- Russische Drohne in Litauen
- Trump und Selenskyj beraten über Russland-Sanktionen
- Russischer Geheimdienst stiftet junge Ukrainer zu Anschlägen an
- Ausländische Söldner kämpfen in der Region Charkiw für Russland
- Die Ereignisse von gestern
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
20:41 Uhr | Ukraine: Jeden Monat 9.000 zusätzliche russische Soldaten
Russland ist trotz Verlusten ukrainischen Angaben zufolge in der Lage, jeden Monat zusätzliche Soldaten in die Ukraine zu schicken. "Der Gegner vergrößert seine Gruppierung jeden Monat um 9.000 Personen", schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexij Syrskyj bei Facebook. Ziel der russischen Armeeführung ist es demnach, zehn zusätzliche Division bis Ende des Jahres zu bilden.
Die russischen Verluste an Toten und Verwundeten im Juli bezifferte Syrskyj auf über 33.000 Soldaten. Besonders kritisch ist Syrskyj zufolge die Situation im ostukrainischen Donezker Gebiet an den Frontabschnitten bei Pokrowsk, Dobropillja und an der Grenze zur Region Dnipropetrowsk bei Nowopawliwka. (Quelle: dpa)
19:06 Uhr | Litauen fordert Nato-Hilfe nach Fund russischer Drohne
Litauen hat nach dem Fund einer mit Sprengstoff bestückten russischen Drohne Nato-Unterstützung zur Verstärkung der Luftverteidigung angefordert. Das unbemannte Fluggerät war vergangene Woche auf einem Truppenübungsplatz nahe Rukla entdeckt und von Spezialkräften entschärft worden, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Nach Behördenangaben kam die Drohne mutmaßlich aus Belarus und ähnelt Modellen, die Russland im Krieg gegen die Ukraine einsetzt. Vilnius spricht von einer wachsenden Bedrohung und forderte in einem Brief an Nato-Generalsekretär Mark Rutte "sofortige Maßnahmen" zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit. Es war bereits der zweite Vorfall dieser Art binnen eines Monats. (Quelle: dpa, AFP)
Update 18:55 Uhr | Zahl der Todesopfer nach russischem Angriffen steigt
Bei dem bislang größten russischen Angriff auf das Eisenbahn-Drehkreuz Losowa sind ukrainischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet und 13 verletzt worden. Zuvor war lediglich ein Toter bekannt. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, teilten die Behörden mit. "Losowa hat den größten Angriff seit Beginn des Krieges erlitten", schrieb der Leiter des Stadtrats, Serhij Selenskyj, auf dem Nachrichtendienst Telegram. In der Stadt in der Region Charkiw mit rund 50.000 Einwohnern sei vorübergehend für 80 Prozent der Bevölkerung der Strom ausgefallen.
Zudem sind im südostukrainischen Gebiet Saporischschja zwei Männer durch eine russische Drohne getötet worden. Der Angriff sei in der Gemeinde Stepnohirsk durch eine ferngesteuerte Drohne erfolgt, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Ziel der Attacke sei ein Haus gewesen, neben dem die beiden Männer standen, hieß es. (Quelle: AFP, dpa)
18:45 Uhr | Ukraine holt über 29.000 Deserteure zurück in die Armee
Über einen Straferlass hat die Ukraine Tausende Deserteure wieder zurück in ihre Streitkräfte gelockt. "Dank des Gesetzes kehrten zwischen dem 29. November 2024 und August 2025 über 29.000 Kämpfer, die ihre Einheit eigenmächtig verlassen haben, in den Dienst zurück", sagte der Direktor des Staatlichen Ermittlungsbüros, Olexij Suchatschow, der Nachrichtenagentur Interfax. Das Gesetz garantiert Soldaten, die sich erstmalig unerlaubt von der Truppe entfernt haben, bei ihrer freiwilligen Rückkehr Straffreiheit. (Quelle: dpa)
18:40 Uhr | Selenskyj und Trump sprechen über Russland-Sanktionen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump haben in einem Telefonat über weitere Sanktionen gegen Russland sowie über ein bilaterales Drohnen-Abkommen gesprochen. Das teilte Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Seinen Angaben zufolge ist der Entwurf für das Abkommen von ukrainischer Seite bereits ausgearbeitet worden, man sei nun bereit, diesen zu besprechen und abzuschließen. Auf X schrieb Selenskyj von einem "produktiven Gespräch". Er dankte dem US-Präsidenten für dessen Bemühungen um "einen gerechten und dauerhaften Frieden". (Quelle: Reuters, AFP, dpa)
14:54 Uhr | Russische Armee: Weiteres Dorf in Dnipropetrowsk eingenommen
Die russische Armee rückt nach eigenen Angaben in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk weiter vor. Die Streitkräfte hätten die Ortschaft Sichnewe eingenommen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau und verwendete dabei den russischen Namen Janwarskoje. Es wäre die dritte Ortschaft in Dnipropetrowsk, die Russland unter seine Kontrolle bringt. Die ukrainische Armee machte hierzu zunächst keine Angaben. (Quelle: AFP)
14:49 Uhr | Zwei Tote nach russischem Angriff auf Sumy
