- Ukraine will schwedische Kampfjets schnell bekommen.
- Auch Russland hat großes Atomwaffen-Manöver gestartet.
- Kindergarten in Charkiw getroffen – Kinder in Pohreby getötet
- Trump will bei Treffen mit Putin "keine Zeit verschwenden".
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
20:55 Uhr | EU-Sanktionspaket anscheinend perfekt
Die EU hat sich auf ihr inzwischen 19. Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Das letzte Mitgliedsland habe Vorbehalte aufgegeben, teilte die dänische EU-Ratspräsidentschaft mit. Das schriftliche Verfahren sei nun eingeleitet. Gebe es keine weiteren Einwände, könne es beim EU-Gipfel in Brüssel morgen angenommen werden. Unter anderem soll es Russlands Einnahmen aus Gas und Öl weiter senken. (Quellen: Reuters, dpa, AFP)
18:37 Uhr | Nato-Chef Rutte in Washington
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington vor Journalisten gesagt, Trump sei der einzige, der einen Frieden für die Ukraine erreichen könne. Bei dem Treffen soll es laut Rutte unter anderem darum gehen, wie die Nato dabei helfen könne.
17:45 Uhr | Angeblich Angriffe auf Reparatur-Teams
Nach den neuen schweren Angriffen auf die ukrainische Energieversorgung greift Russland jetzt angeblich auch gezielt die Reparatur-Teams an. Das sagte Energieministerin Switlana Hryntschuk. Durch neue Angriffe ist es landesweit jetzt wieder zu vielen Stromausfällen gekommen. (Quelle: Reuters)
16:50 Uhr | Gripen-Kampjets sollen schnell kommen
Die ukrainische Luftwaffe soll schon im kommenden Jahr neue Gripen-Kampfjets einsetzen können, die aus Schweden geliefert werden sollen. Das kündigte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit Ministerpräsident Ulf Kristersson in Schweden an. Wie die modernen Gripen-E-Jagdbomber finanziert werden, blieb zunächst offen. (Quelle: Reuters)
17:08 Uhr | Lettland kauft Minen-Verlegesystem
Lettland hat ein ferngesteuertes Minen-Verlegesystem bestellt. Das EU- und Nato-Land im Baltikum kauft für 50 Millionen Euro das System "Skorpion 2" des deutschen Waffenherstellers Dynamit Nobel Defence mit Panzerabwehr-Minen und weiterer Ausrüstung. Das teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. Der Kaufvertrag umfasse auch Schulungen. (Quelle: dpa)
16:35 Uhr | Ukraine will modernere "Gripen"-Kampfjets
Die Ukraine könnte bis zu 150 Kampfflugzeuge von dem schwedischen Konzern Saab kaufen. Man habe eine Absichtserklärung unterzeichnet, sagte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson heute beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Es geht dabei um Flugzeuge des Typs "Gripen" (Greif). Deren schon ältere Versionen C und D mustert die schwedische Luftwaffe derzeit nach und nach aus.
Kristersson und Orbán 23. Februar 2024 bei Unterzeichnung ihres Abkommens über WaffenlieferungenBildrechte: IMAGO / XinhuaIm Februar 2024 hatte Schweden für die lange offene Zustimmung des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán zum Nato-Beitritt der Schweden vier weitere Gripen-C-Jets bekommen, mit neuem Radar und Fähigkeit zum Abschuss der Luftkampf-Marschflugkörper "Meteor".
Ungarn hatte seit 2006 schon 14 Maschinen des Typs. Aktuell produziert Saab 60 Gripen-E für Schweden und 36 Gripen-E/F für Brasilien. Schwedens Luftwaffe hatte erst kürzlich ihre ersten beiden neuen Gripen-E in Empfang genommen. (Quellen: MDR, Reuters)
15:12 Uhr | Zwei Kinder in Pohreby getötet
Bei dem russischen Angriff nahe Kiew vergangene Nacht sind nach aktualisierten ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden, ein sechs Monate altes Baby, ein zwölf Jahre altes Mädchen und eine 38 Jahre alte Frau. Sie wurden demnach in dem Dorf Pohreby in der Kiew-Region aus Trümmern eines Hauses geborgen. Ein Augenzeuge sagte, eine Drohne habe das Haus getroffen. Die Ukraine bezifferte jetzt auch das Ausmaß des Angriffs in der Nacht: Von 405 Drohnen und 28 Raketen, die vor allem auf Energie-Anlagen zielten, seien 333 Drohnen und 16 Raketen abgefangen worden. Doch andere russische Raketen und Drohnen trafen offenbar. (Quellen: EBU, Reuters)
15:07 Uhr | Norwegen sagte weitere Winterhilfe zu
Während des Besuchs des ukrainschen Präsidenten in Norwegen hat Ministerpräsident Jonas Gahr Støre der Ukraine weitere 130 Millionen Euro für Elektrizität und Heizung im Winter zugesagt, zusätzlich zu den vom Parlament in Oslo bereits zugesagten 7,3 Milliarden Euro für 2025. (Quelle: EBU)
14:58 Uhr | Atomwaffen-Manöver auch in Russland
Russland hat parallel zur Atomwaffen-Übung der Nato in Europa heute ein eigenes großes Manöver seiner Nuklearstreitkräfte gestartet. Es handle sich um eine planmäßige Übung, sagte Präsident Wladimir Putin bei ihrem Start per Videoschalte, wovon der Kreml auch Fernsehbilder verbreiten ließ.
