Nahe dem spanischen Urlaubsort Tarifa breitet sich ein Waldbrand aus. Mehrere Hotels wurden bereits evakuiert. Auch in Frankreich kämpft die Feuerwehr unter schwierigen Bedingungen gegen ein Feuer bei Ribaute.
Sowohl im Süden Spaniens als auch im Südwesten Frankreichs kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr gegen Brände. In der spanischen Region Andalusien mussten rund um den Urlaubsort Tarifa nahe der Meerenge von Gibraltar mehrere Hotels evakuiert werden.

In Frankreich wüten teils massive Waldbrände
Marc Feuser, ARD-aktuell, tagesschau, 06.08.2025 12:00 UhrWie die Regionalregierung von Andalusien mitteilte, musste innerhalb einer "Rekordzeit eine große Anzahl an Menschen" in Sicherheit gebracht werden. Neben den sieben betroffenen Hotels seien bislang auch zwei Campingplätze sowie Strandbars evakuiert worden. Rund 5.000 Fahrzeuge hätten die von den Flammen bedrohte Region verlassen müssen. Etwa 100 Menschen harren nach wie vor in Notunterkünften aus.
Starker Wind facht Flammen an
Einem Bericht des Fernsehsenders TVE zufolge soll das Feuer in einem Wohnmobil auf einem Campingplatz am Berg La Peña, wenige Kilometer von Tarifa entfernt, ausgebrochen sein. Die Flammen hätten sich dann wegen des starken Windes rasch ausgebreitet.
Auch Andalusiens Innenminister António Sanz sprach von einer weiterhin schwierigen Lage. Angaben der Behörden zufolge gibt es nach wie vor mehrere Brandherde. Der Ostwind, der bei Surfern beliebte Levante, erschwert die Lage demnach weiter. Trotzdem gilt lediglich Alarmstufe 1. auch das Zentrum von Tarifa ist demnach nicht bedroht.
Spanien ist in dieser Woche von einer Hitzewelle betroffen. Der spanische Zivilschutz warnte vor einer in weiten Teilen des Landes sehr hohen und extremen Brandgefahr.

Tausende Hektar Fläche nahe Ribaute verbrannt
Auch im benachbarten Frankreich herrschen anhaltend hohe Temperaturen. Nahe Ribaute zwischen Narbonne und Carcassonne brach ein Feuer aus, das bereits eine Fläche von rund 12.000 Hektar Land verbrannt hat, wie die örtliche Präfektur mitteilte. 15 Kommunen sind mittlerweile von dem Brand betroffen. Auch hier kämpfe die Feuerwehr mit einer ungünstigen Brandentwicklung, vor allem bedingt durch starken Wind.
Mindestens neun Menschen wurden durch das Feuer verletzt, darunter sieben Einsatzkräfte der Feuerwehr. In der Gemeinde Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse starb eine Frau. Als die vom Feuer bedrohten Viertel geräumt werden sollten, habe die Frau ihr Zuhause nicht verlassen wollen, teilte der Bürgermeister der Gemeinde, Xavier de Volontat, mit. Eine Person wird noch vermisst.
Wie der Sender BMFTV berichtete, wurden mehrere Gemeinden rund um Ribaute vorsorglich evakuiert. Auch mehrere Campingplätze wurden geräumt. Zahlreiche Straßen wurden wegen des Brandes gesperrt. Behörden riefen Anwohnerinnen und Anwohner auf, zu Hause zu bleiben, insofern sie nicht explizit aufgerufen seien, sich in Sicherheit zu bringen. Am Mittwochmorgen waren rund 2.500 Haushalte in der Brandregion von der Stomzufuhr abgeschnitten.
Ungünstige Wetterlage hält an
Oberst Alexandre Jouassard vom Zivilschutz warnte, dass sich der Brand mit ungewohnter Geschwindigkeit ausbreite. Auch heute rechnet die örtliche Präfektur mit ungünstigen Wetterbedingungen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte beim Kurznachrichtendienst X, dass "alle Mittel der Nation" mobilisiert worden seien, um den Kampf gegen die Flammen zu unterstützen. Derzeit versuchen etwa 1.500 Feuerwehrleute, den Brand in Schach zu halten. Hunderte weitere sollen im Laufe des Tages dazustoßen.
Das Département Aude, in welchen Ribaute liegt, hatte bereits am Dienstag die höchste Waldbrand-Alarmstufe Rot ausgerufen. Laut einem Wetterdienst Météo-France ist die gesamte Region von einer Hitzewelle betroffen. "Das Feuer breitet sich in einem Gebiet aus, in dem alle Bedingungen für seine Ausbreitung gegeben sind", erklärte Lucie Roesch von der Präfektur Aude. "Dieser Brand wird uns noch mehrere Tage beschäftigen. Es handelt sich um einen Langzeiteinsatz."
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