhunde den Uferbereich des Stausees Arade durchkämmten. Auch Taucher wurden eingesetzt. Der erhoffte Durchbruch bei den Ermittlungen blieb jedoch aus.

Die letzte große Suchaktion nach Maddie gab es im Mai 2023.Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Wire | Yui Mok

Wie groß sind die Chancen, dass der Fall noch aufgeklärt wird? 

Nicht sehr groß, es sei denn, die deutschen Ermittler haben neue handfeste Hinweise. Bereits vor der letzten Suche hatten sich die meisten von Medien befragten Experten auf der iberischen Halbinsel sehr skeptisch geäußert. Ein portugiesischer Kriminal-Inspektor sagte, es sei nicht sehr wahrscheinlich, dass nach über einem Jahrzehnt noch etwas Nützliches gefunden werden könne.

Quellen:

dpa
AFP
BBC
MDR

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