• Europäische Staaten machen eigenen Vorschlag zur Zukunft der Ukraine
  • Kiews Bürgermeister: "Jeder in unserem Land müde von diesem Krieg"
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

00:35 Uhr | Europäer mit eigenem Ukraine-Vorschlag

Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zur Ukraine machen europäische Staaten einen eigenen Vorschlag. "Wir halten weiterhin an dem Grundsatz fest, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Großbritannien, Finnland und der EU-Kommission. "Der derzeitige Frontverlauf sollte der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein", heißt es weiter.

Sinnvolle Verhandlungen könnten nur "im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten" stattfinden, betonen die Europäer. Notwendig seien zudem robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien, die es der Ukraine ermöglichten, ihre Souveränität wirksam zu verteidigen. Zu einem perspektivischen Nato-Beitritt gibt es keine dezidierte Äußerung in der Erklärung und auch nicht dazu, ob die USA Teil der Sicherheitsgarantien sein sollten.

Die Europäer versichern der Ukraine zugleich weiterhin umfangreiche militärische und finanzielle Hilfe. Man werde weiter eng mit Trump, den USA, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem ukrainischen Volk zusammenarbeiten. Die Staats- und Regierungschefs betonen, ein Weg zum Frieden könne nicht ohne die Ukraine entschieden werden.

00:20 Uhr | Klitschko: "Jeder in der Ukraine ist kriegsmüde"

Vitali KlitschkoBildrechte: picture alliance/dpa | Lando Hass

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat den Menschen in der Ukraine eine große Kriegsmüdigkeit attestiert und die Notwendigkeit für Verhandlungen mit Russland betont. Infolge des seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskriegs sei "jeder in unserem Staat, in unserem Land müde von diesem Krieg", sagte Klitschko der "Bild"-Zeitung. Er plädierte für eine "diplomatische Lösung" mit Russland, bei der Gebietsabtretungen nicht ausgeschlossen werden. "Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern", fügte Klitschko hinzu. Hunderte Städte seien zerstört worden und "ein großer Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert".

Angesprochen auf die russischen Forderungen nach der Abtretung ukrainischer Gebiete sagte Klitschko, es sei noch "viel zu früh", um darüber zu sprechen. Letztlich müsse Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Frage beantworten und "schwierige Entscheidungen treffen", fügte der 54-Jährige hinzu. Ein Teil der Ukrainerinnen und Ukrainer werde jedoch "nie bereit sein, einen Teil unseres Landes an Russland zu geben".

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 9. August 2025

US-Präsident Donald Trump wird sich am Freitag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Das Treffen werde im US-Bundesstaat Alaska stattfinden, kündigte der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social an. Die Parteien stünden kurz vor einem Waffenstillstandsabkommen, das den seit Februar 2022 dauernden Krieg beenden könnte. Nach US-Medienberichten hat Russlands Präsident Putin gefordert, die volle Kontrolle über die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk zu bekommen. Dies würde die Preisgabe mehrerer Tausend Quadratkilometer Fläche und strategisch wichtiger und gut befestigter Städte wie Slowjansk, Kramatorsk und Kostjantyniwka bedeuten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt eine Gebietsabtretung für ein Friedensabkommen ab. Selenskyj erklärte, sein Land sei bereit für echte Lösungen, die Frieden bringen könnten, aber die Ukraine könne in territorialen Fragen nicht gegen ihre Verfassung verstoßen. Medienberichten von Samstagabend zufolge haben Vertreter europäischer Staaten den USA einen eigenen Friedensvorschlag für die Ukraine vorgelegt.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 9. August 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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