Auf offener Bühne wurde der US-Aktivist Charlie Kirk erschossen. Der Täter ist auf der Flucht. Als Podcaster warb Kirk für konservative Werte - und für Präsident Trump. Der nannte ihn einen Patrioten.

Der Anschlag auf den rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk geschah bei einem Auftritt an der Utah Valley University in der Stadt Orem. In Sozialen Medien kursieren Videos, die zeigen, wie Kirk auf einer kleinen Bühne sitzt. Dann ist ein Schuss zu hören und der 31-Jährige fasst sich an die stark blutende Halsgegend.

"Seine Stimme hatte Gewicht", Sandra Ratzow, zum Attentat auf Charlie Kirk

Morgenmagazin, 11.09.2025 05:00 Uhr

Der Täter habe aus einer Entfernung von rund 180 Metern von einem Dach nur einen einzigen Schuss abgegeben, erklärt Bo Mason, Kommissar des Utah Department of Public Safety: "Dieser Vorfall ereignete sich inmitten einer großen Menschenmenge." Es gebe ein Opfer. "Der Täter ist flüchtig. Wir glauben, dass es sich um einen gezielten Angriff auf eine einzelne Person handelte." Kirk wird noch ins Krankenhaus gebracht, aber dort kommt jede Hilfe zu spät.

Kirk ging gern auf Konfrontation

Der erfolgreiche Radiomann und Podcaster Kirk war Chef und Mitbegründer von Turning Point USA. Einer Organisation, die für die Verbreitung sehr konservativer Standpunkte an Highschools, Colleges und Universitäten eintritt. Sie hat mehr als 250.000 studentische Mitglieder.

Öffentliche Veranstaltungen auf einem Uni-Gelände hat Kirk immer wieder gemacht und hier gerne auch mit denjenigen diskutiert, die eine ganz andere Meinung haben. Das Motto: "Prove me wrong" - also "Widerlege mich". Und da war er sehr kontrovers unterwegs: Er kritisierte Programme zur Chancengleichheit für Studierende aus ärmeren Familien, leugnete den Klimawandel und behauptete, dass Donald Trump die Präsidentschaftswahl 2020 gewann. Oder er verteidigte seine Professor-Watchlist: Das ist eine Online-Datenbank, auf der Studierende linke Professoren diskreditieren können.

Kirk beharrt auf Redefreiheit

Kirks Narrativ dabei: Wir - und nur wir - kämpfen für die Redefreiheit. "Die Seite, die an Meinungsfreiheit glaubt, ist die Seite, von der ich glaube, dass sie auf der richtigen Seite steht. Gab es jemals einen Fall, in dem ein Liberaler auf dem Campus eine offene Veranstaltung gemacht hat, bei der konservative Studenten Fragen stellen konnten und ihr euch respektiert gefühlt habt?", fragte er.

Der konservative Aktivist nutzte praktisch alle großen Social-Media-Plattformen, um junge Menschen für konservative Werte zu mobilisieren.

Dies war auch eine große Unterstützung für Donald Trump im vergangenen Wahlkampf. Kirk galt als entsprechend gut vernetzt in die Trump-Administration. Der US-Präsident hatte deshalb kurz nach dem Anschlag in einem Post auf seiner Plattform Truth Social dazu aufgerufen, für Kirk zu beten und später dort auch dessen Tod bestätigt.

Trump beschuldigt politische Linke

Außerdem veröffentlichte er ein Video, in dem er Kirk als großen Patrioten bezeichnete - und machte indirekt die politische Linke für das Attentat auf den Aktivisten verantwortlich.

Kirk selbst hat sich in seinen Veranstaltungen immer wieder zu den vielen Toten durch Schusswaffen in den USA geäußert: "Ich denke, es ist den Preis wert, leider jedes Jahr einige Todesfälle durch Schusswaffen zu haben, damit wir den zweiten Verfassungszusatz behalten können, um unsere anderen gottgegebenen Rechte zu schützen."

Der zweite Verfassungszusatz garantiert das Recht auf Waffenbesitz für Bürger der USA. Kirk hinterlässt seine Frau und zwei sehr kleine Kinder.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke