• Tomahawk-Lieferung Hauptthema bei Treffen von Trump und Selenskyj
  • Merz für Nutzung russischer Vermögen zugunsten der Ukraine
  • Indien bestätigt die Aussage von Trump zu russischem Öl nicht.
  • EU-Kommission plant ein eigenes System zur Drohnenabwehr.
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

16:51 Uhr | Trump will vor Treffen mit Selenskyj mit Putin sprechen

Noch vor seinem Treffen mit den ukranischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag will US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Das meldet das Online-Medium Axios unter Berufung auf eine mit dem Vorgang vertraute Person. Die US-Regierung bestätigte den Bericht zunächst nicht.

16:35 Unr | Tomahawk-Lieferung Hauptthema bei Treffen von Trump und Selenskyj

Die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Freitag in Washington sollen sich nach Angaben eines hochrangigen ukrainischen Beamten auf die mögliche Lieferung von weitreichenden Tomahawk-Marschflugkörpern konzentrieren. "Das Hauptthema" seien Tomahawks, sagte der Beamte der Nachrichtenagentur AFP. Auch die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen sei ein Thema.

In Washington wird seit Ende September über eine mögliche Tomahawk-Lieferung für die Ukraine diskutiert. Trump hatte vergangenen Sonntag gesagt, er könne Putin mit der Lieferung von Tomahawks an Kiew drohen, wenn Russland die Angriffe auf die Ukraine nicht einstelle. Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte vor einer "komplett neue[n] Stufe der Eskalation". Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die USA zuvor ebenfalls vor einem solchen Schritt gewarnt. Der Einsatz solcher Waffen sei nicht ohne das US-Militär möglich. (Quellen: AFP,  dpa)

11:50 Uhr | Gasförderanlagen der Ukraine getroffen

Nach neuen russischen Angriffen ist in der Ukraine der Betrieb von Gasförderanlagen in der Region Poltawa gestoppt worden. Der Chef des Gasunternehmens Naftogaz, Serhij Koretzkyj, erklärte: "Es gab Treffer und Zerstörungen in mehreren Regionen gleichzeitig." Die ukrainische Armee teilte mit, Russland habe vergangene Nacht mehr als 300 Drohnen auch mit Streumunition und 37 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Mehr als 280 Drohnen und fünf Raketen seien abgefangen worden. (Quelle: AFP)

11:42 Uhr | Russland setzt Angriffe auch am Boden fort

Russlands Verteidigungsministerium hat am Donnerstag mitgeteilt, dass die Angriffe in der Ukraine am Mittwoch in den Richtungen Sumy, Charkiw und Donezk fortgesetzt worden seien. Der ukrainsche Generalstab erklärte, russische Sammelpunkte für Soldaten, Drohnen-Kontrollzentren sowie russische Flugabwehr, Panzer, und Artillerie-Stellungen seien zerstört worden. (Quelle: CCTV)

11:03 Uhr | Merz für Nutzung russischer Vermögen zugunsten der Ukraine

Bundeskanzler Friedrich Merz hat seine Unterstützung für die stärkere Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte bekräftigt. Damit könnten der Ukraine "rund 140 Milliarden Euro zusätzlich an zinsfreien Krediten" gewährt werden, sagte der CDU-Politker am Donnerstag im Bundestag in einer Regierungserklärung zum später beginnenden EU-Gipfel.

Friedrich Merz heute im BundestagBildrechte: picture alliance/dpa | Niklas Graeber

Damit lasse sich "die militärische Widerstandsfähigkeit der Ukraine über mehrere Jahre hinweg sichern", sagte Merz. Um diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden, müsse der Druck auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin steigen.

Dafür verlangte Merz auch eine militärische Stärkung, denn nur so könne Europa eine "Friedensmacht sein in der Welt". Er warf Russland dabei hybride "Kriegführung" gegen Europa vor, wogegen der neue Nationale Sicherheitsrat der Bundesregierung demnächst auch einen "umfassenden Aktionsplan" ausarbeiten werde. (Quellen: AFP, dpa)

10:57 Uhr | Selenskyj: Russland greift Zivilschutz an

Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington am Freitag hat Russland erneut die Energieversorgung der Ukraine angegriffen. Solche Angriffe gebe es jetzt jeden Tag, erklärte Selenskyj. Attackiert wurde demnach Infrastruktur in den Regionen Winnyzja im Westen sowie in Sumy und Poltawa im Nordosten. In der Stadt Nischyn im Nordosten wurde demnach ein Mensch verletzt und in der Region Charkiw im Osten auch eine Zivilschutz-Einheit angegriffen. Selenskyj warf Russland dabei Doppelschläge vor, um Feuerwehrleute und Energieversorger nach einem Angriff zu treffen. (Quelle: dpa)

