Belarus hat mehr als 50 politische Gefangene freigelassen - unter ihnen auch ein prominenter Oppositionspolitiker und zwei Deutsche. Vermittelt hatten die USA und dabei Belarus eine Normalisierung der Beziehungen in Aussicht gestellt.

Nach einer Vermittlung durch die USA kommen im autokratisch regierten Belarus 52 politische Gefangene frei - unter ihnen auch zwei Deutsche und der prominente Oppositionspolitiker Mikola Statkewitsch. Der hatte den belarusischen Machthaber Alexander Lukaschenko bei der Präsidentenwahl 2010 herausgefordert und war 2020 zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

"52 Gefangene haben heute sicher die Grenze von Belarus nach Litauen überquert, Stacheldraht, Gitterfenster und ständige Angst hinter sich lassend", erklärte Litauens Präsident Gitanas Nauseda. Unter den Freigelassenen sind nach Angaben belarusischer Medien insgesamt 14 Ausländer, neben den beiden Deutschen, sechs Litauer, zwei Letten, zwei Polen, ein Franzose und ein Brite.

USA stellen Normalisierung der Beziehungen in Aussicht

Die politischen Gefangenen wurden nach einem Besuch des US-Sondergesandten John Coale freigelassen. Der stellte Minsk eine Normalisierung der Beziehungen mit den USA in Aussicht. Im belarusischen Fernsehen kündigte Coale an, dass Washington die Sanktionen gegen die staatliche Fluglinie Belavia aufheben werde.

Er gehe davon aus, dass Europa dann im Laufe der Zeit ebenfalls seine Sanktionen gegen den engen russischen Verbündeten aufheben werde, so der US-Sondergesandte Sein Eindruck von Präsident Alexander Lukaschenko sei, dass dieser sich ändern wolle, dies jedoch nicht über Nacht geschehen werde.

Der belarusische Machthaber Lukaschenko, ein wichtiger Verbündeter von Kreml-Chef Wladimir Putin, ist seit 1994 in Belarus an der Macht und unterdrückt dort die Opposition und unabhängige Medien. 

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