- Wadephul setzt auf eine breite Solidarität mit Estland
- UN-Sicherheitsrat tagt wegen Luftraum-Verletzung durch russische Kampfjets
- Die Ukraine meldet erneut russische Drohnenangriffe
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
20:00 Uhr | Wadephul warnt Moskau: Nato jederzeit reaktionsfähig
Außenminister Johann Wadephul warnt Russland vor weiteren Verletzungen des Luftraums von Nato-Partnern wie Polen oder Estland. Wadephul sagte nach einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats: "Jeder muss wissen: Wir sind jederzeit reaktionsfähig. Wir sind zu flexiblen Antworten jederzeit fähig und fordern Russland auf, von weiteren aggressiven Akten und insbesondere Rechtsverletzungen Abstand zu nehmen".
Jeder muss wissen: Wir sind jederzeit reaktionsfähig.
Zu Äußerungen von Polens Regierungschef Donald Tusk und Außenminister Radoslaw Sikorski, die polnische Regierung sei bereit, Flugzeuge und Raketen abzuschießen, die in ihr Territorium eindringen würden und eine Bedrohung darstellen könnten, äußerte sich Wadephul diplomatisch. Man stehe in Nato-Solidarität zusammen. (Quelle: dpa)
19:21 Uhr | USA: Werden Nato-Territorium verteidigen
Die Vereinigten Staaten haben angesichts russischer Luftraumverletzungen in Europa bekräftigt, das Nato-Gebiet vor Eindringlingen schützen zu wollen. "Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu wiederholen und zu betonen, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden", sagte der neue US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Michael Waltz, bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Man erwarte von Russland, dass es nach Wegen zur Deeskalation suche und nicht eine Ausweitung des Konflikts riskiere, sagte Waltz weiter. (Quelle: AFP)
19:05 Uhr | AfD-Chefin Weidel ruft Putin zur Mäßigung auf

Nach den russischen Luftraumverletzungen in mehreren Nato-Staaten in den letzten Tagen hat Russlands Präsident Wladimir Putin Kritik von ungewöhnlicher Seite erhalten: AfD-Chefin Alice Weidel rief den Kremlchef zur Mäßigung auf. Weidel sagte: "Ich glaube, dass auch Russland dazu aufgerufen ist, sich deeskalierend zu verhalten und nicht noch zusätzlich den Nato-Luftraum zu verletzen und die Luftabwehrsysteme zu testen".
Die Vorsitzende der teils wenig russlandkritischen AfD begründete ihre Worte mit den diplomatischen Bemühungen des US-Präsidenten. Man solle die Geduld von Donald Trump nicht auf die Probe stellen. Man solle ihn auch nicht in seinen Friedensbemühungen das Gesicht verlieren lassen. Luftraumverletzungen durch Russland hätten "absolutes Potenzial zur weiteren Eskalation". (Quelle: AFP)
17:27 Uhr | UN sehen Luftraumverletzungen als Gefahr für Europa
Die Vereinten Nationen sehen Russland zugeschriebene Verletzungen des Nato-Luftraums als Bedrohung für die Sicherheit in Europa. "Diese Serie von Vorfällen hat die ohnehin schon hohen Spannungen, die die europäische Sicherheit gefährden, noch einmal verschärft. Der Krieg in der Ukraine wütet weiter. Verletzungen des Luftraums souveräner Staaten sind inakzeptabel", sagte der zuständige UN-Diplomat Miroslav Jenca bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Gleichzeitig verurteilten Deutschland und 48 weitere Länder die von Estland gemeldete Verletzung seines Luftraums durch russische Kampfjets in einer gemeinsamen Erklärung und sprechen von einer "gefährlichen Eskalation". Ähnliche Vorfälle in Polen und Rumänien ließen auf ein "Muster russischer Provokationen gegen seine Nachbarn" schließen, das die ganze Region gefährde. (Quelle: AFP, dpa)
16:37 Uhr | Bundeswehr plant für Versorgung von Verwundeten
Die Bundeswehr bereitet sich im Fall eines Kriegs zwischen der Nato und Russland auf die Versorgung von täglich bis zu Tausend Verwundeten vor. Generaloberstabsarzt Ralf Hoffmann sagte in einem Reuters-Interview, tausend am Tag sei eine Größenordnung, über die realistisch gesprochen werde. Hintergrund sind Warnungen des Militärbündnisses, Moskau könne von 2029 an zu einem Angriff fähig sein. Russland weist derartige Pläne zurück.
Hoffmann sagte weiter, die Verwundeten würden nach einer Erstversorgung an der Front zur weiteren Behandlung nach Deutschland gebracht. Dies solle überwiegend in zivilen Krankenhäusern geschehen. Dafür würden etwa 15.000 Krankenhausbetten benötigt. (Quelle: Reuters)
16:29 Uhr | Nach Luftraumverletzungen: Was planen EU und Nato?
Polen und Estland haben in den vergangenen Tagen Luftraumverletzungen durch russische Drohnen beziehungsweise Kampfjets gemeldet. Wie reagieren die Europäische Union und die Nato auf die Vorfälle? Mehr dazu im Audio.
15:24 Uhr | Putin bietet USA Atomwaffen-Vertrag für ein weiteres Jahr an
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den USA vorgeschlagen, sich beidseitig für ein weiteres Jahr zur Einhaltung der Bestimmungen eines 2026 auslaufenden atomaren Abrüstungsvertrags zu verpflichten. Um kein weiteres Wettrüsten bei strategischen Atomwaffen zu provozieren und Sicherheit zu gewährleisten, halte er es für richtig, den durch den Vertrag New Start festgelegten Status quo beizubehalten, sagte Putin. Darum sei Russland bereit, sich nach dem 5. Februar 2026 ein Jahr lang an die zahlenmäßig zentralen Beschränkungen des Vertrags zu halten, sagte Putin während einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats. Voraussetzung dafür sei, dass die USA sich ebenfalls dazu verpflichteten. (Quelle: dpa)
13:55 Uhr | UN-Expertin: Ärzte in Russland an Folter beteiligt
In Russland sind Ärzte und medizinisches Personal laut der Sonderberichterstatterin für die Lage der Menschenrechte in Russland, Mariana Katzarova, an Folter beteiligt. "Die Unterdrückung in Russland eskaliert leider." Sie sprach heute bei der Vorstellung ihres Berichts von einem Staatssystem aus Angst und Bestrafung. Immer öfter würden Anti-Terror-Gesetze gegen Dissidenten eingesetzt.
Katzarova habe mindestens 50 Fälle dokumentiert. Die Bulgarin schilderte auch den Fall eines ukrainischen Soldaten, der verletzt in Gefangenschaft geriet. Ein Arzt habe ihn zwar korrekt operiert, aber dann ein Brandmal mit den Worten "Ehre sei Russland" auf seinem Bauch hinterlassen. Medizinisches Personal sei aktiv bei Folter mit Elektroschocks dabei gewesen und habe Folterer angewiesen, wie sie vorgehen sollten. Sie stünden tatenlos dabei, wenn Menschen geschlagen und misshandelt werden. Andere Gefangene erlebten Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie
Katzarova hat nach eigenen Angaben mit mehr als 200 russischen und internationalen Menschenrechtsorganisationen gesprochen und fast 100 schriftliche Berichte erhalten. Russland lehnt die Untersuchung der Menschenrechtslage in Russland ab. (Quelle: dpa)
12:34 Uhr | Russland weist Vorwurf der Luftraumverletzung zurück
Die Regierung in Moskau weist den Vorwurf Estlands zurück, wonach drei russische Kampfjets den Luftraum des Nato-Mitglieds für zwölf Minuten verletzt haben sollen. Die Regierung in Tallinn versuche, eine konfrontative Atmosphäre zu schaffen, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Moskau habe keine Beweise für die Anschuldigung erhalten. Russische Piloten hielten sich stets an das Völkerrecht, fügte er hinzu. (Quelle: Reuters)
09:31 Uhr | Drei Tote bei Angriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Saporischschja im Südosten der Ukraine sind Behördenangaben zufolge drei Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. "Der Morgen in Saporischschja hat mit Explosionen und Bränden begonnen", teilte Gouverneur Iwan Fedorow mit. Russland habe mindestens zehn Fliegerbomben eingesetzt. Bei dem Angriff seien unter anderem 15 Apartmenthäuser beschädigt worden.
