- Millionen Ukrainer nach Massen-Luftangriff ohne Strom und Wasser
- Russland attackiert Ukraine mit hunderten Drohnen
- Trump kündigt härteren Kurs gegen Russland an
- Die Ereignisse gestern – 9. Oktober
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
15:45 Uhr | Millionen Ukrainer nach Massen-Luftangriff ohne Strom und Wasser
Der massive russische Luftangriff auf ukrainische Energie-Anlagen hat stundenlange Stromausfälle in weiten Teilen der Hauptstadt Kiew und anderen Großstädten des Landes verursacht. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, waren landesweit rund 600.000 Haushalte vorübergehend ohne Strom. In vielen Haushalten Kiews fiel außer der Strom- auch die Wasserversorgung aus. Auch eine wichtige U-Bahn-Verbindung über den Fluss Dnipro, der Kiew durchfließt, wurde unterbrochen.
Wie der ukrainische Ministerpräsident Olexij Kuleba auf Telegram schrieb, war die Wasserversorgung von zwei Millionen Verbrauchern in Kiew vorübergehend unterbrochen. 4.000 Gebäude in der Hauptstadt seien noch immer ohne Wasser, schrieb Kuleba am Freitagnachmittag. In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine mussten nach dem dortigen Gouverneur Oleh Synjehubow mehr als 200.000 Verbraucher ohne Strom auskommen. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland mit 465 Drohnen und 32 Raketen an. 405 Drohnen und 15 Raketen konnten demnach abgewehrt werden. (Quellen: Reuters/AFP)
14:10 Uhr | Selenskyj spricht mit EZB-Chefin Lagarde über Nutzung eingefrorener russischer Vermögen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, über die "faire Verwendung" eingefrorener russischer Vermögenswerte beraten. "Wir haben darüber gesprochen, wie die faire Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zum Schutz vor dem Krieg Russlands und zum Wiederaufbau des Lebens in der Ukraine sichergestellt werden kann. Es gibt Lösungen dafür", sagte Selenskyj. Er forderte in Europa mehr politischen Willen, dies zu tun. (Quelle: Reuters)
13:16 Uhr | UN: Mindestens 214 Tote Zivilisten im September
Im September sind in der Ukraine nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 214 Zivilisten durch den russischen Angriffskrieg getötet und fast 1.000 weitere verletzt worden. Damit sei der Monat ein besonders verheerender Zeitraum für die Zivilbevölkerung gewesen, teilte die UN-Mission zur Menschenrechtsbeobachtung in der Ukraine am Freitag mit. Auch Angriffe auf die Energieinfrastruktur hätten sich den gesamten September über erstreckt und seien im Oktober weiter eskaliert.
Dem Monatsbericht zufolge seien 69 Prozent der zivilen Opfer in der Nähe der Frontlinien zu beklagen gewesen. Besonders betroffen waren demnach die Regionen Donezk und Cherson im Osten der Ukraine. Viele Menschen seien dabei durch Drohnenangriffe getötet worden. Mindestens 87 der getöteten Zivilisten waren über 60 Jahre alt – oft die letzten Bewohner ihrer angegriffenen Gemeinden. (Quelle: epd)
13:06 Uhr | 200.000 Menschen in Charkiw ohne Strom
In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine müssen dem dortigen Gouverneur Oleh Synjehubow zufolge mehr als 200.000 Menschen ohne Stromversorgung auskommen. Vorausgegangen sind russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Die gleichnamige Stadt Charkiw ist nach Kiew die zweitgrößte der Ukraine. (Quelle: Reuters)
12:15 Uhr | Stromversorgung für 270.000 Menschen in Kiew wiederhergestellt
Nach dem russischen Angriff auf ukrainische Energieanlagen in der Nacht ist für 270.000 Verbraucherinnen und Verbraucher in Kiew der ukrainischen Regierung zufolge die Stromversorgung wiederhergestellt. Wie viele Menschen und Betriebe insgesamt von Stromausfällen betroffen waren, teilte Energieministerin Switlana Hryntschuk auf Facebook hingegen nicht mit. (Quelle: Reuters)
11:42 Uhr | Russland bestätigt Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur
Russland hat Angriffe seines Militärs auf die ukrainische Energieinfrastruktur bestätigt. Dies sei Vergeltung für ukrainische Angriffe auf zivile Einrichtungen in Russland, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Nach ukrainischen Angaben wurde durch die russischen Angriffe in neun Regionen die Stromversorgung unterbrochen. Mindestens ein Mensch, ein siebenjähriges Kind, sei getötet worden. (Quelle: Reuters)
11:38 Uhr | Kreml: Ukraine reagiert nicht auf Friedensvorschläge
Der Kreml hat der ukrainischen Führung vorgeworfen, sie habe den Istanbuler Verhandlungsprozess um eine mögliche Friedenslösung unterbrochen. "Er steht auf Pause wegen des Unwillens des Kiewer Regimes auf irgendeine Weise auf die Fragen zu antworten, die von uns gestellt wurden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem kremlnahen Korrespondenten des Staatsfernsehens, Pawel Sarubin. Die Ukraine antworte nicht auf einen Dokumentenentwurf, der übergeben worden sei. Sie reagiere nicht auf den Vorschlag, drei Arbeitsgruppen zu erstellen.
