- Drohne tötet französischen Fotografen in der Ost-Ukraine
- Bundesinnenminister Dobrindt will bei Drohnenabwehr mit Ukraine und Israel zusammenarbeiten
- Geheimdienst: Russland führt hybriden Krieg gegen Westen
- Luftalarm in der Ukraine
- Die Ereignisse gestern – 2. Oktober 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
18:50 Uhr | Französischer Fotograf in der Ukraine bei Drohnenangriff getötet
Bei einem Drohnenangriff in der Ukraine ist ein französischer Fotograf getötet worden. Der 37-jährige Fotojournalist Antoni Lallican sei am Freitagmorgen bei dem Angriff im Donbass im Osten der Ukraine ums Leben gekommen, erklärten zwei Journalistenorganisationen. Ein ukrainischer Journalist sei bei dem Vorfall verletzt worden. Die Internationale Journalistenföderation erklärte, die genauen Umstände würden noch untersucht. Beide Journalisten hätten kugelsichere Westen mit der Aufschrift "Press" (Presse) getragen.
Der Journalistenföderation zufolge wurden Lallicans Arbeiten in vielen Medien veröffentlicht, darunter in den französischen Tageszeitungen "Le Monde", "Le Figaro" und "Libération" sowie in Deutschland im "Spiegel", in der "Zeit" und in der "Welt". (Quelle: AFP)
17:10 Uhr | Bundeswehr soll bei Drohnen-Abwehr Amtshilfe leisten

Die Bundeswehr soll künftig bei der Abwehr von Drohnen für die Polizei Amtshilfe leisten. Das kündigte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt an. Er sagte, einen entsprechenden Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz wolle er schon bald vorlegen. Dobrindt erklärte, die Gefahr durch Drohnen werde größer - nicht nur durch eine höhere Zahl, sondern auch durch die Qualität der Geräte. Er sprach von Fluggeräten mit einer Spannweite von bis zu acht Metern, die in Schleswig-Holstein gesichtet worden sein. (Quelle: dpa)
16:13 Uhr | Dobrindt will bei Drohnenabwehr mit Ukraine zusammenarbeiten
Deutschland wird nach Angaben von Innenminister Alexander Dobrindt seine Zusammenarbeit mit der Ukraine und Israel bei der Drohnenabwehr ausbauen. Der CSU-Politiker sagte, es werde bei der Bundespolizei eine neue Einheit aufgebaut, die sich ausschließlich mit der Drohnenabwehr der Zukunft beschäftigen werde. Daran angebunden seien Entwicklungs- und Forschungsabteilungen, die in enger Kooperation mit Partnern wie Israel und der Ukraine arbeiten sollten. (Quelle: Reuters)
14:55 Uhr | Finnisches Gericht weist Anklage wegen Sabotage an Ostseekabeln zurück
Ein finnisches Gericht hat die Anklage gegen drei Besatzungsmitglieder eines Öltankers wegen Beschädigung von Unterseekabeln in der Ostsee abgewiesen. Das Gericht begründete das damit, dass das finnische Strafrecht in diesem Fall nicht anwendbar sei. Bei den Beschuldigten handelt es sich um den Kapitän und zwei Offiziere des Tankers "Eagle S". Sie sollen im Dezember vergangenen Jahres den Anker des Schiffs über den Meeresboden geschleift und so Strom- und Kommunikationskabel zwischen Estland und Finnland durchtrennt haben. (Quelle: dpa)
12:51 Uhr | Ukraine greift russische Industrieanlagen im Uralgebiet an
Die Ukraine hat eine russische Erdölraffinerie im Südural mit Drohnen angegriffen. Der Gouverneur des Gebiets Orenburg, Jewgeni Solnzew, schrieb bei Telegram: "In der Region wurde durch feindliche Drohnen ein Angriffsversuch auf ein Industrieobjekt unternommen". Verletzte habe es nicht gegeben, und die technischen Prozesse im Unternehmen seien nicht gestört worden.
Dagegen zeigten Videos in sozialen Netzwerken mehrere Drohneneinschläge auf dem Gelände einer Raffinerie in Orsk. Die Großstadt nahe der kasachischen Grenze ist fast 1.500 Kilometer von Stellungen der Ukraine entfernt.
Zuvor hatte es auch einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Düngemittelwerk in Beresniki im Gebiet Perm am Ural gegeben. Gouverneur Dmitri Machonin teilte bei Telegram mit, bei dem Angriff sei ein Wohnhaus beschädigt worden. Opfer habe es nicht gegeben. Der Produktionsprozess im Werk sei nur kurz gestört gewesen. Beresniki ist ebenfalls über 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. (Quelle: dpa)
Update 11:37 Uhr | Öltanker der Schattenflotte setzt Fahrt fort
Ein von der französischen Marine festgehaltener Öltanker, der zur russischen Schattenflotte gehören soll, hat seine Fahrt fortgesetzt. Aus unterrichteten Kreisen heiß es, der chinesische Kapitän und der Steuermann, die sich vorübergehend in Polizeigewahrsam befunden hatten, seien wieder an Bord. Wie aus mehreren auf maritimen Verkehr spezialisierten Websites hervorgeht, hatte der Tanker "Boracay" sich am Donnerstagabend wieder in Bewegung gesetzt und befand sich am Freitagmorgen bereits auf der Höhe von La Rochelle.
Die Präsenz französischer Soldaten an Bord des Tankers, der zuletzt unter der Flagge von Benin fuhr, hatte großes Aufsehen erregt. Spekulationen, dass das Schiff als Startrampe für die über Dänemark gesichteten Drohnen gedient haben könnte, wurden bislang nicht bestätigt. (Quelle: AFP)
11:15 Uhr | Geheimdienst: Russland führt hybriden Krieg gegen Dänemark und Westen
Nach wiederholten Drohnenvorfällen im Land kommt der dänische Geheimdienst zu der Einschätzung, dass Russland im Augenblick einen hybriden Krieg gegen Dänemark und den Westen führt. Das sagte der Chef des dänischen Auslandsnachrichtendienstes FE, Thomas Ahrenkiel, während einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Russland wolle Unsicherheit und Spaltung zwischen den Nato-Verbündeten erzeugen und dass man aufhöre, die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die hybride Bedrohung Russlands gegen die Nato in den kommenden Jahren weiter steigen werde, schrieb der FE in einer parallel veröffentlichten Bedrohungsbewertung.
"Russland will uns glauben machen, dass es eine unmittelbare Kriegsgefahr gibt", sagte Ahrenkiel. "Sie wollen gerne, dass wir mit dieser Angst leben." Weiterhin schätze man aber ein, dass Russland keinen regulären militärischen Angriff verüben werde. Man müsse sich nicht davor fürchten, dass man auf dem Weg in einen Krieg sei, sagte der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. (Quelle: dpa)
Update 11:05 Uhr | Ukraine meldet Großangriff auf Energieinfrastruktur
Nach Angaben aus Kiew hat Russland in der Nacht wieder massiv die Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen. Das ukrainische Energieministerium teilte mit, das russische Militär habe 381 Drohnen und 35 Raketen auf die östlichen Regionen Charkiw und Poltawa abgefeuert. Dort liegen die wichtigsten Anlagen zur Gasproduktion des Landes. (Quelle: Reuters)
06:47 Uhr | Russische Drohnen- und Raketenangriffe in mehreren ukrainischen Städten
In der Ukraine herrschte in der Nacht auf Freitag Luftalarm. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe drangen russische Kampfdrohnen bis in den Westen des Landes vor. Auch über der Hauptstadt Kiew war nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko die Flugabwehr im Einsatz. Drohnenangriffe gab es nach offiziellen Angaben auch in anderen Städten, unter anderem in Odessa und Dnipro.
Aus der zentralukrainischen Stadt Poltawa wurde in der Nacht ein Angriff russischer Marschflugkörper gemeldet. Die Flugabwehr trat in Aktion, in der Umgebung der Stadt waren zahlreiche Explosionen zu hören. Über die Auswirkungen all dieser Angriffe lagen zunächst keine offiziellen Angaben vor. (Quelle: dpa)
06:45 Uhr | Putin warnt vor Aufrüstung der Ukraine durch die USA
Kremlchef Wladimir Putin hat die USA für den Fall der Lieferung weitreichender Tomahawk-Raketen an die Ukraine vor einer neuen Eskalation gewarnt. Der russische Präsident sagte auf dem politischen Waldai-Forum in Sotschi am Schwarzen Meer, ein Einsatz solcher Waffen sei nicht ohne die Beteiligung von US-Militärs möglich. Zwar werde sich das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld im Ukraine-Krieg nicht verändern. Die Waffen könnten die Beziehungen zwischen Russland und den USA beschädigen und zu einer "absolut neuen, qualitativ neuen Etappe der Eskalation" führen.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass er mit US-Präsident Donald Trump über eine mögliche Lieferung von Tomahawk gesprochen habe. In Sotschi sprach Putin vor Außenpolitikexperten des vom Kreml initiierten Diskussionsklubs und äußerte sich zu vielen Themen. (Quelle: dpa)
06:40 Uhr | Spahn für sofortigen Aufbau von Drohnenabwehr
Unionsfraktionschef Jens Spahn fordert angesichts der Gefahr feindlicher Drohnen in Europa den sofortigen Aufbau einer funktionierenden Drohnenabwehr. Der CDU-Politiker sagte der Mediengruppe Bayern: "Statt mit Kampfjets auf Drohnen zu schießen, benötigen wir ein verzahntes und agiles technologisches Ökosystem, mit dem wir sofort reaktionsfähig sind. Wir müssen schnellstmöglich eine funktionierende Drohnenabwehr aufbauen". Dies müsse jetzt und nicht erst in fünf Jahren geschehen. (Quelle: dpa)
02:40 Uhr | Ukraine stellt Stromnetz wieder her
Die Ukraine stellt nach russischen Angriffen die Stromversorgung im Norden des Landes schrittweise wieder her. Das teilte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. In zwei Gebieten der Grenzregion Sumy sei die Versorgung nach nächtlichen Angriffen vollständig wiederhergestellt. In der benachbarten Region Tschernihiw gingen die Reparaturarbeiten voran. Dort waren nach russischen Angriffen am Mittwoch mehr als 300.000 Verbraucher ohne Strom. (Quelle: Reuters)
00:10 Uhr | Putin wirft Frankreich wegen Festsetzung von Tanker "Piraterie" vor
Nach der Festsetzung eines mutmaßlich in Verbindung zu Russland stehenden Öltankers durch das französische Militär hat der russische Präsident Wladimir Putin Frankreich der "Piraterie" beschuldigt. Der Tanker sei in neutralen Gewässern ohne jegliche Rechtfertigung beschlagnahmt worden, sagte Putin.
Nach westlichen Angaben soll der Tanker zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören und möglicherweise in Verbindung mit Drohnenüberflügen über Dänemark im vergangenen Monat stehen. Putin sagte dazu: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, inwieweit es (das Schiff) mit Russland verbunden ist." Die Militärs hätten offensichtlich etwas an Bord gesucht – "Militärgüter, Drohnen oder so etwas". Doch gebe es derartige Dinge an Bord nicht.
Der Kapitän des Öltanker, ein chinesischer Staatsbürger, muss sich in Frankreich vor Gericht verantworten. Als Schattenflotte werden die oft veralteten und unter fremder Flagge fahrenden Schiffe bezeichnet, mit denen Russland unter anderem das Öl-Embargo umgeht. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 2. Oktober 2025
Angesichts der Bedrohung durch Russland haben europäische Spitzenpolitiker bei einem Gipfeltreffen in Dänemark für eine schnellere und effektivere Aufrüstung geworben. Kreml-Chef Wladimir Putin drohte daraufhin mit einer "bedeutenden" Reaktion auf "Europas Militarisierung". Er gab Europa die Schuld dafür, dass der von ihm befohlene Krieg in der Ukraine weiter anhält.
Die Stromversorgung im havarierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach einer Unterbrechung infolge russischer Angriffe wiederhergestellt worden. Es funktioniere alles normal, teilte das ukrainische Energieministerium der Nachrichtenagentur AFP mit. Durch den vorübergehenden Stromausfall sei keine Radioaktivität aus der Kraftwerksruine ausgetreten.
Russland und die Ukraine haben im Rahmen eines erneuten Gefangenenaustauschs jeweils 185 Soldaten freigelassen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, die Ukraine habe 185 Soldaten und zudem 20 gefangengehaltene Zivilisten in ihre Heimat zurückkehren lassen. Der ukrainische Präsident Selenskyj bestätigte den Gefangenenaustausch. Auch der Ukraine wurden demnach zusätzlich zu den Soldaten 20 Zivilisten übergeben.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 3. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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