Eine Fläche von der Größe Mallorcas ist bei den Waldbränden in Spanien verbrannt. Doch nun ist Entspannung in Sicht: Ende der Hitze und teils sogar Regen. Die Regierung verspricht einen Pakt gegen den Klimanotstand.
Es ist die Nachricht, auf die das ganze Land gewartet hat: Die Hitzewelle ist vorbei, es herrschen wieder normale Temperaturen: Warm, aber nicht so warm wie die letzten Wochen. Kühle Nächte, teilweise sogar Regen. Für die Einsatzkräfte, die seit Tagen ohne Pause gegen die verheerenden Waldbrände kämpfen, bedeutet das eine ungeheure Erleichterung.

Deutsche Feuerwehrleute unterstützen die Löscharbeiten bei den Waldbränden in Spanien
tagesschau, 20.08.2025 09:00 UhrEntwarnung zum Beispiel im Nationalpark Picos de Europa: Die Menschen dürfen zurück in ihre Dörfer. Die Brände sind zwar noch nicht gelöscht, aber unter Kontrolle.

Verkohlte Landschaft nahe San Vicente de Leira im Nordwesten Spaniens. Über 3.800 Quadratkilometer Land sind in Spanien in diesem Jahre verbrannt - ein trauriger Rekord.
Viele großflächige Feuer noch nicht unter Kontrolle
In der Region Kastilien-Leon, einem der Hotspots der Brände der letzten Tage, kehrt auch langsam Ruhe ein. Kein Dorf sei mehr in Gefahr, die Entwicklung der Brände sei positiv, sagt der Regierungschef der Region, Alfonso Fernández Mañueco. "Die Situation ist heute schon viel besser als gestern, Löschflugzeuge können wieder fliegen und der Brand in Sanabrien ist unter Kontrolle."
Doch nicht überall stehen die Zeichen auf Entspannung. Gerade die großflächigen Brände sind immer noch nicht unter Kontrolle. Hier wird die Feuerwehr weiterhin vom Militär unterstützt.
Spanien ist auch auf Unterstützung aus anderen Ländern Europas angewiesen - auch aus Deutschland. Gestern sind die 20 Löschfahrzeuge angekommen, heute sollen die knapp 70 Feuerwehrleute aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit gegen die Flammen kämpfen. Trotz der gesunkenen Temperaturen kein einfacher Auftrag, denn starker Wind erschwert die Arbeiten.

Ministerpräsident Sanchez besuchte die Helfer in La Granja in Westen des Landes.
Klimanotstand - insbesondere auf der Iberischen Halbinsel
Es seien die schlimmsten Waldbrände in Spanien seit fast 20 Jahren, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez gestern beim Besuch eines der Waldbrandgebiete. Und sie hätten mit dem Klimawandel zu tun, so Sánchez. Er will daraus Konsequenzen ziehen, mit einem nationalen Pakt gegen den Klimanotstand.
"Wenn sich der Klimanotstand Jahr für Jahr verschärft, müssen wir über Legislaturperioden hinausdenken und die Klimanotstandspolitik in eine Staatspolitik verwandeln, die alle Institutionen und alle Regierenden einbindet", so der spanische Regierungschef. Der Klimanotstand beschleunige sich und verschärfe sich insbesondere auf der Iberischen Halbinsel - also in Spanien und Portugal - jedes Jahr spürbar stärker. "Wir müssen unsere Fähigkeiten nicht nur zur Reaktion, sondern auch zur Prävention neu anpassen und neu dimensionieren."
Den konkreten Plan will Sánchez im September vorlegen. Es soll mehr Geld für den Wiederaufbau und die Prävention geben, außerdem sollen Zuständigkeiten zwischen Regionen und Zentralregierung geklärt werden.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke