- Gericht erlaubt Auslieferung von mutmaßlichem Nord-Stream-Saboteur
- Russland meldet Abschuss von fast 200 ukrainischen Drohnen in einer Nacht
- Ein Toter nach ukrainischem Drohnenangriff in Brjansk
- Kurzer Überblick der Ereignisse des gestrigen Tages
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
11:27 Uhr | Gericht erlaubt Auslieferung von mutmaßlichem Nord-Stream-Saboteur
Ein italienisches Gericht hat der Auslieferung des mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteurs Serhij K. nach Deutschland zugestimmt. Das teilte der Anwalt des Ukrainers mit. Der Fall dürfte jedoch erneut vor Italiens oberstem Gericht verhandelt werden: Rechtsanwalt Nicola Canestrini kündigte an, gegen die Entscheidung des Gerichts in Bologna Revision beim Kassationsgerichtshof in Rom einzulegen.
Serhij K. gilt als einer der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Gasleitungen aus Russland im September 2022. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion am früheren deutsch-russischen Prestigeprojekt sowie verfassungsfeindliche Sabotage vor. K. soll deshalb in Deutschland vor Gericht gestellt werden, die Bundesanwaltschaft hatte die Auslieferung beantragt. Der Ukrainer war im Sommer auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls an der italienischen Adriaküste festgenommen worden, wo er mit Frau und Kindern Urlaub machte. (Quelle: dpa)
10:51 Uhr | Russland weist Kritik von Trump am Raketen-Test zurück
Die russische Regierung hat die Kritik von US-Präsident Donald Trump an einem kürzlichen Test einer neuen Langstreckenrakete zurückgewiesen. Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow erklärte, Russland werde sich bei seinen Entscheidungen von den eigenen nationalen Interessen leiten lassen. Trump hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin zuvor aufgefordert, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden, anstatt den neuen atomgetriebenen Marschflugkörper vom Typ "Burewestnik" zu testen. Peskow betonte jedoch, an dem Raketen-Test sei nichts, das die Beziehungen zu den USA belaste. (Quelle: Reuters)
10:02 Uhr | Litauen will Schmuggler-Ballons aus Belarus abschießen und Grenzübergänge schließen
Litauen will künftig Schmuggler-Ballons aus Belarus gezielt abschießen und die Grenzübergänge zu dem Nachbarland schließen. Ministerpräsidentin Inga Ruginiene kündigte an: "Wir haben heute beschlossen, die strengsten Maßnahmen zu ergreifen." Ausnahmen bei der Grenzschließung sollen für Diplomaten und ausreisende EU-Bürger gelten. Zudem prüft die litauische Regierung, Sicherheitsberatungen nach Nato-Artikel 4 zu beantragen. Allein in der vergangenen Woche war der Flughafen der Hauptstadt Vilnius aufgrund der Ballons viermal geschlossen worden. Ruginiene bezeichnete die Vorfälle als "hybride Attacken".
Nach Angaben der litauischen Behörden werden die Ballons von Schmugglern genutzt, um Zigaretten zu transportieren. Zugleich wirft die Regierung dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor, diese Praxis nicht zu unterbinden. Lukaschenko gilt als enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. (Quelle: Reuters)
08:37 Uhr | Trump kritisiert Putins Tests mit nuklearen Marschflugkörpern
US-Präsident Donald Trump hat den von seinem russischen Kollegen Wladimir Putin verkündeten Abschluss von Tests mit nuklear angetriebenen Marschflugkörpern scharf kritisiert. Putin solle stattdessen den Krieg in der Ukraine beenden, sagte Trump am Montag vor Journalisten an Bord der Air Force One. "Ein Krieg, der eine Woche hätte dauern sollen, dauert nun schon fast vier Jahre. Das sollte er tun, anstatt Raketen zu testen", so Trump. Putin hatte zuvor erklärt, die entscheidenden Tests des neuartigen Marschflugkörpers vom Typ "Burewestnik" seien abgeschlossen. Das teilte er in einem am Sonntag vom Kreml veröffentlichten Video eines Treffens mit Militärvertretern mit. (Quelle: AFP)
07:05 Uhr | Russland meldet Abschuss von fast 200 ukrainischen Drohnen in einer Nacht
Nach Angaben der russischen Behörden hat die Luftabwehr in der Nacht 193 ukrainische Drohnen abgefangen. 34 davon sollen auf die Hauptstadt Moskau gezielt haben. Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte auf Telegram, die Abwehr habe kurz vor 22 Uhr Ortszeit begonnen und rund sechs Stunden gedauert. Berichte über Schäden in der Hauptstadt liegen demnach nicht vor. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, Drohnen seien über mehr als zehn Regionen des Landes abgeschossen worden – vor allem im Süden und Westen. In der Region Brjansk wurden demnach 47 Drohnen abgefangen. Dort kam es bei einem Angriff auf einen Kleinbus zu einem Todesopfer und fünf Verletzten.
Eine Stellungnahme der Ukraine zu den russischen Angaben gibt es bislang nicht. Beide Seiten betonen immer wieder, keine zivilen Ziele anzugreifen – dennoch sind im Krieg zahlreiche Zivilisten getötet worden, die große Mehrheit davon in der Ukraine. (Quelle: AFP, Reuters)
05:10 Uhr | Ein Toter nach ukrainischem Drohnenangriff
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Kleinbus in der russischen Region Brjansk sind nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas der Fahrer getötet und fünf weitere Menschen verletzt. Die Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 26. Oktober 2025
Russlands Armeeführung meldet die Einkesselung von 10.000 Ukrainern bei Pokrowsk und Kupjansk. Ukrainische Kampfdrohnen zerstören Radaranlagen auf der Krim. Russland wehrt in der Nacht wiederholt Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau ab.
Polens Ministerpräsident Donald Tusk befürchtet einen "permanenten, ewigen Krieg" um die Ukraine, so lange Präsident Wladimir Putin in Russland an der Macht ist. Der bayerische Rüstungskonzern Hensoldt will in den kommenden Wochen ein Verbindungsbüro in der Ukraine eröffnen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 27. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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