Das Attentat auf den rechtsnationalen Aktivisten Kirk hat die politische Spaltung in den USA verschärft. Und es hat die konservative Bewegung geeint. Von einigen Republikanern kommen aber auch versöhnliche Töne.
Alle Amerikaner sollten politische Gewalt ablehnen und zu einer respektvollen Debatte zurückkehren. So fordert es eine gestern im US-Repräsentantenhaus verabschiedete Resolution zu Ehren von Charlie Kirk.
Sein Tod könne die Gelegenheit für eine neue Debattenkultur sein, sagt der republikanische Abgeordnete Mike Kennedy im Interview mit dem Fernsehsender FOX. Kennedy vertritt jenen Wahlkreis im Bundesstaat Utah, in dem Charlie Kirk erschossen wurde.
"Wir haben nicht alle dieselben Ansichten, aber wir können respektvoll miteinander umgehen", so Kennedy. "Es gibt Leute, die glauben, dass nicht bürgerschaftliches Engagement, sondern Gewalt unser Weg sein soll. Doch die große Mehrheit unserer Bürger lehnt diese Idee entschieden ab."
"Die Republikaner stellen uns eine Falle"
Mehr als 100 Abgeordnete der Demokraten blieben der Abstimmung im Repräsentantenhaus fern oder stimmten dagegen, darunter zahlreiche afroamerikanische Kongressmitglieder. Sie weisen darauf hin, dass Kirk vor seiner Ermordung die Bürgerrechte für Schwarze in den USA infrage stellte und auch antisemitische Thesen verbreitete.
Andere Demokraten wie Becca Balint aus Vermont stimmten für die Erklärung und veröffentlichten dann in sozialen Netzwerken ein großes "Aber": Natürlich verurteile die Fraktion der Demokraten politische Gewalt, aber deshalb unterstütze sie nicht alle Ideen von Charlie Kirk.
"Er die LGBTQ-Community verunglimpft, ebenso Frauen, insbesondere schwarze Frauen. Die Republikaner stellen uns eine Falle. Sie nutzen den Moment des nationalen Elends, der Angst und Verzweiflung für ihre politischen Zwecke. Das ist feige", so Balint.
Kirk-Witwe übernimmt Arbeit
Am Sonntag findet in einem Footballstadion in Kirks Heimat Arizona die Trauerfeier statt. Redner werden US-Präsident Trump und weitere Regierungsmitglieder sein. Sie verdanken Kirks Jugendorganisation Turning Point USA eine breite Unterstützung im vergangenen Wahlkampf.
Neue Vorsitzende der Organisation, deren Bekanntheit und Einfluss im rechten Lager nun sprunghaft gewachsen sind, ist inzwischen Charlie Kirks Witwe, Erika Kirk. Sie hatte bereits wenige Tage nach dem Attentat angekündigt, die Arbeit ihres Mannes übernehmen zu wollen.
"Sie haben keine Ahnung, welches Feuer Sie entzündet haben. Die Schreie dieser Witwe werden wie ein Schlachtruf um die Welt hallen", so Erika Kirk. "Die Bewegung meines Mannes wird nicht sterben. Ich werde dafür sorgen, dass sie stärker, lauter und größer wird als je zuvor."
Konservative geeint
Der Tod von Charlie Kirk hat die politische Auseinandersetzung in den USA verschärft. Zugleich hat er die konservative Bewegung mobilisiert und geeint - inklusive früherer Kritiker und Konkurrenten Kirks.
Auch in der Republikanischen Partei treten Differenzen über Sozialkürzungen, den Haushalt oder Außenpolitik in den Hintergrund. Die Trauerfeier am Sonntag soll diese Geschlossenheit demonstrieren.
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