Vor der libyschen Küste sind mindestens 50 Menschen aus dem Sudan gestorben. Laut der Internationalen Organisation für Migration war auf dem Boot der Flüchtlinge ein Feuer ausgebrochen.
Mindestens 50 Menschen sind bei einem Brand auf einem Flüchtlingsboot vor der Küste Libyens ums Leben gekommen. Die Geflüchteten stammen aus dem Sudan, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitteilte. 24 Menschen konnten demnach bei dem Vorfall unweit der Stadt Tobruk im Osten Libyens gerettet werden.
"Der tragische Unfall ereignete sich, als auf einem Schlauchboot mit 75 sudanesischen Flüchtlingen ein Feuer ausbrach", erklärte die IOM. "Mindestens 50 Menschen kamen ums Leben", fügte die Organisation hinzu. Ob sich unter den Opfern auch Frauen und Kinder befanden, gab die IOM nicht bekannt. Das Schicksal des 51. Passagiers ist bislang ungeklärt. Das Unglück hatte sich den Angaben zufolge bereits am Sonntag ereignet.
Den Angaben zufolge war das Boot in Tobruk im Osten Libyens gestartet und auf dem Weg nach Griechenland. Den 24 Überlebenden werde "sofortige lebensrettende medizinische Hilfe" geleistet, teilte die Organisation weiter mit. Einige von ihnen seien in spezialisierte Einrichtungen gebracht worden.
Bereits fast 500 Tote im Mittelmeer dieses Jahr
In diesem Jahr sind bereits Hunderte Menschen beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ums Leben gekommen. Zwischen dem 1. Januar und dem 13. September zählte die IOM 456 Todesopfer und 420 Vermisste. Die Route durchs zentrale Mittelmeer gilt als eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten der Welt. Seit Anfang 2025 wurden 17.402 Migranten aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht, darunter 1.516 Frauen und 586 Kinder, wie die IOM weiter mitteilte.
Libyen ist eines der wichtigsten Durchreiseländer für Migranten aus afrikanischen Staaten südlich der Sahara, die vor Krieg und Armut in ihren Ländern nach Europa fliehen wollen. Das nordafrikanische Land liegt etwa 300 Kilometer von der italienischen und etwa 500 Kilometer von der griechischen Küste entfernt.
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 leidet Libyen unter Instabilität. Im Westen des Landes regiert die international anerkannte Regierung von Abdulhamid Dbeibah mit Sitz in der Hauptstadt Tripolis. Weite Teile im Osten des Landes sind unter der Kontrolle des militärischen Befehlshabers Chalifa Haftar. Libyen hat sich zu einer der wichtigsten Drehscheiben für Schleuserbanden in Afrika entwickelt.
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