- US-Entwurf fordert weitreichende Zugeständnisse der Ukraine
- Europa reagiert mit deutlicher Skepsis
- Russische Angriffe treffen Saporischschja
- Putin besucht Truppen nahe der Front
- Die Ereignisse gestern – 20. November 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast
03:05 Uhr | AFP veröffentlicht Details zum umstrittenen US-Friedensplan
Die Nachrichtenagentur AFP hat erstmals einen Entwurf des neuen US-Friedensplans für die Ukraine einsehen können. Demnach sieht das von US-Präsident Donald Trump unterstützte 28-Punkte-Papier umfassende Zugeständnisse Kiews an Moskau vor – darunter die faktische Anerkennung der von Russland kontrollierten Gebiete Donezk, Luhansk und der Krim durch die Vereinigten Staaten.
Laut Entwurf soll die Aufteilung der Regionen Cherson und Saporischschja entlang der aktuellen Frontlinie erfolgen. Außerdem fordert der Plan, dass die Ukraine ihre Armee auf maximal 600.000 Soldaten begrenzt und dauerhaft auf einen Nato-Beitritt verzichtet. Auch Langstreckenwaffen müssten abgegeben werden.
Im Gegenzug sollen Eurofighter in Polen stationiert werden, um die Ukraine indirekt zu schützen. Konkrete Sicherheitsgarantien für Kiew enthält der Plan laut bisherigen Informationen allerdings kaum.
Die US-Regierung verteidigte den Entwurf als "guten Plan für beide Seiten". Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte dagegen, sein Land brauche einen "würdigen Frieden", der die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine wahre. Europäische Partner äußerten sich zurückhaltend bis kritisch. (Quelle: AFP)
02:43 Uhr | Mindestens fünf Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Angriff auf die südostukrainische Großstadt Saporischschja sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens fünf Menschen getötet worden. Drei weitere Personen seien verletzt worden, teilte Regionalgouverneur Iwan Fedorow mit. Zuvor hatte er vor einem möglichen Angriff mit Gleitbomben gewarnt. Die Industriestadt liegt rund 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt und ist seit Wochen immer wieder Ziel russischer Angriffe. (Quellen: dpa, AFP, Reuters)
02:17 Uhr | Wadephul sieht US-Vorstoß nicht als fertigen Friedensplan
Bundesaußenminister Johann Wadephul bewertet das von den USA ausgearbeitete Konzept zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht als fertigen Plan, sondern als Anstoß für Verhandlungen. Im ZDF sprach der CDU-Politiker von einem "Beitrag", der helfen könne, die Konfliktparteien an einen Tisch zu bringen. "Dieses Sterben, dieses Töten muss ein Ende haben", so Wadephul. Jedes Engagement in diese Richtung sei richtig. (Quelle: dpa)
01:46 Uhr | Ukraine widerspricht russischen Angaben über Frontgewinne
Die Ukraine hat russische Behauptungen über die Einnahme mehrerer Städte im Osten des Landes zurückgewiesen. Kupjansk befinde sich weiterhin unter Kontrolle der ukrainischen Verteidigungskräfte, teilte der Generalstab in Kiew mit. Auch die russischen Angaben, wonach große Teile von Wowtschansk und Pokrowsk erobert worden seien, entsprächen nicht der Realität. (Quelle: Reuters)
01:08 Uhr | Putin besucht Truppen
Nach jüngsten russischen Vorstößen in der Ostukraine hat Präsident Wladimir Putin überraschend einen Truppenstützpunkt nahe der Front besucht. Laut Kreml ließ er sich dort über die Lage informieren und bekräftigte das Festhalten an den Kriegszielen. Der Kommandeur der westlichen russischen Truppen meldete Putin die Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Kupjansk – ein Knotenpunkt in der Region Charkiw. Unabhängige Bestätigungen für diese russischen Erfolgsmeldungen liegen bislang nicht vor. (Quellen: AFP, Reuters)
00:39 Uhr | USA verteidigen umstrittenen Friedensplan für Ukraine
Die US-Regierung hat Gespräche mit der Ukraine über einen Friedensplan bestätigt – und dabei Kritik aus Europa zurückgewiesen. Außenminister Marco Rubio und Sondergesandter Steve Witkoff hätten die Initiative in den vergangenen Monaten stillschweigend vorbereitet, erklärte Präsidialamtssprecherin Karoline Leavitt. Ziel sei ein Vorschlag, "der für beide Seiten akzeptabel ist".
Leavitt betonte, Präsident Donald Trump unterstütze den Plan, der nach US-Angaben sowohl Russland als auch der Ukraine gerecht werde. Auf deutsche und europäische Bedenken reagierte das Weiße Haus zurückhaltend.
Aus Kiew hieß es zuvor, der US-Vorschlag sehe unter anderem einen Gebietsverzicht und eine Verkleinerung der ukrainischen Armee vor – was in Berlin und Brüssel auf Kritik stieß. Kanzleramtschef Thorsten Frei nannte den Plan "verstörend". (Quellen: AFP, Reuters)
00:16 Uhr | Vilnius: Flughafen wegen Schmugglerballons erneut geschlossen
Der Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius ist erneut wegen Sicherheitsbedenken geschlossen worden. Das Nationale Krisenmanagementzentrum teilte mit, auf dem Radar seien sogenannte Schmugglerballons entdeckt worden. Bereits im Oktober hatte Litauen wegen solcher Ballons aus Belarus vorübergehend seine Grenze geschlossen. Am Donnerstagmorgen war sie wieder geöffnet worden.
Nach litauischen Angaben werden die Ballons von Schmugglern genutzt, um Zigaretten über die Grenze zu bringen. Vilnius wirft dem belarussischen Präsidenten Lukaschenko vor, diese Praxis nicht zu unterbinden, und spricht von einem "hybriden Angriff" auf den baltischen EU-Staat. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 20. November 2025
Die Ukraine hat sich bereit erklärt, über den amerikanischen Entwurf für einen Friedensplan zu beraten. Das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass Kiew den Entwurf erhalten habe. "Im Ergebnis des heutigen Treffens haben wir vereinbart, an den Punkten des Plans so zu arbeiten, dass dies zu einem würdigen Ende des Krieges führt", teilte das Präsidentenbüro mit.
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 1.000 Leichen aus Russland erhalten, bei denen es sich russischen Angaben zufolge um die sterblichen Überreste gefallener ukrainischer Soldaten handelt.
Neue russische Drohnenangriffe auf die Regionen Tschernihiw, Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk haben die Probleme in der Ukraine mit der Stromversorgung weiter verschärft. Landesweit seien für Privatverbraucher Stromsperren zwischen 10 und 16 Stunden angeordnet worden, teilte der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo mit.
Nach dem massiven russischen Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Ternopil am Mittwoch ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 26 gestiegen.
Die Ukraine hat erstmals einen russischen Offizier als mutmaßlich Verantwortlichen für mehrere der Tötungen im Kiewer Vorort Butscha im Jahr 2022 benannt. Nach der Rückeroberung von Butscha Ende März 2022 hatten ukrainische Kräfte Leichen auf den Straßen entdeckt. Mehr als 450 Tote wurden später aus Massengräbern geborgen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 21. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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