• UN-Bericht wirft russischen Drohneneinheiten Kriegsverbrechen gegen Zivilisten vor
  • Kurzer Überblick der Ereignisse des gestrigen Tages
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

10:42 Uhr | Polen mahnt Ukrainer wegen Agententätigkeit

Polens Regierung warnt die im Land lebenden Ukrainer vor Anwerbeversuchen russischer Geheimdienste. Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak sagte dem Sender Polsat, er appelliere an die ukrainischen Staatsbürger, die sich in Polen aufhalten, sich nicht für ein paar Tausend Euro zu solchen Aktionen verleiten zu lassen.

In den vergangenen Wochen waren dem polnischen Inlandsgeheimdienst vermehrt mutmaßliche Agenten ins Netz gegangen, die für Russland Sabotageakte vorbereitet oder militärische Infrastruktur ausgespäht haben sollen. (Quelle: dpa)

09:48 Uhr | Selenskyj nicht zu Gebietsabtretungen bereit

Die Ukraine ist nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Friedensgesprächen bereit, solange diese nicht in Russland oder Belarus stattfinden. Selenskyj sagte vor Journalisten, dass die Gespräche zudem den Krieg tatsächlich beenden müssten. Die ukrainische Armee werde allerdings "keinen Schritt zurückweichen", um Territorium abzutreten. Selenskyj forderte zugleich den US-Kongress auf, schärfere Sanktionen gegen Russland zu verabschieden. Zudem benötige sein Land für weitere zwei bis drei Jahre eine stabile Finanzierung durch seine europäischen Verbündeten und die Luftwaffe brauche insgesamt 250 neue Flugzeuge. (Quelle: Reuters)

06:10 Uhr | Erneuter Drohnenangriff auf Moskau

Russland hat die zweite Nacht in Folge einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Moskau abgewehrt. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, insgesamt seien 17 Drohnen zerstört worden. Luftabwehreinheiten hätten die übrigen drei Drohnen über der Region Brjansk, die im Westen an die Ukraine und im Nordosten an die Region Kaluga grenzt, zerstört. Dabei wurde der Regionalregierung zufolge ein Zivilist verletzt. (Quelle: Reuters)

00:10 Uhr | Russische Drohnen jagen gezielt Zivilisten

Die Vereinten Nationen werfen Russland vor, in der Nähe der Frontlinie gezielt ukrainische Zivilisten mit Drohnen zu jagen. In dem Bericht der Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission für die Ukraine heißt es, Ziel sei es, die Menschen mit einer koordinierten Strategie aus diesen Gegenden zu vertreiben. Demnach werden Zivilisten über weite Strecken von Drohnen verfolgt und mit Brandbomben oder Sprengstoff angegriffen. Die Drohnenangriffe hätten zu einem starken Bevölkerungsrückgang in einigen Gebieten geführt, hieß es. Mancherorts seien nur noch ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen zurückgeblieben. Auch Feuerwehrleute, Sanitäter und andere Ersthelfer seien angegriffen worden, wodurch die lokale Bevölkerung von Notdiensten abgeschnitten werde.

Der Bericht erwähnt eine Frau aus Cherson, die im August 2024 in ihrem Auto von einer Drohne verfolgt wurde. Als sie in ihrer Garage Schutz suchte, sei sie von der Drohne angegriffen und verletzt worden. Noch am selben Tag hätten zwei weitere Drohnen ihr Haus getroffen, das sie daraufhin verlassen habe. Einige der von den UN-Ermittlern Befragten sagten, sie fühlten sich gejagt.

Die Untersuchung, deren Ergebnisse diese Woche der UN-Generalversammlung vorgelegt werden, fußt auf Interviews mit 226 Personen sowie auf der Sichtung Hunderter verifizierter Online-Videos. Die Angriffe seien über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr in drei Regionen im Süden der Ukraine nahe der Frontlinie und gegenüber den russischen Streitkräften auf der anderen Seite des Flusses Dnipro erfasst worden. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 27. Oktober 2025

In der Ostukraine dauern die Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk an. Russische Truppen sind dort weiter vorgedrungen, die Ukraine verstärkte ihre Verteidigungsstellungen. Zugleich wurde im russischen Belgorod eine Talsperre durch ukrainische Drohnen beschädigt. In der Region Brjansk kam bei einem weiteren Drohnenangriff ein Mensch ums Leben. Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, die Angriffe auf russisches Gebiet künftig auszuweiten.

Unterdessen verschärfen sich die wirtschaftlichen Spannungen: Der russische Ölkonzern Lukoil will nach neuen US-Sanktionen seine Auslandsbeteiligungen verkaufen. Ziel sei es, die internationalen Geschäfte unter den veränderten Bedingungen neu zu ordnen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 28. Oktober 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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