Nach dem Attentat auf ihren Ehemann hat die Witwe des rechtskonservativen US-Aktivisten Charlie Kirk angekündigt, dessen Tourneen und Podcasts fortführen zu wollen. Erika Kirk dankte zudem US-Präsident Trump für dessen Unterstützung.
Zwei Tage nach dem tödlichen Attentat auf den einflussreichen rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk hat sich dessen Witwe Erika Kirk erstmals öffentlich zu Wort gemeldet. An den Attentäter gewandt, der Kirk am Mittwoch auf dem Campus der Utah Valley Universität im Orem im US-Bundesstaat Utah erschossen hatte, sagte sie: "Sie haben keine Ahnung, was Sie gerade in diesem ganzen Land ausgelöst haben."
Kirks Stellungnahme wurde auf dem YouTube-Kanal von Turning Point (Wendepunkt) USA ausgestrahlt, der Organisation ihres Ehemannes, die in den USA vor allem bei jungen Menschen extrem populär ist und Präsident Donald Trump unterstützt. Turning Point USA werde nicht nur überleben, sondern "größer sein als je zuvor", sagte Kirk. Sie wolle daraus die größte Organisation machen, "die dieses Land je gesehen hat".
Millionen folgten Kirk bei Social Media
Die geplante Tournee durch US-Universitäten werde fortgesetzt, sagte Kirk. "In den kommenden Jahren wird es noch mehr Tourneen geben." Auch die jährliche Konferenz von Turning Point USA werde weiter stattfinden, die Podcast-Show solle ebenfalls weitergehen. In den USA verfolgen Millionen Menschen Kirks Podcasts und Social-Media-Kanäle.
Kirk galt als Donald Trumps Sprachrohr für die Jugend. In Interviews, als Podcaster und bei Diskussionsveranstaltungen verbreitete er rechte Thesen und schreckte dabei auch vor Lügen und Falschinformationen nicht zurück.
Erika Kirk wandte sich in ihrer Rede direkt an Trump: "Mein Mann hat Sie geliebt und er wusste, dass Sie ihn auch geliebt haben. Das hat er wirklich. Ihre Freundschaft war unglaublich. Sie haben ihn so gut unterstützt, genauso wie er Sie." Trump hatte nach Kirks Tod Trauerbeflaggung angeordnet und angekündigt, dass er an der Beisetzung teilnehmen werde.
Kirks Witwe dankte auch Vizepräsident JD Vance und dessen Frau Usha. "Ihr habt meinen Mann so sehr geehrt, indem ihr ihn nach Hause gebracht habt. Ihr seid beide großartig", sagte sie.
Kein Geständnis von Tatverdächtigem
Trump hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass ein Tatverdächtiger gefasst worden sei, der Kirk mit einem Repetiergewehr erschossen haben soll. Dessen eigene Familie soll die Behörden auf den 22-jährigen Tyler R. aufmerksam gemacht haben, nachdem dieser angedeutet haben soll, auf Kirk geschossen zu haben. Ein Geständnis liegt allerdings nicht vor.
Utahs republikanischer Gouverneur Spencer Cox sagte, R. sei in den vergangenen Jahren "politischer geworden". Aussagen aus seinem familiären Umfeld hätten gezeigt, dass er Kirks Ansichten abgelehnt haben soll. Ermittler hätten in der Nähe des Tatorts zudem zwei unbenutzte Patronenhülsen mit antifaschistischen Parolen entdeckt.
Utahs Gouverneur ruft zur Versöhnung auf
Der Gouverneur nutzte seinen Presseauftritt auch für einen eindringlichen Appell an ein politisch zutiefst gespaltenes Amerika. "Dies ist unser Moment: Eskalieren wir - oder finden wir einen Ausweg?", fragte Cox. Auf Gewalt und Hass dürften nicht noch mehr Gewalt und Hass folgen, mahnte er. "Das ist das Problem mit politischer Gewalt. Sie bildet Metastasen, weil wir immer mit dem Finger auf die andere Seite zeigen können. Aber irgendwann müssen wir einen Ausweg finden - sonst wird es noch viel, viel schlimmer."
Cox ist seit 2021 Gouverneur des US-Staats Utah. Seit Beginn seiner politischen Laufbahn hat der Republikaner wiederholt zu parteiübergreifender Zusammenarbeit aufgerufen und mit versöhnlichen Aussagen hin und wieder auch landesweit von sich reden gemacht.
Das Attentat auf Kirk hat in den USA große Bestürzung ausgelöst. Auch die demokratischen Ex-Präsidenten Joe Biden und Barack Obama verurteilten den Angriff.
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