Bereits 8.000 Menschen haben sich in China mit dem von Mücken übertragenen Chikungunya-Virus infiziert. Die Behörden gehen mit strikten Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung vor.
Arbeiter mit Masken bringen mit Sprühkanonen großflächig Insektizid-Nebel aus. Wer fiebersenkende Medikamente kaufen will, muss sich mit seinem Namen registrieren: Die Maßnahmen im südchinesischen Landesteil Guangdong erinnern teilweise an das radikale Vorgehen der Behörden während der strikten Null-Covid-Politik in China.
Allerdings wird das Chikungunya-Virus nicht wie Corona direkt von Mensch zu Mensch übertragen, sondern durch Mückenstiche. Extra ausgesetzte, große sogenannte Elefantenmücken, die für Menschen ungefährlich sind, sollen nun die Larven der Überträger-Mücken fressen, ebenso wie spezielle Fische in Gewässern.
Teams rücken aus, um Pfützen und andere Ansammlungen von stehendem Wasser zu beseitigen, in denen die Mücken ihre Eier legen können. Drohnen sollen Brutstätten aufspüren. Wer nicht mit den Behörden kooperiert, dem droht eine Geldstrafe.
Erste Fälle auch in Hongkong
Heftige Regenfälle und große Hitze haben die Lage verschärft. Rund 8.000 Menschen haben sich in China in den vergangenen vier Wochen angesteckt, die meisten in der Millionenstadt Foshan, aber auch andere Städte in Guangdong wie die Wirtschaftsmetropole Guangzhou sind betroffen. Auch die Sonderverwaltungsregion Hongkong meldet erste Fälle.
Der Verlauf der Chikungunya-Krankheit ist selten tödlich, kann aber hohes Fieber sowie heftige Glieder- und Muskelschmerzen verursachen. Insbesondere Risikogruppen, wie Kranke und ältere Menschen sind gefährdet.
Das Auswärtige Amt in Berlin rät, sich in Südchina vorsorglich vor Mückenstichen zu schützen. Außerdem wird empfohlen, sich bezüglich einer Chikungunya-Impfung beraten zu lassen.
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