08:05 Uhr | Indien bestätigt Trump-Behauptung nicht

Es gibt Zweifel daran, dass Indien tatsächlich kein russisches Erdöl mehr importieren wird. US-Präsident Donald Trump hatte gestern erklärt, dass ihm das der indische Premier Narendra Modi zugesagt habe. Heute berichtet jedoch unser ARD-Korrespondent Peter Hornung aus Neu-Delhi, dass man diese Darstellung "ausdrücklich nicht bestätigen" wolle. (Quelle: ARD)

07.59 Uhr | Neuer russischer Angriff auf Energie-Anlagen

Ein neuer russischer Angriff hat vergangene Nacht einige Anlagen des ukrainischen Energieversorgers DTEK in der zentralen Region Poltawa lahmgelegt. Das teilt das Unternehmen mit. (Quelle: Reuters)

07:33 Uhr | Psychologin: Russen im Ausland entwurzelt

Nach Angaben der Psychologin Maria Sabunaeva leiden viele der bis zu 900.000 Menschen, die Russland seit der russischen Invasion der Ukraine verlassen haben, unter Ängsten. Viele ihrer Klientinnen und Klienten entwickelten depressive Symptome, sagte Maria Sabunaeva der Zeitschrift "Psychologie Heute". Sie selbst habe Russland im März 2022 verlassen und arbeitet heute für eine Beratungsstelle in Berlin. Hier erlebe sie unter ihren Landsleuten durchaus weit verbreitete Gefühle von Entwurzelungen und Ungerechtigkeit, aber auch von Scham. (Quelle: KNA)

05:40 Uhr | Drohnenhersteller lernt in der Ukraine

Der auf unbemannte Systeme spezialisierte deutsche Rüstungshersteller Stark Defence will schnell Voraussetzungen für die breite Einführung von Drohnen in der Bundeswehr schaffen.

Drohne der Firma Stark DefenceBildrechte: picture alliance/dpa | Friso Gentsch

Ziel sei es, zehntausende Systeme zu liefern, sagte Uwe Horstmann, der neue Chef des Berliner Unternehmens. Auch könne man Soldaten ausbilden. Derzeit wird eine Drohne von Stark in der Ukraine erprobt. Sie kann über einem Gefechtsfeld kreisen und auf Ziele gesteuert werden. Horstmann sagte, man lerne vom Krieg in der Ukraine. (Quelle: dpa)

04:51 Uhr | USA: Japan soll auf russische Energie verzichten

Die USA haben jetzt auch Japan aufgefordert, Importe russischer Energie vollständig einzustellen. Das teilte US-Finanzminister Scott Bessent gestern nach einem Treffen mit seinem japanischen Kollegen Katsunobu Kato mit. Sie hatten sich während der Tagung des Internationalen Währungsfonds und der der G7- und G20-Finanzminister in Washington getroffen. (Quelle: Reuters)

02:25 Uhr | EU-Drohnenabwehr soll bis Ende 2026 starten

Die Drohnenabwehr der EU-Staaten soll bis Ende 2026 an den Start gehen. Nach dpa-Informationen will die EU-Kommission, dass die EU-Staatschefs noch dieses Jahr eine Initiative billigen, die vor allem vor russischen Drohnen schützen soll. Danach könnten dann gemeinsam Überwachungssysteme und Abwehrtechnik beschafft werden. Bis Ende nächsten Jahres sollen erste Teile des Systems einsatzfähig sein, der Rest dann bis Ende 2027. Einen Fahrplan zur EU-Verteidigungsfähigkeit will die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute in Brüssel offiziell vorstellen. (Quelle: dpa)

00:10 Uhr | Trump: Indien kauft kein Öl mehr von Russland

Indien will nach Worten von US-Präsident Donald Trump seine Öl-Käufe in Russland einstellen. Das habe ihm der indische Premier Narendra Modi zugesichert, sagte Trump vor Journalisten. Eine Stellungnahme der indischen Regierung lag zunächst nicht vor. Die USA versuchen wegen des Kriegs in der Ukraine, die russischen Öl-Einnahmen zu drosseln. Russland ist der drittgrößte Produzent und zweitgrößte Exporteur von Rohöl der Welt. Neben China ist Indien bislang ein großer Abnehmer. (Quellen: Reuters, AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 15. Oktober 2025

Die ukrainischen Behörden haben die Evakuierung frontnaher Dörfer angeordnet. Betroffen sind insgesamt 409 Familien aus Orten nahe der fast vollständig zerstörten nordöstlichen Stadt Kupjansk. Als Grund wurde die "sich verschlechternde Sicherheitslage" in der Region genannt. Nach russischen Angriffen auf Energie-Anlagen hat die Ukraine in weiten Teilen des Landes die Stromversorgung eingeschränkt. Ausgenommen wurde nur die schwer umkämpfte Region Donezk.

Deutschland hat der Ukraine weitere Militärhilfen im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro zugesagt. Laut Verteidigungsminister Boris Pistorius soll damit vor allem die ukrainische Luftverteidigung gegen die Angriffe des russischen Militärs gestärkt werden. Zudem kündigte Pistorius an, dass Deutschland weitere Eurofighter der Luftwaffe in Polen stationieren werde.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 16. Oktober 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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