Ukraine-News vom Freitag, 5. September 2025
- Kiew: Tausende Soldaten könnten Sicherheitsgarantie bilden
- US-Präsident Trump angeblich pessimistischer
- Putin warnt vor Westen vor Truppenpräsenz in der Ukraine
- Nordkoreaner sind offiziell in Russland im Einsatz
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
19:59 Uhr | CDU-Politiker Hardt verteidigt deutsche Zurückhaltung bei Sicherheitsgarantien
Der Unions-Außenpolitiker Jürgen Hardt hält eine Entscheidung über deutsche Soldaten in der Ukraine für verfrüht. Der CDU-Politiker sagte dem MDR, zum jetzigen Zeitpunkt könne man sich noch nicht festlegen. Zudem wäre es falsch, Strategien und Zusagen gegenüber der Ukraine öffentlich zu verkünden. Gestern hatte die "Koalition der Willigen" zugesichert, Truppen zur Absicherung eines Waffenstillstands oder Friedens zwischen Russland und der Ukraine zu entsenden. Bundeskanzler Friedrich Merz wollte sich aber noch nicht auf eine Beteiligung festlegen. (Quelle: MDR)
18:56 Uhr | Kanada kündigt neue Sanktionen gegen Russland an
Der kanadische Ministerpräsident Mark Carney hat neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Die Verbündeten der Ukraine bereiteten neue Strafmaßnahmen vor, sagte Carney auf einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Damit solle Russlands Staatschef Wladimir Putin dazu gebracht werden, den Krieg zu beenden. "Herr Putin ist die Ursache dieses Krieges. Er ist der Grund für das Töten – er wird nicht die Friedensbedingungen diktieren", sagte Carney. (Quelle: Reuters)
17:08 Uhr | Selenskyj drängt Slowakei zu Verzicht auf russisches Öl
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bemüht sich, die Slowakei vom Import russischen Öls abzubringen. Er habe am Freitag "substanzielle" Gespräche mit Ministerpräsident Robert Fico geführt, sagte Selenskyj. "Es ist wichtig, dass wir diesen Dialog haben. Wir werden ihn fortsetzen", wird Selenskyj von der Nachrichtenagentur Ukrinform zitiert. Der EU-Staat Slowakei bezieht weiterhin russisches Öl. (Quelle: Reuters)
13:17 Uhr | Kroatien wird keine Soldaten schicken
Der kroatische Verteidigungsminister Ivan Anušić hat eine Entsendung von Soldaten für eine Ukraine-Friedenstruppe ausgeschlossen. Das sagte der Vize-Regierungschef heute bei einem Treffen mit Sloweniens Verteidigungsminister Borut Sajovic. Kroatien werde der Ukraine allerdings wie bisher politisch, finanziell und auch mit Ausrüstung und Waffen helfen. (Quelle: EBU)
12:55 Uhr | Selenskyj spricht von tausenden Soldaten
Als Teil von Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Krieg wird nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die Stationierung von tausenden ausländischen Soldaten diskutiert. "Ja, es werden definitiv Tausende sein, nicht nur ein paar", sagte er heute in Uschhorod. (Quelle: Reuters)
11:40 Uhr | USA beenden Militärhilfe für Balten
Das US-Verteidigungsministerium hat bereits vergangene Woche darüber informiert, dass die US-Militärhilfe im Rahmen des Programms "Section 333" ab 2026 gestrichen werde. Das teilte das litauische Verteidigungsministerium heute in Vilnius mit und bestätigte so Presseberichte. (Quelle: Reuters)
11:30 Uhr | US-Präsident angeblich pessimistischer
US-Präsident Donald Trump schätzt die Aussichten auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs wohl pessimistischer ein. Er sehe auch wenig Chancen auf ein persönliches Treffen der Staatschefs Russlands und der Ukraine, berichtete NBC News mit Berufung auf US-Regierungsvertreter. (Quelle: Reuters)
10:48 Uhr | China weist Aufruf von Trump zurück
China hat Aufrufe von US-Präsident Donald Trump an die Europäer, wegen des Ukraine-Kriegs mehr Druck auf Peking zu machen, zurückgewiesen. "Wir lehnen es entschieden ab, sogenannten wirtschaftlichen Druck auf China auszuüben", sagte Außenamtssprecher Guo Jiakun heute in Peking. China sei an dem Ukraine-Krieg nicht beteiligt und lehne es ab, "in diese Angelegenheit hineingezogen" zu werden. Trump hatte gestern von europäischen Ländern einen stärkeren "wirtschaftlichen Druck auf China" verlangt, weil es Russland bei der Finanzierung des Kriegs helfe. (Quelle: AFP)
10:37 Uhr | Russische Dronen-Angriffe auf Dnipro
Die russische Armee hat vergangene Nacht wieder die Region von Dnipropetrowsk und die Stadt Dnipro mit Drohnen angegriffen. Die ukrainische Luftabwehr habe 15 Drohnen abgechossen, einige aber trafen etwa in Dnipro eine Industrie-Anlage und lösten Feuer aus. Verletzte oder Tote gab es nach Behördenangaben aber nicht. (Quelle: EBU)
09:45 Uhr | Putin äußert sich zu Treffen mit Selenskyj
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Forderungen nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj im Ausland erneut zurückgewiesen. Das sei zu viel verlangt, sagte Putin beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok. Wenn Selenskyj ihn treffen wolle, sei "der beste Ort dafür die Hauptstadt der Russischen Föderation, die Heldenstadt Moskau". Sicherheit sei gewährleistet. Eine Moskau-Reise lehnte Selenskyj ab. (Quelle: dpa)
09:00 Uhr | Kiew will Slowakei vom russischen Öl lösen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei seinem Treffen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico über dessen Ausstieg aus russischem Öl sprechen. Das sagte Vize-Energieminister Roman Andarak. Die Ukraine habe Lösungen und die nötige Infrastruktur. (Quelle: Reuters)
08:35 Uhr | Putin warnt Westen vor Truppen in der Ukraine
