Inhalt des Artikels:
- Der Film "Walter Temmer - Vom schlechten Schüler zum Selfmade-Millionär" in der ARD-Mediathek
- Walter Temmer: "Ich war im Abschlussjahr der schlechteste Schüler, den ihr euch nur vorstellen könnt."
- Schlaflose Nächte mit Domainhandel machten ihn als Student reich
- Heute Multi-Unternehmer mit nach eigenen Aussagen rund 500.000 Followern
Mit einer Geschäftsidee reich werden. Wovon viele träumen, das ist Walter Temmer geglückt. Als Student hatte der Österreicher mit Internetadressen gehandelt. Heute ist er millionenschwer und führt ein Leben im Luxus. Der MDR hat die spannende Geschichte in einem Teil der ARD-Wirtschaftsdoku-Reihe "Money Maker" eingefangen. "Walter Temmer - Vom schlechten Schüler zum Selfmade-Millionär" heißt sie und lässt den ehrgeizigen Geschäftsmann selber erzählen, wie er es geschafft hat. Zu sehen seit 14. Oktober in der ARD-Mediathek.
Der Film "Walter Temmer - Vom schlechten Schüler zum Selfmade-Millionär" in der ARD-Mediathek
Walter Temmer: "Ich war im Abschlussjahr der schlechteste Schüler, den ihr euch nur vorstellen könnt."
Wohnen in einer stylischen Villa, Ausspannen im Fünf-Sterne-Hotel und kostspielige Sportwagen: Für Walter Temmer, Multimillionär aus der Steiermark in Österreich, ist solcher Luxus Alltag. Dass er eines Tages so erfolgreich sein wird, danach sah es jedoch am Anfang nicht unbedingt aus. Zumindest seine Schulzeit war wenig ruhmreich.
"Für mich war in der Schule das Stillsitzen, Zuhören und sich von jemandem was beibringen lassen, wirklich eine Qual. Dann später als die Pubertät gekommen ist, habe ich an das Konzept Schule überhaupt nicht mehr geglaubt. Ich habe eher an das Konzept Mädchen und an das Konzept Alkohol geglaubt. Ich bin natürlich noch schlechter in der Schule geworden. Ich war im Abschlussjahr der schlechteste Schüler, den ihr euch nur vorstellen könnt.“ Sein Abitur hatte er dann auch nur gerade so bestanden, wie er sagt. Gerettet hätten ihn am Ende zwei Nachprüfungen, wo er sich noch jeweils auf eine Vier hocharbeiten habe können. Sonst wäre seine "Matura", das österreichische Abitur, in dem Jahr futsch gewesen.
Kann man heute noch mit Domainhandel rech werden? - bitte ausklappen
Wenn Domain-Namen heute frei werden, kann man diese mittlerweile nicht mehr spontan kaufen, sondern muss das im Rahmen eines Bieterwettbewerbs tun. Das heißt, man kann nicht mehr mit Schnelligkeit beim Kauf punkten, so wie es bei Walter Temmer früher der Fall war, sondern muss den höchsten Preis bieten, um an eine attraktive Domain zu kommen. Ob dann noch so hohe Gewinnspannen wie in den Anfangszeiten des Domain-Handels möglich sind, ist fraglich.
Schlaflose Nächte mit Domainhandel machten ihn als Student reich
Als Student hat der Österreicher die Möglichkeiten des Internets für sich entdeckt, genauer gesagt den Handel mit Domains, also Internetadressen. Mit Anfang 20 hatte er damit begonnen. "Ich habe sofort erkannt: Wenn ich so eine Domain für rund 30 Euro einkaufe und für rund 300 Euro weiterverkaufe, dann kann ich schon wieder zehn neue kaufen", beschreibt er das Prinzip, das ihn reich gemacht habe. Dafür habe er jedoch viele schlaflose Nächte gehabt, weil sich das neu entdeckte Geschäft vor allem nachts abgespielt habe.
