- Ukrainische Armee hat Rückzug aus Stadt Siwersk in der Region Donezk gemeldet.
- Mindestens drei Tote bei russischen Luftangriffen
- CSU-Landesgruppenchef Hoffmann ist für Gespräche mit Putin
- Selenskyj wirft Russland Verschleppung von Dorfbewohnern vor
- Die Ereignisse von gestern – 22. Dezember 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
18:18 Uhr | Ukraine zieht Truppen aus Stadt Siwersk in Region Donezk ab
Das ukrainische Militär hat eine Niederlage an der Front in der Region Donezk eingeräumt. Wie der Generalstab bei Facebook mitteilte, hat sich das Militär aus der Stadt Siwersk zurückgezogen. Dort tobten weiterhin heftige Kämpfe. Man wolle das Leben der Soldaten und deren Kampfkraft schützen. Siwersk hatte vor Beginn der russischen Invasion rund 10.000 Einwohner. Russland hatte die Einnahme der Stadt vor zwei Wochen gemeldet, was Kiew damals zurückwies. (Quelle: AFP)
15:19 Uhr | Sorge vor weiteren Schäden am ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl
Im havarierten Atomkraftwerk Tschernobyl ist ukrainischen Angaben zufolge die wichtige Reaktor-Schutzhülle im Fall eines russischen Angriffs einsturzgefährdet. Ein Raketen- oder Drohnenangriff in der Nähe des Kraftwerks würde ausreichen, um ein Mini-Erdbeben auszulösen, sagte Kraftwerksleiter Serhij Tarakanow der Nachrichtenagentur AFP. Niemand könne garantieren, dass die durch einen russischen Angriff bereits beschädigte Schutzhülle "danach noch stehen bleibt".
Bereits im Februar war das Dach der äußeren Schutzhülle bei einem russischen Drohnenangriff schwer beschädigt worden. Ein Großbrand zerstörte Teile der Außenverkleidung. Derzeit seien die Strahlenwerte am Standort jedoch "stabil und innerhalb der normalen Grenzen", sagte Tarakanow. (Quelle: AFP)
13:50 Uhr | Ukraine arbeitet nach US-Gesprächen an Entwürfen für Kriegsende
Nach Gesprächen mit Gesandten von US-Präsident Donald Trump in Miami wurden nach Angaben aus Kiew mehrere Entwürfe für ein Ende des Krieges mit Russland erarbeitet. Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf der Plattform X, die ukrainische Seite habe produktiv mit den US-Vertretern zusammengearbeitet. Die Entwürfe beinhalten demnach vor allem Sicherheitsgarantien für die Ukraine, Maßnahmen zum Wiederaufbau und einen grundlegenden Rahmen zur Beendigung des Konflikts.
US-Vertreter hatten am Wochenende in Miami in getrennten Gesprächen mit ukrainischen und russischen Gesandten mögliche Wege zur Beendigung des seit fast vier Jahren andauernden Krieges erörtert. (Quelle: Reuters)
Update 09:56 Uhr | Mindestens drei Tote bei russischen Luftangriffen
Kurz vor Weihnachten hat Russland die Ukraine nach Angaben aus Kiew erneut massiv aus der Luft angegriffen. Dabei seien mindestens drei Menschen getötet worden, darunter ein vierjähriges Kind, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Mindestens 13 Regionen seien betroffen gewesen. Auf Telegram bezeichnete Selenskyj den Angriff, der zeitgleich mit Verhandlungen zur Beendigung des Krieges erfolgte, als deutliches Signal für Russlands Prioritäten.
Nach Angaben von Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko setzte Russland in der Nacht über 600 Drohnen und Dutzende Raketen ein. Ziel der Angriffe war vor allem die Energieinfrastruktur, am schwersten betroffen waren Anlagen im Westen der Ukraine. (Quelle: Reuters)
09:34 Uhr | Russische Luftangriffe verletzen mehrere Menschen in Kiew
Bei neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew mindestens drei Menschen verletzt worden, wie Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mitteilte. Trümmer einer abgeschossenen Drohne seien an einem Wohnhaus abgestürzt und Fensterscheiben zerstört worden. Klitschko rief die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen.