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Westen gewarnt, Militär in die Ukraine zu schicken. Bei einem Wirtschaftsforum in Wladiwostok sagte er, wenn westliche Truppen dort auftauchten, insbesondere jetzt während der Kämpfe, seien sie "legitimes Ziel". Auch sehe er, sollten Entscheidungen für einen Frieden getroffen werde, in einer Präsenz westlicher Truppen keinen Sinn. Gestern hatten sich 26 Staaten dazu bereit erklärt, zur Sicherung eines Friedens oder Waffenstillstands auch Truppen zu schicken. (Quelle: AFP)
07:28 Uhr | Ukraine attackiert weiter Öl-Anlagen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Öl-Raffinerie in der russischen Region Rjasan südöstlich von Moskau angegriffen. Zudem sei ein Öldepot in der von Russland besetzten ukrainischen Region Luhansk attackiert worden, teilten die Drohnenstreitkräfte mit. Die Raffinerie in Rjasan wurde schon öfter angegriffen. Eine russische Stellungnahme lag nicht vor. (Quelle: Reuters)
06:10 Uhr | Nordkoreaner offiziell nur in Russland
Nordkoreanische Truppen werden nach russischen Angaben nicht auf ukrainischem Territorium eingesetzt. Dies beschränke sich auf russisches Staatsgebiet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. (Quelle: Reuters)
05:18 Uhr | Kreml gegen westliche Truppen
Russland ist gegen von westlichen Staaten angebotene Sicherheitsgarantien für die Ukraine. "Können ausländische, insbesondere europäische und amerikanische Militärkontingente die Sicherheit der Ukraine gewährleisten? Auf keinen Fall, das können sie nicht", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti. (Quelle: AFP)

04:21 Uhr | Kein Gespräch zwischen Putin und Trump
Nach Angaben von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gibt es derzeit keine konkreten Vorbereitungen für ein neues Gespräch zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump. Ein solches Treffen könne bei Bedarf aber auch kurzfristig organisiert werden, sagte Peskow heute der Nachrichtenagentur Interfax. (Quelle: Reuters)
03:12 Uhr | Drei Tote bei russischen Angriffen
Bei einem neuen russischen Angriff in der Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden. Zwei weitere seien verletzt, teilte die örtliche Militärverwaltung mit. (Quelle: AFP)
02:51 Uhr | Gespräche über AKW Saporischschja
Russland ist bereit zu Gesprächen mit dem US-Konzern Westinghouse über dessen Nuklear-Brennstoff für das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja. Das sagte der Chef des Staatskonzerns Rosatom, Alexej Lichatschow, jetzt laut Nachrichtenagentur RIA. Das Atomkraftwerk Saporischschja ist seit 2022 von russischen Truppen besetzt. (Quelle: Reuters)
01:27 Uhr | Trump würde wieder mit Putin sprechen
US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben in naher Zukunft wieder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. "Das werde ich, ja", sagte Trump in Washington auf Nachfrage einer Reporterin. Er sagte dabei auch, er habe bereits viele Konflikte beigelegt, doch der zwischen Russland und der Ukraine sei der schwierigste. Zu den jüngsten Zusagen von 26 Staaten, sich auch mit Truppen an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen, äußerte er sich nicht. (Quellen: Reuters, AFP)
00:58 Uhr | Pistorius gegen öffentliche Debatte
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich gegen eine öffentliche Debatte über mögliche deutsche Beteiligungen an Ukraine-Friedenstruppen ausgesprochen. In einem Sat.1-Interview sagte er, ein solcher Schritt könne erst diskutiert werden, wenn ein Waffenstillstand greifbar sei – das sei jetzt nicht so. "Man legt seine Karten nicht auf den Tisch, bevor Verhandlungen begonnen haben", wird er zitiert. (Quelle: Reuters)
00:17 Uhr | Ende der US-Militärhilfen für Balten
Die US-Regierung lässt ihre Hilfen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit europäischer Staaten an der Grenze zu Russland anscheinend auslaufen. Das berichtet unter anderem die "Financial Times". Der US-Kongress hatte die Finanzierung bis Ende September 2026 genehmigt, Präsident Donald Trump nun offenbar aber keine Verlängerung beantragt. Es geht dabei vor allem um das Baltikum, um Estland, Lettland und Litauen. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 4. September 2025
In Paris haben sich 26 westliche Staaten grundsätzlich bereit erklärt, einen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen in der Ukraine auch mit Militär abzusichern. Das sagten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Beratungen. Konkrete Details blieben jedoch noch weitgehend offen.
Anderes als etwa die Vertreter aus Frankreich und Großbritannien, äußerte sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zurückhaltender zu den möglichen Truppen-Entsendungen und sagte, er sehe die Prioritäten bei Finanzierung, Ausrüstung und Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte. Russland hatte die Pläne schon im Vorfeld als insgesamt "inakzeptabel" bezeichnet.
Parallel forderte der ukrainische Präsident Selenskyj erneut einen EU-Beitritt der Ukraine, den er als eine zentrale Sicherheitsgarantie beschrieb.
Bei einem russischen Raketenangriff bei Tschernihiw wurden nach ukrainischen Angaben zwei Minenräumer des Dänischen Flüchtlingsrats getötet und drei weitere verletzt. Die Regionalregierung warf der russsischen Armee vor, humanitäre Helfer gezielt angegriffen zu haben.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Freitag, 5. September 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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