- Zahl der russischen zerstörten Militärflugzeuge herunterkorrigiert
- Trump offen für Treffen mit Selenskyj und Putin
- Tote und Verletzte nach russischen Angriffen
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
13:36 Uhr | Kreml erwartet keinen raschen Durchbruch bei Verhandlungen mit Ukraine
Einen Tag nach dem zweiten Treffen von Vertretern Russlands und der Ukraine in Istanbul hat der Kreml erklärt, dass nicht mit einem raschen Durchbruch bei den Gesprächen über eine Waffenruhe zu rechnen sei. "Es wäre falsch, sofortige Lösungen und Fortschritte zu erwarten", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. Die Frage einer Einigung sei "äußerst komplex" und umfasse "zahlreiche Abstufungen", fügte er hinzu. (Quelle: AFP)
12:47 Uhr | Russland: Weiteres Dorf eingenommen
Die russische Armee erklärte, einen weiteren Ort in der Region Sumy eingenommen zu haben. Das Dorf Andrijiwka etwa fünf Kilometer von der russischen Grenze. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. (Quelle: AFP)
11:59 Uhr | Kiews Aktion "Spinnennetz": Neue Zahl zerstörter Flugzeuge
Bei der ukrainischen Geheimoperation "Spinnennetz" mit Drohnenattacken gegen russische Militärflughäfen weit im Hinterland sind womöglich weniger Flugzeuge zerstört worden, als ursprünglich aus Kiew genannt. Aus neuen Angaben des ukrainischen Generalstabs geht hervor, dass die russischen Streitkräfte zwölf Flugzeuge eingebüßt haben sollen. Flugzeugtypen nannte der Stab nicht. Der Geheimdienst SBU hatte zuvor von 41 zumindest beschädigten Flugzeugen gesprochen. Das wären etwa 34 Prozent der russischen Bomber, die in der Lage sind, Marschflugkörper abzusetzen, gewesen. (Quelle: dpa)
11:50 Uhr | Ukraine: Großes Kraftwerk von Rakete getroffen
Bei einem russischen Raketenangriff wurde in der Nacht ein großes Kraftwerk getroffen, teilte der ukrainische Energieminister German Galuschenko mit. Er ließ offen, um welche Anlage es sich handelt. (Quelle: Reuters)
Update 11:45 Uhr | Tote bei russischem Angriff auf Sumy
Durch russischen Beschuss sind in der nordostukrainischen Großstadt Sumy mindestens drei Menschen getötet worden. "Die Russen haben Sumy bestialisch beschossen. Einfach in die Stadt, auf gewöhnliche Straßen mit Raketenartillerie", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Nach Angaben des Zivilschutzes wurden mindestens 16 Menschen verletzt. Selenskyj forderte von der Welt, den Druck auf Russland zu erhöhen. (Quelle: dpa)
07:36 Uhr | Weißes Haus: Trump "offen" für Dreier-Treffen mit Putin und Selenskyj
US-Präsident Donald Trump hat sich nach der ausgebliebenen Einigung russischer und ukrainischer Unterhändler in Istanbul auf eine Waffenruhe in der Ukraine zu einem Dreier-Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin bereiterklärt. Trump sei "offen", einer Einladung des türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan zu einem Treffen mit Putin und Selenskyj zu folgen, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt am Montag. Er dränge Putin und Selenskyj, "an einen Tisch zu kommen", um über eine Waffenruhe zu verhandeln. (Quelle: AFP)
Update 07:30 Uhr | Tote und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine
Wenige Stunden nach den Friedensverhandlungen hat das russische Militär erneut Drohnenschwärme gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. In zahlreichen Regionen des Landes, darunter auch die Hauptstadt Kiew, wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Aus mehreren Städten wurden Explosionen gemeldet: In Charkiw, Tschernihiw und Mykolajiw kam es zu Einschlägen, in Poltawa fiel infolge einer Explosion der Strom aus. Mehrere Menschen wurden ersten Medienberichten zufolge verletzt.
