- Ukraine meldet Dutzende russische Bodenangriffe
- Russland erfreut über neue US-Sicherheitsstrategie
- Massive Angriffe auf Krementschuk
- Reparaturen am beschädigten Stromnetz der Ukraine könnten Wochen dauern
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
14:50 Uhr | Russland fordert "radikale" Änderungen am Friedensplan
Russland Präsident Wladimir Putin (re) mit seinem außenpolitischen Berater Juri Uschakow (li) im Gespräch mit US-Sondervermittler Steve Witkoff.Bildrechte: picture alliance/dpa/Sputnik, Kremlin Pool via AP | Alexander KazakovRussland verlangt tiefgreifende Änderungen an dem Friedensplan für die Ukraine. Russischen Medienberichten zufolge rief der Außenpolitiker Juri Uschakow die US-Regierung auf, ihren Vorschlagstext "ernsthaft, ich würde sagen, radikal zu ändern". Einzelheiten nannte er nicht. Es gibt auch keine Reaktionen aus Washington oder Kiew.
Uschakow ist außenpolitischer Berater von Präsident Wladimir Putin. Die Äußerungen folgten auf ein Treffen Putins mit US-Vertretern in der vergangenen Woche und die Ankündigung von Präsident Donald Trump, Russland in der US-Sicherheitsstrategie nicht mehr als "direkte Bedrohung" zu betrachten. (Quelle: Reuters)
13:35 Uhr | Selenskyj: Tote bei Luftangriffen – brauchen mehr Hilfe
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet nach massiven Luftangriffen Moskaus um schnellere Unterstützung für sein Land. In sozialen Medien schrieb er, die Ukraine benötige mehr Flugabwehrsysteme und -Raketen. Die Vereinbarungen müssten schneller umgesetzt werden.
Selenskyj zufolge wurden in der Nacht zwei Menschen in Slowjansk im Osten des Landes und Tschernihiw im Norden getötet. Der Luftwaffe zufolge griff Russland in der Nacht zum Sonntag mit 241 Kampfdrohnen, drei Hyperschallraketen Kinschal und zwei ballistische Raketen an. Es seien 65 Drohnentreffer an 14 Orten in der Ukraine festgestellt worden. (Quelle: dpa/X)
11:05 Uhr | Ukraine meldet Dutzende russische Vorstöße an Frontabschnitten
Die Agentur Ukrinform meldet unter Berufung auf den Generalstab der ukrainischen Armee Dutzende russische Bodenangriffe am Wochenende an verschiedenen Frontabschnitten. Betroffen seien die Regionen Slowjansk, Piwnitschno-Sloboschansk und Lyma sowie mehrere Orte Richtung Kupjansk. Ukrainische Truppen hätten im Raum Kostjantyniwka und im Bereich Pokrowsk zahlreiche russische Vorstöße gestoppt. Die Angreifer versuchten demnach, in die Verteidigungslinie einzudringen. Die Berichte lassen sich nicht unabhängig überprüfen. (Quelle: Ukrinform)
Update 09:44 Uhr | Menschen in der Ukraine müssen sich auf Stromsperren einstellen
In vielen Teilen der Ukraine müssen sich die Menschen auf längere Stromsperren einstellen. Der Netzbetreiber teilte nach einem russischen Luftangriff mit, die Reparaturen würden mehrere Wochen dauern. Die täglichen Stromabschaltungen dauerten nun 12 bis 16 Stunden. Die Abschaltungen bedeuten meist auch, dass es in den Wohnungen kein Wasser gibt. Russland hatte in der Nacht auf Samstag mit 650 Drohnen und 50 Raketen erneut das Energienetz der Ukraine angegriffen.
05:30 Uhr | Russland fängt 77 ukrainische Drohnen ab
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag 77 ukrainische Drohnen abgeschossen. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine ukrainische Stellungnahme liegt noch nicht vor. (Quelle: Reuters)
03:49 Uhr | Russland begrüßt die neue US-Sicherheitsstrategie
Das russische Präsidialamt begrüßt die Entscheidung der Regierung von US-Präsident Donald Trump, Russland in ihrer nationalen Sicherheitsstrategie nicht mehr als "direkte Bedrohung" zu bezeichnen. Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, das aktualisierte US-Dokument verzichte auf eine Formulierung, die Russland als direkte Bedrohung beschreibe. Stattdessen werde zur Zusammenarbeit mit Moskau in Fragen der strategischen Stabilität aufgerufen. "Wir betrachten dies als einen positiven Schritt", sagte Peskow dem Bericht zufolge.