Atomwaffenfähige Kampffjets F-35Bildrechte: picture alliance/dpa/LOCKHEED MARTIN AERONAUTICS/EPA | Tom ReynoldsDemnach wurden in Plessezk in Nordrussland einige Interkontinental-Raketen vom Typ "Jars" abgefeuert. Auch das Atom-U-Boot "Brjansk" habe in der Barentssee eine Rakete gestartet, während Tu-95-Bomber einige Marschflugkörper abgeschossen hätten.
Unterdessen läuft das vor gut einer Woche gestartete Nato-Manöver "Steadfast Noon" zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen weiter. Daran nehmen rund 2.000 Soldaten und etwa 70 Flugzeuge teil. Insgesamt soll die Übung, die vor allem über der Nordsee stattfindet, zwei Wochen dauern. (Quelle: dpa)
14:49 Uhr | Wieder etwas mehr Ukraine-Flüchtlinge
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine hat in Deutschland wieder zugenommen. Laut Bundesinnenministerium lebten im Oktober rund 1,26 Millionen hier, nach rund 1,18 Millionen ein Jahr zuvor. Ein Grund könnte sein, dass die Ukraine im August ein Ausreiseverbot für Männer zwischen 18 und 22 Jahren aufgehoben hatte. Einen Asylantrag müssen sie in Deutschland und anderen EU-Staaten nicht stellen, und eine Verlängerung des sogenannten subsidiären Schutzes bis März 2027 ist auf EU-Ebene schon beschlossen. Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag aber fixiert, dass ukrainische Flüchtlinge, die nach dem 31. März 2025 gekommen sind, statt Bürgergeld die geringeren Asylbewerberleistungen erhalten sollen. (Quelle: dpa)
14:00 Uhr | Ukraine greift Waffenfabrik an
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Waffen- und Munitionsfabrik in der russischen Republik Mordwinien und eine Ölraffinerie in Dagestan angegriffen. Nach Angaben des Generalstabs galt der eine Angriff einer Fabrik in Saransk, mehr als 500 Kilometer südöstlich von Moskau, wo angeblich Minen und Zünder hergestellt werden. (Quellen: Reuters, dpa)
13:40 Uhr | EU-Sanktionen gegen chinesische Firmen
Die EU will Diplomaten zufolge auch vier Unternehmen der chinesischen Erdöl-Industrie auf die Liste ihres 19. Sanktionspakets gegen Russland setzen. Es gehe um zwei unabhängige Raffinerien, ein Handelsunternehmen und eines, das in die Umgehung von Ölsteuern verwickelt sei. (Quelle: Reuters)
13:33 Uhr | Kindergarten in Charkiw getroffen
Bei einem russischen Drohnenangriff ist heute in Charkiw ein Kindergarten getroffen worden. Ein Mensch sei getötet worden, berichtete Bürgermeister Ihor Terechow. Zudem gebe es sieben Verletzte, unter ihnen jedoch keine Kinder. In der privaten Einrichtung sei ein Feuer ausgebrochen, 48 Kinder seien in Sicherheit gebracht worden. Charkiw im Osten der Ukraine zählte vor dem Krieg rund 1,4 Millionen Einwohner und liegt nur etwa 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. (Quelle: dpa)
12:18 Uhr | Russland meldet weiteren Vormarsch
Die russische Armee rückt nach Angaben aus Moskau weiter vor. Jetzt seien Pawliwka in der südostukrainischen Region Saporischschja und Iwaniwka in der benachbarten Region Dnipropetrowsk eingenommen worden, erklärte heute das Verteidigungsministerium. Auch seien Energie-Anlagen attackiert worden – wie zuvor durch die Ukraine in Russland. (Quelle: Reuters)
11:00 Uhr | Von der Leyen warnt vor Rohstoffkrise in Europa
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnt vor einer möglichen Rohstoffkrise in der EU. In einer Rede im EU-Parlament in Straßburg sagte sie, kein Land solle die Fähigkeit haben, die wirtschaftliche Sicherheit Europas zu untergraben. Man habe gesehen, was passiert, wenn man sich zu sehr in die Abhängigkeit eines Landes begebe, sagte von der Leyen. (Quelle: dpa)
10:03 Uhr | Slowakei könnte Sanktionen zustimmen
Die Slowakei signalisiert Zustimmung zum inzwischen 19. Sanktionspaket der EU gegen Russland. Sollten die von der Slowakei gestellten Bedingungen beim EU-Gipfel morgen erfüllt werden, könne sein Land grünes Licht geben, sagte Ministerpräsident Robert Fico im Parlament in Bratislava. Er kündigte zudem ein Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz an. (Quelle: Reuters)