Temmer habe dabei Ausschau nach Internetadressen gehalten, die wieder auf den Markt gespült wurden, weil sie von den vorherigen Besitzern freigegeben wurden, etwa wenn die Registrierungszeit abgelaufen war. Darüber sei er über sein Mailprogramm informiert worden. Um sich kein mögliches Geschäft entgehen zu lassen, hatte Temmer sich jede Mail vom Computer auch laut melden lassen. "Ich bin dann oft um vier in der Früh von einem Ton geweckt worden. Dann bin ich zum Computer gerannt, habe die Domain registriert oder nicht. Dann bin ich wieder schlafen gegangen, um halb fünf ist die nächste gekommen, um fünf die nächste, um sechs die nächste und um acht die nächste", sagt er rückblickend. Das habe er mindestens ein Jahr lang so gemacht.
Ich habe sofort erkannt: Wenn ich so eine Domain für rund 30 Euro einkaufe und für rund 300 Euro weiterverkaufe, dann kann ich schon wieder zehn neue kaufen.
Temmer habe damit richtig große Coups dabei gelandet. "Ich habe zum Beispiel Aktien.de um 500.000 Euro verkauft, Jobboerse.de um 225.000 Euro, Bilder.de um 220.000 Euro und Kunst.de um 200.000 Euro", so Temmer. Verdient habe er später nicht mehr nur durch das Weiterverkaufen von Internetadressen, sondern er habe "auf Domains echte Firmen aufgebaut, wie zum Beispiel Gebrauchtwagen.at.", sagt er. Eine weitere Einnahmequelle! "Gebrauchstwagen.at war die größte Auto-Plattform in Österreich", erklärt der Unternehmer.

Heute Multi-Unternehmer mit nach eigenen Aussagen rund 500.000 Followern
Mittlerweile ist Walter Temmer Multi-Unternehmer und verdient sein Geld in den unterschiedlichsten Branchen, vor allem aber im Immobilienhandel. "Als ich vom Domainbusiness ins Immobilienbusiness wechselte, hatte ich überhaupt keine Ahnung, wie man Immobilien baut, wie man Häuser baut und wie man Wohnkomplexe baut", sagt Temmer. Das habe ihn nicht daran gehindert, auch hier große Gewinne zu erzilen. "Ich habe eine Methode entwickelt, wie man Marketing dafür macht und ich habe gewusst, wie man es verkauft", erklärt er.
Und das macht er medienwirksam. In den Sozialen Medien rührt er die Werbetrommel in zahlreichen Clips, aufgezeichnet in seinem eigenen Filmstudio. "Ich nutze das Filmstudio für Werbungen, für Social Media und für bezahlte Werbung", sagt er. Und er nutze den Platz gleich auch für andere große Auftritte: In seinem Filmstudio treffe er auch Geschäftspartner zu Verkaufsverhandlungen. Im Immobilienbereich berät Walter Temmer auch Bauträger zur Vermarktung ihrer Bauprojekte.
Große Auftritte hat er auch mit seiner Partnerin Susi auf Social Media und im TV und ist inzwischen in ganz Österreich bekannt. Auch das hilft im Business. "Wir treten nach außen hin marketingtechnisch in sehr vielen Werbevideos zu zweit auf, einfach weil wir als Susi und Walter Temmer einfach schon einen gewissen Bekanntheitsgrad aufgebaut und auch über Social Media eine gewisse Reichweite haben", sagt Susi Temmer, die ihren Walter vor sieben Jahre über Instagram kennengelernt hatte.

"Social-Media ist natürlich auch ein wichtiger Baustein von meinem Erfolg", weiß Walter Temmer. Beide funktionierten zusammen so gut, "weil wir die gleichen Werte im Leben haben", beschreibt er die Zusammenarbeit im Team Temmer. Und er sei auch froh, dass Susi "eine schlaue Maus" ist. Sie sei eine seiner "engsten Berater, weil ich ihr einfach vertrauen kann". Mit ihr wolle er weiter weiter an seinem Imperium bauen. "Mein großes Ziel ist aber natürlich Immobilienmilliardär zu werden und davon bin ich ja nur mal eine Null entfernt", betont er.
Social-Media ist natürlich auch ein wichtiger Baustein von meinem Erfolg.
MDR (cbr)
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