- Deutschland und Frankreich für Ausweitung der Sanktionen
- Rheinmetall liefert Ukraine Drohnen-Abwehrsystem
- Regierungsgebäude in Kiew von Iskander-Rakete getroffen
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
05.03 Uhr | Thyssenkrupp prangert russische Stahlimporte an
Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel prangert zunehmende Stahl-Importe aus Russland an. "Es ist doch grotesk, dass die EU nach wie vor Stahlimporte in großem Stil aus Russland zulässt, während unsere heimische Industrie ächzt", sagte der Chef von Thyssenkrupp Steel, Dennis Grimm, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. "Bei uns erleben wir Arbeitsplatzabbau, gleichzeitig finanzieren wir die russische Kriegswirtschaft durch den Kauf von Brammen. Das kann ich keinem meiner Beschäftigten erklären."
Die russischen Importe von Stahlblöcken und sogenanntem Halbzeug in die EU - also von Werkstücken, die bereits aus Rohstahl geformt, aber noch nicht zu fertigen Produkten verarbeitet worden sind - haben sich nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl im laufenden Jahr auf 3,56 Millionen Tonnen erhöht - nach 3,26 Millionen Tonnen im Vorjahr. Trotz umfassender Sanktionen dürfen russische Stahlunternehmen weiterhin umfangreich in die EU liefern. (Quelle: OTS)
04.26 Uhr | USA für starke Maßnahmen gegen Russland

Die USA stellen neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht. Wie US-Finanzminister Scott Bessent im Onlinedienst X schrieb, lägen alle Optionen auf dem Tisch. "Wir sind bereit, starke Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen, aber unsere europäischen Partner müssen sich uns dabei voll anschließen, damit dies erfolgreich ist", erklärte Bessent nach einem Treffen mit dem EU-Sanktionsbeauftragten David O'Sullivan. Der EU-Kommission zufolge berät O'Sullivan derzeit mit einem Expertenteam in Washington über weitere Sanktionen gegen Russland. (Quelle: Reuters)
03:10 Uhr | Berlin und Paris für neue EU-Sanktionen gegen Russland
Deutschland und Frankreich haben sich für neue EU-Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Wie aus einem Positionspapier hervorgeht, werben beide Länder für ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen den russischen Energiesektor. Insbesondere Ölkonzerne wie Lukoil und Serviceunternehmen aus der Ölbranche sollen ins Visier genommen werden.
Zudem sollen finanzielle und logistische Schlupflöcher geschlossen werden, über die Russland bereits bestehende Sanktionen bislang umgeht. Demnach könnten weitere russische Banken, ausländische Finanzinstitute mit Verbindungen zu dem von der russischen Zentralbank entwickelten Transaktionssystem SPFS sowie Kryptowährungsdienstleister in Zentralasien auf Sanktionslisten landen.
Auch höhere Zölle und Importverbote sowie die Sanktionierung von Drittstaaten-Unternehmen und Personen, die mit dem militärisch-industriellen Komplex in Russland verbunden sind, werden befürwortet.
Die deutsch-französische Positionierung ist als Beitrag zum derzeit laufenden Planungsprozess für das mittlerweile 19. Paket mit EU-Russland-Sanktionen gedacht. (Quelle: dpa)
00:56 Uhr | Rheinmetall liefert Ukraine Drohnen-Abwehrsystem
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will der Ukraine zur Drohnenabwehr sein neues Luftverteidigungssystem Skyranger liefern. Nach Angaben von Vorstandschef Armin Papperger werde ein entsprechender Vertrag auf der Verteidigungsmesse DSEI in London heute unterzeichnet. Die Kosten liegen in dreistelliger Millionenhöhe.
Skyranger ist ein mobiles Flugabwehrsystem, welches auf Fahrzeuge montiert werden kann. "Jedes dieser Systeme kann vier mal vier Kilometer abdecken, um komplett drohnenfrei zu sein", erklärte Papperger. Die Ukraine wird von Russland derzeit mit schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn attackiert. Das Land bekommt das Drohnen-Abwehrsystem noch vor Deutschland. Die Bundeswehr hat bei Rheinmetall einen Großauftrag über 595 Millionen Euro zur Lieferung eines Prototyps und weiterer 18 Serienfahrzeuge geordert. (Quelle: dpa)
00:24 Uhr | Regierungsgebäude in Kiew wurde von ballistischer Iskander-Rakete getroffen
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge bei dem Angriff auf den Kiewer Regierungssitz vom Sonntag eine ballistische Rakete eingesetzt. Wie der ukrainischen Präsidialamtschef Andrij Jermak im Onlinedienst X schrieb, wurde das Gebäude von einer Iskander-Rakete getroffen. Russland hatte die Ukraine in der Nacht zum Sonntag mit mindestens 810 Drohnen und 13 Rakteten angegriffen so viele wie noch nie seit Kriegsbeginn vor mehr als dreieinhalb Jahren. Der Regierungssitz in Kiew war dabei in Brand geraten. Landesweit wurden mehrere Menschen getötet und verletzt.
Die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarina Mathernova, sagte nach einem Besuch des Gebäudes, die Rakete sei nicht vollständig detoniert. Nur deswegen sei das mehrstöckige Gebäude nicht dem Erdboden gleichgemacht worden. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 8. September 2025
Bei ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffen auf den russisch besetzten Teil des Gebietes Donezk sind nach Medienberichten mindestens zwei Zivilisten getötet worden. 16 weitere wurden den Berichten zufolge verletzt. Währenddessen meldet die ukrainische Militärführung Geländegewinne im Donbass. Insgesamt seien im August 58 Quadratkilometer befreit worden. Gleichzeitig wird eine russische Gegenoffensive befürchtet. So seien starke russische Kräfte im Raum Pokrowsk zusammengezogen.
Die Bundeswehr will Koalitionskreisen zufolge weitere 300 Patriot-Luftabwehrraketen in den USA kaufen. Der Gesamtpreis werde bei 1,5 Milliarden Euro liegen, sagten drei mit den Planungen Vertraute am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.
Und Kremlchef Putin will aus der europäischen Antifolterkonvention austreten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete, habe Putin dem Parlament einen Gesetzentwurf zum Austritt aus der Europäischen Konvention zur Verhütung von Folter vorgelegt. Die der Konvention beigetretenen Staaten verpflichten sich, gegen unmenschliche oder erniedrigende Behandlungen oder Strafen vorzugehen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 9. September 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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