Inhalt des Artikels:
- Pauschalreise: Kann man wegen Waldbrand-Gefahr den Urlaub stornieren?
Frankreich
Feuerwehrleute kämpfen in Südfrankreich gegen den bisher größten Waldbrand dieses Sommers. Mehr als 1.800 Feuerwehrleute wurden in das Gebiet zwischen Narbonne und Carcassonne entsandt.
Die Küstenautobahn A9 zwischen Frankreich und Spanien wurde zwischen Narbonne und Perpignan vollständig gesperrt, ebenso zahlreiche Landstraßen in dem Gebiet. Zwei Campingplätze wurden evakuiert, hunderte Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

Portugal
Am schwierigsten war die Lage zuletzt im Norden Portugals. Die Flammen seien dort zwar fast unter Kontrolle, aber die Wetterbedingungen ungünstig, sagte der Leiter des Zivilschutzes Elisio Oliveira im staatlichen TV. Damit bezog er sich auch auf eine neue Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 40 Grad.
Auch ein zweites großes Feuer bei der weiter südlich gelegenen Kleinstadt Arouca konnte inzwischen unter Kontrolle gebracht werden.

Spanien
In Cuevas del Valle südlich von Ávila in Spanien kam den Brandbekämpfern unverhofft Regen zu Hilfe, und die Flammen erloschen fast vollständig, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.
Der zweite große Waldbrand des Landes in Las Hurdes in der Region Cáceres konnte nach Angaben des Katastrophenschutzes ebenfalls unter Kontrolle gebracht werden.
Türkei
Eine Atempause gab es auch für die Feuerwehrleute in der Türkei. Die Waldbrände seien weitgehend unter Kontrolle, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Vereinzelte Brände wurden aus der ländlichen Region Thrakien und aus Izmir gemeldet, konnten jedoch kurz darauf gelöscht werden.

Griechenland
Im Süden der Insel Euböa, im Osten von Kreta und auch in der Region rund um Athen bleibt die Waldbrandgefahr laut Behörden weiterhin extrem hoch - obwohl es zuletzt vielerorts geregnet hat.

Italien
Auch in Italien bleibt die Lage angespannt, vor allem im Süden des Landes. Besonders betroffen ist die Insel Sizilien, wo nach einem Bericht der dortigen Forstbehörde allein zwischen Mai und Ende Juli gut 3.700 Brände registriert wurden.
Auch auf Sardinien mussten schon mehrere Brände gelöscht werden.
Waldbrand-Situation im Überblick
Wer sich über die aktuelle Brandlage weltweit einen Überblick verschaffen will, wird auf dieser Karte von der NASA immer aktuell informiert. Dort sieht man auf den ersten Blick, wo es gerade brennt.

Pauschalreise: Kann man wegen Waldbrand-Gefahr den Urlaub stornieren?
Eine kostenlose Stornierung des Urlaubs aufgrund außergewöhnlicher Umstände ist möglich, wenn die eigene Urlaubsregion - und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft - von den Bränden betroffen ist. Daher sollte man sich im Vorfeld ganz genau über die Lage vor Ort informieren. Hat man eine Pauschalreise gebucht, muss der Reiseanbieter den Reisepreis erstatten.
Kommt es während des Urlaubs zu Beeinträchtigungen durch Waldbrände, kann man die Reise vorzeitig beim Veranstalter kündigen. Der kommt dann für die Mehrkosten durch die verfrühte Abreise auf. Anspruch auf Schadenersatz wegen entgangener Urlaubsfreuden hat man allerdings nicht.
Ein sogenannter Minderungsanspruch besteht nur dann, wenn der Veranstalter seine Fürsorgepflicht verletzt hat. Das ist dann der Fall, wenn der Reiseveranstalter vorgibt, dass am Urlaubsort alles in Ordnung ist, dann aber geplante Ausflüge ausfallen oder man wegen starker Rauchentwicklung sein Hotelzimmer nicht verlassen kann.
Es muss allerdings eine konkrete Gefahr bestehen. Denn mehrere Wochen im Voraus lässt sich nicht sagen, ob Feuer ausbrechen oder bereits gelöscht sind. Kostenfrei storniert werden kann also meist nur auf den letzten Drücker.
Kaum Storno-Möglichkeiten für Individualreisende
Das Nachsehen haben in den meisten Fällen Individualreisende. Hier kommt es auf die AGBs der Ferienhausanbieter an, ob man Ansprüche geltend machen kann. Die Stornokosten für den Flug muss der Urlauber tragen.
Quellen und weiterführende Links
dpa
AFP
Verbraucherzentrale
ADAC
NASA
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