Bei einem Angriff auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben zwei Menschen getötet. Sie hätten sich in einem "landwirtschaftlichen Betrieb" befunden. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der Nacht das Staatsgebiet mit insgesamt 46 Drohnen und einer ballistischen Rakete angegriffen. (Quelle: AFP)
14:41 Uhr | Trump: Sinkende Energiepreise könnten zu Ende des Krieges führen
Sinkende Energiepreise könnten US-Präsident Donald Trump zufolge den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu bewegen, den Krieg in der Ukraine zu beenden. "Wenn die Energiepreise deutlich sinken, wird Putin aufhören, Menschen zu töten", sagte Trump in einem CNBC-Interview. "Wenn die Energiepreise um weitere zehn Dollar pro Barrel sinken, wird er keine andere Wahl haben, weil seine Wirtschaft am Boden ist." (Quelle: Reuters)
14:10 Uhr | Skandinavische Länder investieren 480 Millionen Euro in Nato-Projekt
Schweden, Norwegen und Dänemark steuern zusammen rund fünf Milliarden norwegische Kronen (rund 480 Millionen Euro) zu einer von der Nato geführten Initiative bei. Wie die norwegische Regierung mitteilte, soll die Ukraine dadurch mit US-Waffen versorgt werden. (Quelle: Reuters)
13:30 Uhr | Ukraine: Russische Drohnen mit indischen Bauteilen entdeckt
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Komponenten aus Indien in russischen Drohnen entdeckt. Diese Drohnen seien bei Angriffen entlang der Frontlinien und gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt worden, erklärte Andrij Jermak, der Stabschef des Präsidialamtes in Kiew, auf Telegram. (Quelle: Reuters)
10:00 Uhr | Russischer Geheimdienst stiftet junge Ukrainer zu Straftaten und Anschlägen an
Der Russische Geheimdienst verleitet junge Menschen zu Straftaten und Anschlägen in der Ukraine. Das berichtet der der Deutschlandradio-Korrespondent Florian Kellermann. Die Opfer des Geheimdienstes zünden den Angaben zufolge unter anderem Autos von Militärangehörigen und Rekrutierungszentren an. Ein junger Mann, der selbst zu solchen Taten angestiftet wurde, berichtet, dass er ein Servicezentrum mit einem Molotowcocktail angegriffen habe.
Die russischen Agenten behaupten im Internet, Ukrainer zu sein und täuschen mit gestellten Bildern vor, dass es einen breiten Widerstand gegen die Mobilisierung von Soldaten in der Ukraine gibt. Auf Telegram werben sie Menschen zum Teil mit vermeintlichen Arbeitsangeboten an, die eigentlich die Aufforderung zu Straftaten wie Brandstiftung sind. (Quelle: Deutschlandradio)
09:23 Uhr | Russland und Ukraine greifen wichtige Bahnanlagen an
Russland und die Ukraine verstärken gegenseitige Angriffe auf strategisch wichtige Bahnlinien. Wie der Zivilschutz mitteilte, wurden bei einem nächtlichen russischen Luftangriff auf den ukrainischen Eisenbahnknotenpunkt Losowa der Bahnhof und andere Gebäude beschädigt. Ein Bahnangestellter wurde nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft getötet, zehn weitere verletzt. Den Angaben nach wurde die Stadt von mehr als 30 russischen Kampfdrohnen attackiert.
Beide Kriegsparteien hoffen durch Beschädigung der Eisenbahn der anderen Seite den feindlichen Nachschub für die Front zu unterbrechen. Die Ukraine greift seit mehreren Wochen neben Raffinerien gezielt auch Bahnstrecken in Russland an. In der Nacht auf Dienstag wurde russischen Berichten zufolge die Station Tazinskaja im Gebiet Rostow attackiert. (Quelle: dpa)
06:50 Uhr | Russland setzt ausländische Söldner in Charkiw ein
In der Region Charkiw kämpfen Söldner aus China, Tadschikistan, Usbekistan, Pakistan und afrikanischen Ländern für Russland. Das teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Frontbesuch bei Telegram mit. Details nannte er dazu nicht. (Quelle: dpa)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 4. August 2025
Russland hat mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal Ziele in der Ukraine angegriffen. Laut ukrainischer Luftwaffe galt der Angriff vermutlich dem Militärflugplatz Starokostjantyniw in der Westukraine. Der ukrainische Geheimdienst SBU meldete einen eigenen Angriff auf einen russischen Militärflugplatz auf der Krim. Dabei wurde nach eigenen Angaben ein Su-30-Kampfjet zerstört, eine weitere Su-30 sowie drei Su-24-Bomber wurden beschädigt.
Im Raum Pokrowsk (Gebiet Donezk) verlagern russische Truppen ihren Schwerpunkt. Nach Angaben des ukrainischen Militärsprechers Viktor Trehubov baut Russland dort massiv Kräfte auf und führt intensive Angriffsoperationen. Ziel sei es offenbar, sich zwischen Pokrowsk, Dobropillja und Kostjantyniwka festzusetzen.
Bei einem russischen Drohnenangriff nahe Wowtschansk (Gebiet Charkiw) wurden zwei Zivilisten auf einem Moped getötet. In der Region Saporischschja starben bei einem weiteren russischen Angriff auf die Ortschaft Stepnohirsk drei weitere Menschen; mehrere Wohnhäuser wurden zerstört.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 5. August 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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