Nach Angaben von Behördenvertretern wurden mindestens fünf Menschen durch russischen Beschuss im Osten des Landes getötet, darunter zwei Frauen in der Nähe der Stadt Kupjansk. Der Vorfall ereignete sich in der Siedlung Kiwschariwka, etwa sieben Kilometer von der Frontlinie entfernt, wie die Staatsanwaltschaft des Gebiets Charkiw über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte.
Zu den besonders betroffenen Regionen zählen auch die nordöstliche Region Charkiw, die an Russland grenzt. In der Kleinstadt Balaklija in der Region Charkiw wurde laut Angaben der dortigen Militärverwaltung bei einem massiven Drohnenangriff ein Firmengebäude getroffen. Ein Mitarbeiter kam ums Leben, mehrere weitere Personen wurden verletzt.
In Tschernihiw stürzten Drohnen auf Straßen und Wohngebäude, was laut der dortigen Militärverwaltung auf Telegram mehrere Brände verursachte. Vier Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden, weitere 20 Menschen – darunter acht Kinder – wurden vor Ort medizinisch versorgt.
Auch in der südlichen Hafenstadt Odessa kam es zu nächtlichen Luftangriffen. Laut Bürgermeister Hennadij Truchanow wurden Wohngebäude und zivile Infrastruktur beschädigt, Verletzte gab es dort jedoch nicht. Das volle Ausmaß der Angriffe ist derzeit noch unklar. Eine Stellungnahme von russischer Seite liegt bislang nicht vor. (Quelle: dpa, Reuters)
06:53 Uhr | Drohender Gasmangel in der Ukraine
Nach massiven russischen Raketenschlägen auf Gasspeicher und Förderanlagen zeichnet sich in der Ukraine ein Mangel an Erdgas ab. "Wir haben ein Defizit, über eine hinreichend große Summe", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Kiew suche derzeit nach Ersatzquellen. "Die Hälfte haben wir gefunden, doch eine Hälfte fehlt noch", erläuterte der Staatschef. Es handele sich dabei um eine Summe von einer Milliarde Euro. Selenskyj habe darüber mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre verhandelt. (Quelle: dpa)
04:05 Uhr | Kiesewetter fordert Ausweisung russischer Agenten und Schließung von Einrichtungen
Angesichts zunehmender russischer Cyberangriffe und Sabotageaktionen fordert der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter härtere Maßnahmen. Der Vizechef des Geheimdienst-Kontrollgremiums im Bundestag sagte dem Handelsblatt, es sollten noch in Deutschland aktive russische Agenten und Diplomaten ausgewiesen werden. Kiesewetter sprach sich außerdem für die Schließung des "Russischen Hauses" in Berlin aus – eine Einrichtung für Kultur und Sprachkurse, die von einer russischen Regierungsagentur betrieben wird. Diese Agentur steht bereits auf der EU-Sanktionsliste.
Schon im April 2022 hatte die Bundesregierung 40 russische Diplomaten ausgewiesen. Seitdem mehren sich die Warnungen vor hybriden Bedrohungen aus Moskau. (Quelle: Reuters)
02:32 Uhr | US-Senat plant neue Russland-Sanktionen
Der US-Senat will noch im Mai mit der Arbeit an einem neuen Sanktionsgesetz gegen Russland beginnen. Das kündigte der republikanische Mehrheitsführer John Thune an. Ziel sei es, den Druck auf Moskau zu erhöhen, sollte es keine Fortschritte bei den Verhandlungen mit der Ukraine geben. Geplant sind unter anderem Zölle von 500 Prozent auf russische Energieexporte – etwa Öl, Gas und Uran – auch für Länder, die diese Waren importieren. Betroffen wären vor allem China und Indien, die laut Thune rund 70 Prozent von Russlands Energieexporten abnehmen. Das Gesetz muss noch beide Kammern des Kongresses passieren und von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden. (Quelle: Reuters)
01:55 Uhr | Großflächiger Blackout in besetzter Region Saporischschja
In der von Russland besetzten Region Saporischschja im Süden der Ukraine ist es zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen sind ukrainische Angriffe auf Hochspannungsanlagen im Nordwesten der Region die Ursache.