03:03 Uhr | Schwere russische Angriffe auf ukrainische Industriestadt Krementschuk
Ungeachtet der Gespräche über eine Friedenslösung hat Russland die Ukraine erneut mit massiven Angriffen überzogen. Die zentralukrainische Großstadt Krementschuk in der Region Poltawa wurde laut Angaben der ukrainischen Luftwaffe von Dutzenden Drohnen und Hyperschallraketen vom Typ Kinschal attackiert, wie unter anderem die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete. Laut Bürgermeister Witalij Malezkyj ist die Strom- und Wasserversorgung unterbrochen. In der Stadt befindet sich eine der größten Ölraffinerien der Ukraine. Berichte über Opfer oder das Ausmaß der Schäden liegen noch nicht vor. (Quelle: Reuters, dpa)
00:28 Uhr | Friedennobelpreisträgerin Matwijtschuk fordert die Aufarbeitung von Fehlern Deutschlands im Umgang mit Russland
Die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk hat Deutschland aufgerufen, Fehler im Umgang mit Russland stärker aufzuarbeiten. Vor 2022 habe Deutschland, wie die "zivilisierte Welt" insgesamt, Russland zu lange gewähren lassen: "Russische Kriegsverbrechen in Tschetschenien, Moldau, Georgien, Mali, Libyen, Syrien – niemand bestrafte sie", sagte die Nobelpreisträgerin von 2022 dem Redaktionsnetzwerk Deutschland RND. "Russland lernte, dass es alles darf." Diesen Fehler würde man wiederholen, wenn ein Friedensplan Straffreiheit vorsehe, sagte Matwijtschuk demnach. In dem RND-Interview forderte die Friedensnobelpreisträgerin die Bundesregierung auf, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. (Quelle: Reuters)
00:17 Uhr | Schwere Schäden am Energienetz der Ukraine - Reparaturen könnten Wochen dauern
Die Reparaturen am Energienetz der Ukraine nach einem massiven russischen Luftangriff werden dem Versorger Ukrenerho zufolge mehrere Wochen dauern. "Die Lage ist ziemlich schwierig. Wir sprechen tatsächlich nicht über Tage, sondern über Wochen, die eine Wiederherstellung braucht", sagte der Chef des Staatsunternehmens, Witalyj Sajtschenko. Für die Menschen bedeute dies, dass die Stromsperren statt 4 bis 8 Stunden nun 12 bis 16 Stunden dauerten. Dies betreffe die meisten Landesteile, sagte Sajtschenko. Die Abschaltungen bedeuten meistens auch, dass es in den Wohnungen kein Wasser gibt. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 6. Dezember 2025
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von einem langen und substanziellen Telefonat mit dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner berichtet. Auf der Plattform X schrieb Selenskyj, die Ukraine sei entschlossen, weiter vertrauensvoll mit der amerikanischen Seite zusammenzuarbeiten, um Frieden zu erreichen. Man habe sich auf die nächsten Schritte und den Rahmen für Gespräche mit den USA geeinigt.
Underdessen hat Russland die ukrainische Energieinfrastruktur mit 653 Drohnen und 51 Raketen angegriffen. Zehntausende Menschen in vielen Städten des Landes sind von der Versorgung mit Wärme und Wasser abgeschnitten. Allein in der Region Odessa waren 9.500 Menschen ohne Heizung und 34.000 ohne Wasser. Moskau verteidigte die Luftschläge als Reaktion auf ukrainische Angriffe gegen zivile Objekte in Russland. So meldeten die russischen Regionen Rjasan und Woronesch ukrainische Drohnenangriffe. Es soll zu Schäden an Gebäude gekommen sein. Verletzte oder Tote gäbe es nicht. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Luftabwehr habe 116 ukrainische Drohnen abgeschossen. Auch die tschetschenischen Hauptstadt Grosny meldete einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Hochhaus. Machthaber Ramsan Kadyrow drohte mit Vergeltung.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat gewarnt, dass die Schutzhülle des Atomkraftwerks Tschernobyl nach einem Drohnenschaden ihre wichtigste Sicherheitsfunktion nicht mehr erfüllt. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi erklärte, eine Inspektion habe das bestätigt. Tragende Strukturen und Überwachungssysteme seien jedoch intakt und erste Reparaturen erfolgt. Eine vollständige Wiederherstellung sei nötig. Laut UN traf im Februar eine Drohne das Werk. Die Ukraine macht dafür Russland verantwortlich, der Kreml weist dies zurück.02:25 Uhr | Kadyrow meldet Drohnenangriff in Grosny
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 7. Dezember 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg gegen die Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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