Im Raum Peking sind mindestens 60 Menschen durch Überflutungen infolge schwerer Unwetter ums Leben gekommen. Nun räumt die Stadtverwaltung Versäumnisse ein. Sie sei zu wenig für solche Extremwetterlagen gewappnet.
Nach den schweren Unwettern im Raum Peking ist die Zahl der toten auf mindestens 60 gestiegen. Nun hat die Stadtverwaltung der chinesischen Metropole Versäumnisse eingeräumt.
Die Stadtverwaltung müsse "wichtige Lehren" aus dem verheerenden Unwetter ziehen, sagte deren Chef Xia Linmao. Die Fähigkeiten zur Vorhersage und zur Warnung vor Extremwetter seien bislang ungenügend, räumte er ein. Auch die Katastrophenschutzpläne reichten nicht aus. Vor allem in bergigem Gebiet sei die Infrastruktur nicht an mögliche Extremwetterlagen angepasst.
Altenheim von Wassermassen überflutet
Xia zufolge wurden allein in Peking bislang 44 Todesopfer geborgen. Neun Menschen würden noch vermisst. In einem Altenheim im Pekinger Außenbezirk Miyun seien durch die Überflutung 31 Menschen ums Leben gekommen. Das Heim war am Montag von den Wassermassen überflutet worden, hieß es vom Parteisekretär des Bezirks Miyun, Yu Weiguo. Die meisten der dort betreuten Senioren seien pflegebedürftig gewesen.
Rettungskräfte konnten das Heim wegen der starken Strömung zunächst nicht erreichen. Die Suche nach Überlebenden habe bis zum nächsten Tag angedauert.

Aufräumarbeiten im Bezirk Miyun - allein hier kamen mindestens 31 Menschen ums Leben.
Insgesamt mindestens 60 Todesopfer
Insgesamt gab es in Miyun nach bisherigen Angaben mindestens 37 Todesopfer infolge der schweren Unwetter. Aus der Stadt Chengde in der Provinz Hebei wurden mindestens acht weitere Opfer gemeldet. Insgesamt steigt die Zahl der Menschen, die durch die Unwetter umkamen, damit auf mindestens 60.
In den vergangenen Tagen hatten heftige Regenfälle zu den Überschwemmungen im Raum Peking geführt. Mehr als 80.000 Menschen mussten vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht werden. Der Pegel eines Stausees in Miyun hatte zu Beginn der Woche den höchsten Stand seit seiner Errichtung im Jahr 1959. Die Behörden begannen, kontrolliert Wasser abzulassen, und warnten Anwohner vor weiter steigenden Wasserständen.
China ist regelmäßig von Extremwetterereignissen betroffen. Gerade im Sommer gibt es häufig heftige Regenfälle und Taifune. Gleichzeitig sind derzeit viele Regionen von extremer Hitze betroffen - mit Temperaturen von mehr als 40 Grad. Der Zusammenhang zwischen der Erderwärmung und dem Auftreten von Extremtemperaturen ist in der Forschung belegt: Auch wenn einzelne Wetterphänomene nur schwer eindeutig aus dem Klimawandel abgeleitet werden können, treten Hitzewellen laut Weltklimarat mit der zunehmenden Erderwärmung insgesamt häufiger auf - und sie werden intensiver.
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