08:50 Uhr | Zahle der Toten nach Angriff auf Kiew steigt
Die Zahl der Toten nach den jüngsten russischen Luftangriffen steigt weiter. Den Behörden zufolge wurden sechs Menschen getötet. Rettungskräfte teilten mit, zwei Personen seien in Kiew umgekommen. Infolge der russischen Angriffe im Umland der Hauptstadt seien vier weitere Personen gestorben, auch zwei Kinder. Nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums war erneut die Versorgungsinfrastruktur im Visier. Deshalb gebe es in vielen Regionen des Landes wieder Stromausfälle. (Quelle: Reuters)
03:18 Uhr | Raketenangriff auf Kiew – mindestens zwei Tote
Russland hat vergangene Nacht die ukrainische Hauptstadt Kiew nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe mit mindestens vier ballistischen Raketen angegriffen. Ein dpa-Reporter berichtete von Explosionen im Stadtzentrum, die aber offenbar von Flugabwehrraketen stammten. Laut Militärverwaltung habe es zwei Tote infolge der Angriffe gegeben.
In mehreren Bezirken der ukrainischen Hauptstadt gebe es Brände und Trümmer, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Im Stadtteil Holossijew sei ein Feuer ausgebrochen, in anderen Vierteln seien Autos in Brand geraten und Fenster zerstört worden.
Auch andere Regionen wurden in der Nacht angegriffen. Aus Saporischschja wurden Brände nach Drohneneinschlägen in Wohngebieten gemeldet. In Kamjanske und der Hafenstadt Ismajil an der Donau meldeten die Behörden ebenfalls Explosionen und Stromausfälle. (Quelle: dpa, Reuters, AFP)
00:31 Uhr | Trump zweifelt an Putin-Gipfel
US-Präsident Donald Trump hat ein geplantes Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin von dessen Nutzen abhängig gemacht. Er wolle "kein vergebliches Treffen", sagte Trump in Washington: "Ich will keine Zeit verschwenden." Vergangene Woche hatte Trump angekündigt, sich binnen zwei Wochen mit Putin in Budapest treffen zu wollen. Der Sondergesandte des russischen Präsidenten, Kirill Dmitrijew, erklärte unterdessen, dass die Planungen für das Treffen weiterliefen. (Quellen: AFP, Reuters)
00:17 Uhr | Ukraine meldet Treffer in Russland
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Rüstungsfabrik im russischen Gebiet Brjansk getroffen. Eingesetzt worden seien unter anderem britische Marschflugkörper vom Typ "Storm Shadow", teilte der ukrainische Generalstab mit. Die Fabrik habe zentrale Bedeutung für die russische Rüstungsindustrie. Bei dem mutmaßlich getroffenen Werk handelt es sich um die Chemiefabrik Brjansk "50 Jahre UdSSR", einen der führenden Hersteller von Sprengstoffen und Geschossfüllungen für Raketen. Das russische Militär erklärte, 57 ukrainische Drohnen in dem Gebiet abgeschossen zu haben. Offiziell wurden keine Schäden bestätigt. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 21. Oktober 2025
Ein Termin für ein Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin in Budapest ist weiter offen. Sowohl aus Washington als auch aus Moskau hieß es, ein konkretes Datum gebe es nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videobotschaft, Russlands Interesse an Diplomatie sei mit der US-Entscheidung, keine Tomahawk-Raketen an die Ukraine zu liefern, wieder geringer geworden.
Die Ukraine arbeitet mit der EU an einem Zwölf-Punkte-Plan, der den Krieg beenden soll. Russland teilte in einer inoffiziellen Mitteilung an die USA seine Bedingungen für ein Friedensabkommen mit und fordert nach Angaben aus den USA die Kontrolle über die gesamte ostukrainische Donbass-Region.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 22. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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