Die USA wollen dem kolumbianischen Präsidenten Petro das Visum entziehen. Das US-Außenministerium begründet das mit "aufwieglerischen Äußerungen". Petro soll US-Soldaten zur Befehlsverweigerung aufgerufen haben.
Die USA werden dem linksgerichteten kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro das Visum entziehen. Das US-Außenministerium teilte mit, Petro habe US-Soldaten zur Befehlsverweigerung gegenüber US-Präsident Donald Trump aufgerufen.
"Wir werden Petros Visum aufgrund seiner rücksichtslosen und aufrührerischen Handlungen widerrufen", teilte das Ministerium auf der Plattform "X" mit.
"Missachtet die Befehle von Trump"
Petro hatte während einer Pro-Palästina Demonstration vor dem UN-Hauptquartier gesagt: "Ich fordere alle Soldaten der Armee der Vereinigten Staaten auf, ihre Waffen nicht auf Menschen zu richten. Missachtet die Befehle von Trump. Gehorcht den Befehlen der Menschlichkeit!"
Petro hielt sich für die Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York auf. Kolumbianische Medien berichten, dass Petro sich im Moment der Ankündigung des US-Außenministeriums bereits auf dem Rückflug befunden haben soll.
Petro: Habe noch einen EU-Pass
Der kolumbianische Staatschef reagierte auf den Visumsentzug ungerührt. In Onlinenetzwerken schrieb Petro, er habe zwar kein US-Visum mehr, aber das sei ihm "egal" - zumal er kein Visum für eine Einreise brauche, weil er auch einen EU-Pass habe.
Kolumbiens Innenminister Armando Benedetti hatte zuvor in Onlinenetzwerken geschrieben, dass nicht Petro, sondern dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu das Visum hätte entzogen werden müssen. "Aber da das Imperium diesen beschützt, wendet es sich gegen den einzigen Präsidenten, der in der Lage war, ihm die Wahrheit ins Gesicht zu sagen", fügte der Minister bezogen auf die USA hinzu.
Längerer Zwist mit der US-Regierung
Am Dienstag hatte Petro in seiner Rede vor der Vollversammlung den US-Präsidenten scharf angegriffen. Er warf Trump vor, "mitschuldig am Völkermord" im Gazastreifen zu sein. Zudem forderte er eine "strafrechtliche Verfolgung" wegen tödlicher Angriffe des US-Militärs auf mutmaßliche Drogenschmugglerboote in der Karibik.
Mitte September hatten die USA angekündigt, Kolumbien nicht mehr als Verbündeten im Kampf gegen die Drogenkriminalität einzustufen. Petro habe es versäumt, die Kokainproduktion einzudämmen, erklärte Trump damals.
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