Die Biber im Gebiet rund um die Teichgruppe Kreba-West im Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sollen nach Nordfrankreich umgesiedelt werden. Das teilte die Landesdirektion Sachsen auf Nachfrage von MDR SACHSEN mit. Demnach sollen die Tiere dort im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts freigelassen werden.

Ziel sei es, alle Biber des betroffenen Gebietes in der Lausitz, auf diesem Weg nach Frankreich zu bringen, so die Landesdirektion. Eine Genehmigung dafür hat die Behörde vorige Woche erlassen. Diese beinhaltet auch, die Nagetiere wenn nötig abzuschießen. Das ist laut Landesdirektion aber nur als letztes Mittel gedacht, wenn die Umsiedlung zuvor scheitert.

Auch Biber aus Bayern erfolgreich vermittelt

Aus Bayern seien Biber bereits erfolgreich nach Frankreich umgesiedelt worden. Dazu die Landesdirektion: "Aus Bayern lag uns ein Bericht über eine erfolgreiche Vermittlung von Bibern nach Frankreich vor." Eine Nachfrage im deutschen Nachbarland habe ergeben, dass auch Interesse an den Bibern aus Sachsen bestehe. Die Landesdirektion betont, dass die Umsiedlung auf die Biberreviere um die Teichgruppe Kreba-West beschränkt seien.

Aus Bayern lag uns ein Bericht über eine erfolgreiche Vermittlung von Bibern nach Frankreich vor.

Landesdirektion Sachsen

Keine Alternativen in anderen Bundesländern

Doch warum werden die Biber nicht innerhalb Deutschlands umgesiedelt? Aktuell sei kein Wiederansiedelungsprojekt aus anderen Bundesländern bekannt, so die Landesdirektion. Zudem handle es sich bei den ansässigen Bibern um eine osteuropäische Population. Eine Vermischung mit dem in Sachsen vorherrschenden Elbe-Biber solle nicht befördert werden.

Umsiedlung als Reaktion auf immense Schäden

Anlass für die geplante Umsiedlung sind immense Schäden, die die Biber in der Teichgruppe Kreba-West angerichtet hatten. Die Schäden belaufen sich laut Landesdirektion seit 2019 auf 190.000 Euro. Ein Dammbruch am Teichzuleiter führte laut Landratsamt Görlitz zu einem zusätzlichen Schaden von bis zu 50.000 Euro. Ohne ein Eingreifen müsste mit derartigen Schäden auch in Zukunft regelmäßig gerechnet werden, hieß es.

MDR (phb)

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