Die russische Seite sei voller Optimismus hinsichtlich des Geists von Anchorage, nur vonseiten Kiews sei die Entwicklung nicht positiv, sagte Peskow. Moskau hoffe, dass US-Präsident Donald Trump den politischen Willen zu einer Friedenslösung behalte. (Quelle: dpa)
11:14 Uhr | Klingbeil: Putin wird für seinen Krieg bezahlen
In der Debatte um die Verwendung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte hat Bundesfinanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil sich zuversichtlich gezeigt. Er sei sich "sicher, dass wir am Ende auch dazu kommen, dass Putin für seinen Krieg bezahlt", sagte Klingbeil am Freitag am Rande des Treffens der EU-Finanzminister in Luxemburg. Es gehe darum, "dass das Ganze rechtssicher ist", betonte der Finanzminister, "aber da sind wir in den letzten Wochen ein Stück vorangekommen".
Über die russischen Vermögenswerte wird seit Monaten intensiv in der EU diskutiert. Ein Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass rund 140 Milliarden Euro dieses Geldes dazu dienen sollen, sogenannte Reparationsanleihen für die Ukraine zu ermöglichen. Kiew müsste das Geld nur zurückzahlen, wenn es zuvor Reparationszahlungen von Russland erhielte. Allerdings sind noch nicht alle rechtlichen Fragen geklärt. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte vorige Woche beim Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Kopenhagen gesagt, er erwarte für den EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs Ende Oktober in Brüssel eine Entscheidung zu dem Thema. (Quelle: AFP)
10:14 Uhr | Rheinmetall liefert Skyranger-Systeme in die Ukraine

Rheinmetall stärkt mit weiteren Skyranger-Systemen die Flugabwehr der Ukraine. Der Rüstungskonzern liefert der Ukraine neue Skyranger 35 auf Basis des Panzers Leopard 1, wie er am Freitag mitteilte. Der Auftragswert belaufe sich auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Finanziert werde die Transaktion durch einen EU-Staat. Die Ukraine ist auf die Hilfe westlicher Partner angewiesen, um sich gegen die Angriffe Russlands zu verteidigen. (Quelle: Reuters)
Update 08:51 Uhr | Selenskyj: Russland greift mit über 450 Drohnen und 30 Raketen an
Russland hat die Ukraine in der Nacht zum Freitag nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit über 450 Drohnen und mehr als 30 Raketen angegriffen. "Was es jetzt braucht, ist nicht Kosmetik, sondern entschiedenes Handeln – von den USA, Europa und den G7 – in Form von Lieferungen von Luftabwehrsystemen und härteren Sanktionen", erklärte Selenskyj.
In Folge der russischen Angriffe habe es in neun ukrainischen Regionen im Osten und Zentrum des Landes Stromausfälle gegeben, teilte das ukrainische Energieministerium mit. Teile Kiews lagen laut Bürgermeister Vitali Klitschko in Dunkelheit. Zudem gebe es Probleme mit der Wasserversorgung. (Quelle: AFP)
03:38 Uhr | Ukrainische Armee: Massiver russischer Angriff auf Kiew
Russland hat in der Nacht die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Region Saporischschja im Südosten des Landes massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen. Nach ukrainischen Angaben wurde in Saporischschja ein sieben Jahre alter Junge getötet. Er war verletzt ins Krankenhaus gebracht worden und starb dort.

In Kiew trafen die Angriffe nach Behördenangaben Energieanlagen und Wohnhäuser. In einem Hochhaus im zentralen Bezirk Petscherskyj brannten mehrere Wohnungen. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von mindestens neun Verletzten. In mehreren Stadtteilen fiel der Strom aus, auch die Wasserversorgung ist teilweise unterbrochen.
