- Kremlnahe Experten sehen keine Gefahr durch Trumps Atom-Drohung
- Trump lässt Atom-U-Boote näher an Russland verlegen
- USA und Nato entwickeln neues Modell zur Lieferung von Waffen an Ukraine
- Die Ereignisse von gestern
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
13:09 Uhr | Ukraine meldet Angriffe auf russische Ölanlagen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Ölanlagen, einen Drohnenflugplatz und eine Elektronikfabrik in Russland angegriffen. Die Drohnenstreitkräfte des ukrainischen Militärs teilten demnach mit, sie hätten eine Ölraffinerie in der Region Rjasan 180 Kilometer südöstlich von Moskau sowie ein Öllager in der rusischen Grenzregion Woronesch getroffen. Der ukrainische Geheimdienst SBU meldet Angriffe auf eine Fabrik für Elektronik in Pensa und einen Militärflugplatz Primorsko-Achtarsk, eine Basis russischer Drohnenangriffe.
Das russische Verteidigungsministerium teilte lediglich mit, in der Nacht seien 338 ukrainische Drohnen abgewehrt worden. Zur Gesamtzahl der ukrainischen Drohnenangriffe und zu möglichen Treffern lagen zunächst keine offiziellen russischen Angaben vor. Behörden in den russischen Gebieten Samara, Pensa und Rjasan hatten zuvor die Tatsache von Drohnenangriffen allgemein bestätigt und von Einschlägen von Trümmerteilen abgeschossener Flugkörper in Betrieben berichtet.
12:57 Uhr | Kremlnahe Experten sehen keine Gefahr durch Trumps Atom-Drohung
Kremlnahe Politiker und Experten sehen in der von US-Präsident Donald Trump verfügten Verlegung von zwei Atom-U-Booten in die Nähe von Russland keine Bedrohung. Der Ex-General und Duma-Abgeordnete Leonid Iwlew sagte der Nachrichtenagentur Tass, das sei keine Gefahr für Russlands Sicherheit. Die Stationierung solcher US-Waffen sei Russland bekannt.

Der Parlamentsabgeordnete Viktor Wodolazki erklärte, es sei sinnlos, Russland Angst machen zu wollen. Die Nuklearmacht habe weit mehr und besser ausgestattete Atom-U-Boote in den Weltmeeren – und dabei auch die US-Flotte im Visier. Weiter sagte Wodolazki, dass es auf solche Äußerungen Trumps keine Antwort brauche, weil jedem klar sei, dass der US-Präsident dauernd seine Meinung ändere.
Der Kreml und auch der von Trump wegen seiner rhetorischen Provokationen attackierte russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hüllten sich weiter in Schweigen. Auch das russische Außenministerium und andere Stellen der russischen Führung verzichteten auf Reaktionen. (Quelle: dpa)
12:43 Uhr | Indien will trotz Trump-Drohungen weiter russisches Öl kaufen
Indien will einem Zeitungsbericht zufolge trotz Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump weiter russisches Öl kaufen. Die "New York Times" berichtet unter Berufung auf indische Regierungsvertreter, die Regierung habe Importeure nicht zur Drosselung der Einfuhren angewiesen.
Russland ist mit einem Anteil von rund 35 Prozent der wichtigste Öllieferant Indiens. Trump hat sogenannte Sekundärzölle von 100 Prozent für Ölabnehmer Russlands für den Fall angedroht, dass Moskau keinen Frieden mit der Ukraine schließt. In Bezug auf Indien hat Trump sich allerdings widersprüchlich geäußert. (Quelle: Reuters)
12:05 Uhr | US-Rüstungskontrollorganistaion kritisiert Trumps Atomangriffs-Drohungen
Die US-amerikanische Arms Control Association (ACA) hat die nukleare Rhetorik von US-Präsident Donald Trump im Streit mit dem russischen Ex-Präsidenten Dimitri Medwedew kritisiert. "Kein Führer oder stellvertretender Führer sollte mit einem Atomangriff drohen, geschweige denn durch emotionale, jugendliche Social-Media-Posts", schrieb die überparteiliche Mitgliederorganisation für Rüstungskontrollpolitik bei X. Die Staats- und Regierungschefs der Welt, einschließlich der G-7, hätten die Rhetorik der nuklearen Drohung in jüngster Zeit als unverantwortlich und gefährlich verurteilt, so die ACA weiter.
10:40 Uhr | Russische Luftfahrtbehörde schränkt Verkehr am Flughafen Samara ein
Die russische Luftfahrtbehörde schränkt Starts und Landungen auf dem Flughafen Samara vorübergehend ein. Ein Behördesprecher nannte auf Telegram die Gewährleistung der Flugsicherheit als Grund. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Der Flughafen befindet sich in der Nähe der Wolga in der Oblast Samara. Diese liegt südöstlich von Moskau und weit hinter der Grenze zur Ukraine im russischen Hinterland. Immer wieder schränken russische Behörden den Flugverkehr wegen ukrainischer Drohnenangriffe ein. (Quelle: Reuters)
10:34 Uhr | Berichte von Explosionen nach Drohnenangriffen auf russische Ölindustrie
Bei ukrainischen Drohnenangriffen in Russland sind nach Berichten in sozialen Medien in ölverarbeitenden Betrieben Explosionen ausgelöst worden. Behörden in den betroffenen Gebieten Samara, Pensa und Rjasan bestätigten zwar Drohnenangriffe und berichteten von Einschlägen von Trümmerteilen abgeschossener Flugkörper in Betrieben. Von Schäden oder Verletzten war aber keine Rede.