Im ganzen Land herrschte am Morgen Luftalarm aufgrund russischer Raketen- und Drohnenangriffe. Im Gebiet Schytomyr westlich von Kiew wurden nach Behördenangaben sechs Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Die Angriffe richten sich vor allem gegen die Energieinfrastruktur der Ukraine. (Quelle: dpa)
08:08 Uhr | Polen alarmiert Luftwaffe nach russischen Angriffen auf Westukraine
Aufgrund russischer Luftangriffe auf die Westukraine in Grenznähe hat Polen seine Luftwaffe sowie die seiner Verbündeten alarmiert. Wie das Einsatzkommando der Streitkräfte des Nato-Mitglieds auf X mitteilte, seien polnische und verbündete Flugzeuge am frühen Dienstag aufgestiegen, um die Sicherheit des Luftraums zu gewährleisten. Zudem wurden Kampfflugzeuge eingesetzt und bodengestützte Luftabwehr- sowie Radaraufklärungssysteme in erhöhte Bereitschaft versetzt. (Quelle: Reuters)
07:22 Uhr | Russland greift erneut ukrainische Energie-Infrastruktur an
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums erneut die Energie-Infrastruktur in der Ukraine angegriffen. In mehreren Regionen kam es demnach zu Notabschaltungen der Stromversorgung, betroffen waren unter anderem die Hauptstadt Kiew und das Umland. Seit Beginn seiner Invasion vor fast vier Jahren richtet Russland immer wieder gezielte Angriffe auf die ukrainische Energieversorgung, um Bevölkerung und Wirtschaft zu stören. (Quelle: Reuters)
05:15 Uhr | Rutte warnt vor Bedrohung durch Russland
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat zur weiteren Unterstützung der Ukraine aufgerufen und zugleich vor Sicherheitsrisiken für europäische Nato-Staaten gewarnt. Um zu verhindern, dass Kremlchef Wladimir Putin einen Angriff auf einen Nato-Verbündeten wagt, müsse man dafür sorgen, dass die Ukraine stark bleibe, sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
Zudem gelte es, wie beim Nato-Gipfel in Den Haag beschlossen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. "Wenn wir diese beiden Dinge tun, sind wir stark genug, uns zu verteidigen, und Putin wird es niemals versuchen", sagte der Nato-Chef. Die Aufrüstung müsse allerdings rasch erfolgen. Nach unterschiedlichen Geheimdienst-Einschätzungen könnte es sonst ab 2027, 2029 oder 2031 gefährlich werden, sagte Rutte. (Quelle: dpa)
04:50 Uhr | Wadephul fordert belastbare Sicherheitsgarantien für Ukraine
Außenminister Johann Wadephul hat die Bedeutung ernsthafter Sicherheitsgarantien für die Ukraine von Seiten des Westens und vor allem der USA betont. "Das bedeutet natürlich eine Zusage und eine wirkliche Bereitschaft auch der Versprechensgeber, einzutreten an der Seite der Ukraine, sollte sie von Russland erneut überfallen werden", sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. Die Ukraine könne nur dann zu Zugeständnissen wie Gebietsabtretungen bereit sein, wenn dies begleitet werde von belastbaren Sicherheitszusagen der USA, sagte Wadephul. Gleichzeitig würden auch die Europäer dazu Beiträge zu leisten haben.
Zugleich warnte Wadephul davor, sich bei einem Erfolg der Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine in Sicherheit zu wiegen. "Unsere Analyse ist und wird auf absehbare Zeit bleiben, dass wir Sicherheit in Europa nur als Sicherheit vor Russland bekommen", sagte der Außenminister. Sicherheit sei "nur aus einer Position der Stärke, der Geschlossenheit im Bündnis und einer verteidigungsfähigen Bundeswehr" zu erreichen. (Quelle: dpa)
03:45 Uhr | CSU-Landesgruppenchef für Gespräche mit Putin
CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann hat direkte Gespräche der Europäer mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin befürwortet. "Das Selbstverständnis von Europa muss sein, auf diesem Spielfeld ein Mitspieler zu sein", sagte der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im Bundestag. "Wir müssen europäische Interessen vertreten und das darf man und kann man auch in Gesprächen mit Putin", sagte Hoffmann. Wichtig sei aber, dass Europa dabei mit einer Stimme spreche.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte am Freitag direkte Gespräche mit Putin angeregt. Auch der Kreml signalisierte daraufhin Gesprächsbereitschaft. (Quelle: dpa)
01:30 Uhr | Selenskyj: Russland verschleppt Dorfbewohner
Der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, 52 Bewohner des Grenzdorfes Hrabowske verschleppt zu haben. Unter den Verschleppten seien auch 13 ukrainische Soldaten. Die ukrainischen Streitkräfte hätten nicht auf das Dorf geschossen, um die Zivilisten zu schützen, erklärte Selenskyj. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 22. Dezember 2025
In Moskau ist abermals ein hochrangiger Offizier durch einen Anschlag ums Leben gekommen. Nach Angaben des staatlichen Ermittlungskomitees wurde General Fanil Sarwarow durch eine Autobombe getötet. Der Sprengsatz habe sich unter dem Fahrzeug befunden, die Explosion ereignete sich in einem Wohngebiet im Süden der russischen Hauptstadt. Die Ermittler prüfen nach Angaben des Ermittlungskomitees mehrere mögliche Hintergründe der Tat.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat nach den Verhandlungen in Miami Russlands Friedensbemühungen gelobt. "Russland bleibt dem Ziel, einen Frieden in der Ukraine zu erreichen, weiter vollends verpflichtet", schrieb Witkoff auf der Plattform X. Nähere Angaben zum Inhalt der Gespräche oder zu Ergebnissen machte er nicht nicht.
Ukrainische Drohnen haben nach russischen Angaben Hafenanlagen und zwei Schiffe an der Schwarzmeerküste Russlands beschädigt, während Russland bei einem nächtlichen Angriff die Hafen- und Energieinfrastruktur in der Schwarzmeer-Region Odessa getroffen hat.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 23. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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