Die ukrainische Luftwaffe forderte die Bevölkerung auf, in Schutzräumen zu bleiben, und sprach von einem massiven Angriff auf die Energieinfrastruktur. Russland beschießt seit Beginn seines Angriffskrieges im Februar 2022 immer wieder gezielt die ukrainische Energieversorgung. (Quelle: AFP, Reuters)
03:21 Uhr | IAEA: Stromversorgung von AKW Saporischschja soll wiederhergestellt werden
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat der Prozess zur Wiederherstellung der externen Stromversorgung des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja begonnen. Wie IAEA-Chef Rafael Grossi mitteilte, erfolge dies nach intensiven Konsultationen mit Behörden in Russland und der Ukraine.
Das Kraftwerk im Südosten der Ukraine ist seit mehr als zwei Wochen vom Stromnetz abgeschnitten und derzeit auf Dieselgeneratoren angewiesen. IAEA-Beobachter berichteten zudem von mehreren Explosionen in der Nähe der Anlage. Bis zur vollständigen Wiederherstellung der Stromversorgung werde es laut Grossi noch einige Zeit dauern. (Quelle: Reuters)
02:03 Uhr | Ukraine holt 23 Kinder aus russisch besetzten Gebieten zurück
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 23 Kinder und Jugendliche aus russisch besetzten Gebieten in von Kiew kontrollierte Regionen zurückgebracht. Wie Präsidialamtschef Andrij Jermak auf Telegram mitteilte, war die Aktion Teil des Regierungsprogramms "Bring Kids Back UA" von Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Unter den Geretteten seien zwei Schwestern, die sich geweigert hätten, russische Schulen zu besuchen. Die von Russland eingesetzten Behörden hätten der Mutter der Kinder gedroht, sie in staatliche Obhut zu nehmen.
Nach ukrainischen Angaben hat Russland seit Beginn des Angriffskriegs mehr als 19.500 Kinder illegal deportiert oder zwangsumgesiedelt. (Quelle: Reuters)
01:07 Uhr | Russischer Kampfjet bei Trainingsflug abgestürzt
In Russland ist ein Kampfjet vom Typ MiG-31 bei einem Trainingsflug abgestürzt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau konnte sich die zweiköpfige Besatzung mit dem Schleudersitz retten und blieb am Leben. Der Jet sei in unbewohntem Gebiet im Gebiet Lipezk rund 400 Kilometer südlich von Moskau abgestürzt. Es habe keine Schäden am Boden gegeben, hieß es.
Der Flug habe ohne Bewaffnung stattgefunden, so das Ministerium. Ersten Erkenntnissen zufolge kam es beim Landeanflug zu dem Unglück.
Die MiG-31 ist ein zweisitziger Abfangjäger, der in Russland auch für Angriffe im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wird – unter anderem mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal. (Quelle: dpa)
00:31 Uhr | Trump will Russland stärker unter Druck setzen
US-Präsident Donald Trump hat angesichts des ausbleibenden Fortschritts bei den Friedensverhandlungen zum Ukraine-Krieg eine stärkere gemeinsame Anstrengung des Westens angekündigt. "Wir erhöhen den Druck", sagte Trump im Oval Office bei einem Treffen mit Finnlands Präsident Alexander Stubb. "Wir erhöhen ihn zusammen. Wir erhöhen ihn alle. Die Nato ist großartig gewesen."
Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hatten sich Mitte August zu einem Gipfel im US-Bundesstaat Alaska getroffen. Das Gespräch brachte jedoch keine Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe. Moskau und Kiew setzen ihre gegenseitigen Angriffe weiter fort. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 9. Oktober 2025
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, eine schnelle Friedenslösung sei nur mit weitreichenden Waffen möglich, und schlug vor, US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis zu nominieren, sollte dieser eine Waffenruhe vermitteln.
Russland kündigte an, im Fall einer Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine sowohl die Raketen als auch ihre Abschussrampen zu zerstören. Zugleich bereitet Moskau die Wiederinbetriebnahme des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja vor.
In der Ostukraine ordneten die Behörden wegen verstärkter russischer Angriffe die Evakuierung von Familien mit Kindern aus Kramatorsk an. Bei Drohnenangriffen auf Odessa wurden mehrere Menschen verletzt und in der Region Sumy kamen drei Zivilisten ums Leben.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 10. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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