Von einem ölverarbeitenden Betrieb nahe Samara an der Wolga kursierte in den sozialen Netzwerken ein zunächst nicht überprüfbares Video, auf dem eine riesige Explosion samt einem Feuerball in einem ölverarbeitenden Betrieb zu sehen war. Auch im Gebiet Rjasan soll ein ölverarbeitendes Werk getroffen worden sein. Gouverneur Pawel Malkow bestätigte nur einen Angriff, ohne Details zu nennen. Im Gebiet Pensa soll ein Werk für die Produktion von Bauteilen zur Steuerung von Raketen getroffen worden sein. Auch dafür gab es keine offizielle Bestätigung. (Quelle: dpa)
08:09 Uhr | Drei Tote bei ukrainischen Drohnenangriffen in Russland
Bei ukrainischen Drohnenangriffen auf mehrere russische Gebiete sind nach Behördenangaben drei Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen wurden demnach in der Nacht zum Samstag bei den Angriffen auf die Regionen Pensa, Rostow und Samara verletzt.
In Pensa wurde laut Gouverneur Oleg Melnitschenko eine Frau bei einem Angriff auf ein Unternehmen getötet. In Rostow wurde laut Gouverneur Juri Sljusar in einer Industrieanlage ein Mann bei einem per Drohnenangriff ausgelösten Brand getötet. In der Region Samara stürzten Trümmerteile einer Drohne nach Angaben von Gouverneur Wjatscheslaw Fedorischtschew auf ein Haus, wobei ein Mann getötet wurde.
Das russische Verteidigungsministerium schrieb von insgesamt 112 ukrainischen Drohnen, die die Luftabwehr binnen neun Stunden über dem eigenen Staatsgebiet abgefangen habe. 34 davon habe es alleine oberhalb der Region Rostow zerstört. (Quelle: AFP)
08:04 Uhr | Elf Verletzte nach russischem Drohnenangriff in Charkiw
Bei einem schweren russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind in der Nacht zu Samstag nach Behördenangaben mindestens elf Menschen verletzt worden, darunter drei Kinder. Die Drohne schlug demnach in der Nähe eines Wohnblocks ein, in dem Scheiben zu Bruch gingen. Fünf Verletzte werden im Krankenhaus behandelt, wie der Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mitteilte.
In der ukrainischen Region Dnipropetrowsk schrieb Regionalgouverneur Serhij Lysak, bei russischen Drohnenangriffen seien drei Menschen verletzt worden. Dabei seien mehrere Gebäude, Wohnhäuser und Autos beschädigt worden. (Quelle: dpa)
Update 07:22 Uhr | Trump lässt Atom-U-Boote näher an Russland verlegen
US-Präsident Donald Trump hat als Reaktion auf Aussagen des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew eigenen Angaben zufolge die taktische Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet. Auf die Frage eines Journalisten des ultrakonservativen US-Senders Newsmax, ob die Boote dann näher an Russland seien, sagte er: "Ja, sie sind näher an Russland".
Trump hatte die Verlegung am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social mit "hoch provokativen Äußerungen" Medwedews begründet. Wohin genau die U-Boote verlegt werden sollten, sagte Trump zunächst nicht, sondern sprach lediglich von "geeigneten Regionen". Ebenfalls erklärte er nicht, um welche U-Boote es sich genau handelt. Laut einem früheren Bericht des Forschungsdienstes des US-Kongresses hat die Navy sowohl atomgetriebene U-Boote ohne als auch mit Atomwaffen an Bord. (Quelle: dpa)
00:55 Uhr | USA und Nato entwickeln neues Modell zur Lieferung von US-Waffen an Ukraine

Die USA und die Nato arbeiten laut Insidern an einem neuen Modell zur Lieferung von US-Waffen an die Ukraine. Die Nato-Staaten sollen dabei die Käufe oder Transfers finanzieren, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach soll die Ukraine die von ihr benötigten Waffen in Tranchen von rund 500 Millionen Dollar priorisieren. Die Nato-Verbündeten würden dann unter der Koordination von Generalsekretär Mark Rutte untereinander aushandeln, wer für die Posten auf der Liste spendet oder bezahlt. Laut einem europäischen Insider sollen auf diesem Weg Waffen im Wert von zehn Milliarden Dollar für die Ukraine bereitgestellt werden. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 1. August 2025
Laut AFP hat Russland im Juli so viele Drohnenangriff verübt, wie noch nie. Wirtschaftsministerin Reiche hat die deutsche Rüstungsindustrie als "essenziellen Bestandteil" für eine resiliente Volkswirtschaft bezeichnet. Die deutsche Bundeswehr liefert zwei weitere Patriot-Luftabwehrsysteme an die Ukraine. US-Präsident Donald Trump entsendet "nach Provokation" zwei Atom-U-Boote in die Kriegsregion.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Samstag, 2. August 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke