- Geheimdienst: Russland führt hybriden Krieg gegen Westen
- Luftalarm in der Ukraine
- Putin wirft Frankreich nach Tanker-Beschlagnahme "Piraterie" vor
- Die Ereignisse gestern – 2. Oktober 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
Update 11:37 Uhr | Öltanker der Schattenflotte setzt Fahrt fort
Ein von der französischen Marine festgehaltener Öltanker, der zur russischen Schattenflotte gehören soll, hat seine Fahrt fortgesetzt. Aus unterrichteten Kreisen heiß es, der chinesische Kapitän und der Steuermann, die sich vorübergehend in Polizeigewahrsam befunden hatten, seien wieder an Bord. Wie aus mehreren auf maritimen Verkehr spezialisierten Websites hervorgeht, hatte der Tanker "Boracay" sich am Donnerstagabend wieder in Bewegung gesetzt und befand sich am Freitagmorgen bereits auf der Höhe von La Rochelle.
Die Präsenz französischer Soldaten an Bord des Tankers, der zuletzt unter der Flagge von Benin fuhr, hatte großes Aufsehen erregt. Spekulationen, dass das Schiff als Startrampe für die über Dänemark gesichteten Drohnen gedient haben könnte, wurden bislang nicht bestätigt. (Quelle: AFP)
11:15 Uhr | Geheimdienst: Russland führt hybriden Krieg gegen Dänemark und Westen
Nach wiederholten Drohnenvorfällen im Land kommt der dänische Geheimdienst zu der Einschätzung, dass Russland im Augenblick einen hybriden Krieg gegen Dänemark und den Westen führt. Das sagte der Chef des dänischen Auslandsnachrichtendienstes FE, Thomas Ahrenkiel, während einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Russland wolle Unsicherheit und Spaltung zwischen den Nato-Verbündeten erzeugen und dass man aufhöre, die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die hybride Bedrohung Russlands gegen die Nato in den kommenden Jahren weiter steigen werde, schrieb der FE in einer parallel veröffentlichten Bedrohungsbewertung.
"Russland will uns glauben machen, dass es eine unmittelbare Kriegsgefahr gibt", sagte Ahrenkiel. "Sie wollen gerne, dass wir mit dieser Angst leben." Weiterhin schätze man aber ein, dass Russland keinen regulären militärischen Angriff verüben werde. Man müsse sich nicht davor fürchten, dass man auf dem Weg in einen Krieg sei, sagte der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. (Quelle: dpa)
Update 11:05 Uhr | Ukraine meldet Großangriff auf Energieinfrastruktur
Nach Angaben aus Kiew hat Russland in der Nacht wieder massiv die Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen. Das ukrainische Energieministerium teilte mit, das russische Militär habe 381 Drohnen und 35 Raketen auf die östlichen Regionen Charkiw und Poltawa abgefeuert. Dort liegen die wichtigsten Anlagen zur Gasproduktion des Landes. (Quelle: Reuters)
06:47 Uhr | Russische Drohnen- und Raketenangriffe in mehreren ukrainischen Städten
In der Ukraine herrschte in der Nacht auf Freitag Luftalarm. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe drangen russische Kampfdrohnen bis in den Westen des Landes vor. Auch über der Hauptstadt Kiew war nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko die Flugabwehr im Einsatz. Drohnenangriffe gab es nach offiziellen Angaben auch in anderen Städten, unter anderem in Odessa und Dnipro.
Aus der zentralukrainischen Stadt Poltawa wurde in der Nacht ein Angriff russischer Marschflugkörper gemeldet. Die Flugabwehr trat in Aktion, in der Umgebung der Stadt waren zahlreiche Explosionen zu hören. Über die Auswirkungen all dieser Angriffe lagen zunächst keine offiziellen Angaben vor. (Quelle: dpa)
06:45 Uhr | Putin warnt vor Aufrüstung der Ukraine durch die USA
Kremlchef Wladimir Putin hat die USA für den Fall der Lieferung weitreichender Tomahawk-Raketen an die Ukraine vor einer neuen Eskalation gewarnt. Der russische Präsident sagte auf dem politischen Waldai-Forum in Sotschi am Schwarzen Meer, ein Einsatz solcher Waffen sei nicht ohne die Beteiligung von US-Militärs möglich. Zwar werde sich das Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld im Ukraine-Krieg nicht verändern. Die Waffen könnten die Beziehungen zwischen Russland und den USA beschädigen und zu einer "absolut neuen, qualitativ neuen Etappe der Eskalation" führen.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass er mit US-Präsident Donald Trump über eine mögliche Lieferung von Tomahawk gesprochen habe. In Sotschi sprach Putin vor Außenpolitikexperten des vom Kreml initiierten Diskussionsklubs und äußerte sich zu vielen Themen. (Quelle: dpa)
06:40 Uhr | Spahn für sofortigen Aufbau von Drohnenabwehr
Unionsfraktionschef Jens Spahn fordert angesichts der Gefahr feindlicher Drohnen in Europa den sofortigen Aufbau einer funktionierenden Drohnenabwehr. Der CDU-Politiker sagte der Mediengruppe Bayern: "Statt mit Kampfjets auf Drohnen zu schießen, benötigen wir ein verzahntes und agiles technologisches Ökosystem, mit dem wir sofort reaktionsfähig sind. Wir müssen schnellstmöglich eine funktionierende Drohnenabwehr aufbauen". Dies müsse jetzt und nicht erst in fünf Jahren geschehen. (Quelle: dpa)
02:40 Uhr | Ukraine stellt Stromnetz wieder her
Die Ukraine stellt nach russischen Angriffen die Stromversorgung im Norden des Landes schrittweise wieder her. Das teilte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. In zwei Gebieten der Grenzregion Sumy sei die Versorgung nach nächtlichen Angriffen vollständig wiederhergestellt. In der benachbarten Region Tschernihiw gingen die Reparaturarbeiten voran. Dort waren nach russischen Angriffen am Mittwoch mehr als 300.000 Verbraucher ohne Strom. (Quelle: Reuters)
00:10 Uhr | Putin wirft Frankreich wegen Festsetzung von Tanker "Piraterie" vor
Nach der Festsetzung eines mutmaßlich in Verbindung zu Russland stehenden Öltankers durch das französische Militär hat der russische Präsident Wladimir Putin Frankreich der "Piraterie" beschuldigt. Der Tanker sei in neutralen Gewässern ohne jegliche Rechtfertigung beschlagnahmt worden, sagte Putin.
Nach westlichen Angaben soll der Tanker zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören und möglicherweise in Verbindung mit Drohnenüberflügen über Dänemark im vergangenen Monat stehen. Putin sagte dazu: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, inwieweit es (das Schiff) mit Russland verbunden ist." Die Militärs hätten offensichtlich etwas an Bord gesucht – "Militärgüter, Drohnen oder so etwas". Doch gebe es derartige Dinge an Bord nicht.
Der Kapitän des Öltanker, ein chinesischer Staatsbürger, muss sich in Frankreich vor Gericht verantworten. Als Schattenflotte werden die oft veralteten und unter fremder Flagge fahrenden Schiffe bezeichnet, mit denen Russland unter anderem das Öl-Embargo umgeht. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 2. Oktober 2025
Angesichts der Bedrohung durch Russland haben europäische Spitzenpolitiker bei einem Gipfeltreffen in Dänemark für eine schnellere und effektivere Aufrüstung geworben. Kreml-Chef Wladimir Putin drohte daraufhin mit einer "bedeutenden" Reaktion auf "Europas Militarisierung". Er gab Europa die Schuld dafür, dass der von ihm befohlene Krieg in der Ukraine weiter anhält.
Die Stromversorgung im havarierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach einer Unterbrechung infolge russischer Angriffe wiederhergestellt worden. Es funktioniere alles normal, teilte das ukrainische Energieministerium der Nachrichtenagentur AFP mit. Durch den vorübergehenden Stromausfall sei keine Radioaktivität aus der Kraftwerksruine ausgetreten.
Russland und die Ukraine haben im Rahmen eines erneuten Gefangenenaustauschs jeweils 185 Soldaten freigelassen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, die Ukraine habe 185 Soldaten und zudem 20 gefangengehaltene Zivilisten in ihre Heimat zurückkehren lassen. Der ukrainische Präsident Selenskyj bestätigte den Gefangenenaustausch. Auch der Ukraine wurden demnach zusätzlich zu den Soldaten 20 Zivilisten übergeben.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 3. Oktober 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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