Auch aus den Regionen Sumy und Kiew werden Verletzte und Schäden gemeldet. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, sie habe in der Nacht 132 russische Drohnen abgeschossen. Es habe aber auch Treffer von neun Drohnen an sieben Orten gegeben. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)
08:50 Uhr | Wadephul: "Der russische Revanchismus ist ungebrochen"
Bundesaußenminister Johann Wadephul setzt auf eine breite Solidarität mit Estland im UN-Sicherheitsrat wegen der Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets. In einer von Estland beantragten Dringlichkeitssitzung wolle man klarmachen, dass solche Aktionen Russlands nicht akzeptabel seien und "dass es Folgen haben wird, wenn es weitere Verstöße gibt" sagte Wadephul in Berlin vor dem Abflug zur UN-Generaldebatte nach New York.
Wadephul hoffe, dass eine große Zahl von Mitgliedern des Sicherheitsrates an der Seite Estlands stehen wird. "Der russische Revanchismus ist ungebrochen. Und wir müssen ihm die Stärke des Rechts entgegensetzen." (Quelle: dpa)
05:15 Uhr | UN-Sicherheitsrat tagt wegen Luftraum-Verletzung durch russische Kampfjets
Wegen der Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets kommt der UN-Sicherheitsrat heute zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Der EU- und Nato-Staat Estland hatte das Treffen beantragt – es soll dem estnischen Außenministerium zufolge um 10 Uhr Ortszeit (16 Uhr MESZ) stattfinden. (Quelle: dpa/AFP)
04:00 Uhr | Tote nach ukrainischem Drohnenangriff auf die Krim
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Ferienort auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sind nach Angaben des Verwaltungschefs Sergej Aksjonow drei Menschen getötet und 16 verletzt worden. Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem "vorsätzlichen Terroranschlag auf ein ziviles Ziel". Trümmer einer abgeschossenen Drohne hätten zudem einen Brand in der Nähe der Küstenstadt Jalta verursacht, teilte Aksjonow mit. Eine ukrainische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. Das russische Außenministerium warf der Nato und der EU vor, durch ihre Unterstützung für die Regierung in Kiew die "Verbreitung des Terrorismus in Europa" zu fördern. Trümmer einer abgeschossenen Drohne hätten zudem einen Brand in der Nähe der Küstenstadt Jalta verursacht, teilte Aksjonow mit. (Quelle: AFP, Reuters)
00:30 Uhr | Ukraine meldet russische Drohnenangriffe
Russland hat die Ukraine erneut mit Drohnen angegriffen. Unter anderem hätten Drohnenexplosionen in der zentralukrainischen Stadt Poltawa für Schäden und Brände gesorgt, teilte die regionale Militärverwaltung mit. Auch aus den umliegenden Ortschaften wurden Drohneneinflüge gemeldet. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 21. September 2025
Über der Ostsee wurde erneut ein russisches Militärflugzeug gesichtet und löste den Alarmstart der Luftwaffe aus. Generalinspekteur Carsten Breuer will die Drohnenabwehr in Deutschland stärken. Russland hatte die Ukraine nach Angaben Kiews am Sonntag mit 46 Angriffen überzogen. US-Präsident Donald Trump hat zugesichert, die baltischen Staaten und Polen im Falle einer weiteren Eskalation durch Russland zu verteidigen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 22. September 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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