Der von Russland eingesetzte Verwaltungschef Jewgeni Balizki erklärte, in der gesamten Region gebe es derzeit keinen Strom. Das Atomkraftwerk Saporischschja sei von dem Ausfall nicht betroffen, berichtete die Agentur Tass unter Berufung auf einen offiziellen Vertreter des Kraftwerks. Unabhängige Bestätigungen für die Angaben liegen bislang nicht vor. (Quelle: Reuters)
01:40 Uhr | Erneut Tote nach russischen Angriffen in der Ostukraine
Aus mehreren Regionen der Ukraine sind erneut russische Angriffe gemeldet worden. Nach Angaben der Behörden wurden im Osten des Landes mindestens fünf Menschen getötet. In der Nähe der Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw starben zwei Frauen durch Beschuss in der Siedlung Kiwschariwka. Der Ort liegt nur rund sieben Kilometer von der Front entfernt. Die örtliche Staatsanwaltschaft bestätigte den Vorfall am Donnerstag auf Telegram. Die Lage an der Front bleibt angespannt. Auch aus anderen Teilen der Ostukraine wurden Angriffe gemeldet. (Quelle: dpa, Reuters)
00:36 Uhr | Friedensgespräche unter Beschuss – wie nah ist das Ende des Ukraine-Kriegs?
In Istanbul wurde erneut über Frieden verhandelt, doch ein koordinierter ukrainischer Drohnenangriff auf russische Flugbasen am Vortag veränderte die Lage. Sicherheitsexperte Wolfgang Richter erklärt, was hinter dem Schlag steckt – und warum echte Kompromisse noch weit entfernt sind.
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 2. Juni 2025
In Istanbul haben gestern neue direkte Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über ein mögliches Kriegsende stattgefunden. Das Treffen fand unter Vermittlung der Türkei im Ciragan-Palast statt. Hauptthemen waren Bedingungen für einen Waffenstillstand, der Austausch von Kriegsgefangenen und die Vorbereitung eines möglichen Gipfeltreffens auf höchster Ebene. Die Gespräche dauerten etwa eine Stunde und wurden am selben Tag ohne weitere geplante Fortsetzung beendet. Beide Seiten tauschten Dokumente aus. Die Ukraine übergab Russland eine Liste verschleppter Kinder mit dem Ziel, deren Rückführung zu ermöglichen.
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einigten sich beide Seiten auf mehrere konkrete Maßnahmen. So sollen alle Kriegsgefangenen im Alter von 18 bis 25 Jahren sowie schwer verletzte oder schwer kranke Gefangene ausgetauscht werden. Wie Selenskyj später ergänzte, gehe es um je 1.000 Menschen. Möglicherweise kämen auf beiden Seiten noch 200 hinzu. Auch die Rückführung der sterblichen Überreste von jeweils 6.000 gefallenen Soldaten wurde beschlossen.
Erstmals legte Russland zudem offiziell ein Memorandum mit seinen Forderungen für einen möglichen Friedensvertrag vor. Darin verlangt Moskau von Kiew unter anderem die von Russland beanspruchten Gebiete (Krim, Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja) als russisch anzuerkennen und sich komplett von dort zurückziehen. Zudem soll die Ukraine sämtliche Waffenlieferungen aus dem Westen einstellen, die Streitkräfte begrenzen, die Nationalgarde auflösen und ihre Nato-Beitrittspläne aufgeben. Außerdem solle Russisch als Amtssprache anerkannt werden. Die ukrainische Regierung lehnt diese Maximalforderungen weiterhin kategorisch ab.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 3. Juni 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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