Temperaturen von teils mehr als 45 Grad: In Griechenland sind bei Hitze erneut viele Brände ausgebrochen. Mittlerweile haben die Einsatzkräfte die Flammen zwar im Griff - aber Hitze und Trockenheit bleiben ein Problem.

Am Wochenende haben in Griechenland schwere Brände gewütet - inzwischen sind sie unter Kontrolle gebracht oder vollständig gelöscht worden. Lediglich in einem dünn besiedelten Gebiet im Nordwesten des Landes kämpft die Feuerwehr noch gegen die Flammen, wie der Sender ERTNews berichtete.

In den vergangenen drei Tagen waren nördlich von Athen, auf den Inseln Kreta, Euböa und Kythira und auf der Halbinsel Peloponnes mehrere große Brände ausgebrochen. Allein am Sonntag brachen laut Feuerwehr 55 neue Feuer aus. Allerdings seien 50 von ihnen weitgehend unter Kontrolle, hieß es bereits am Abend.

Tote Tiere, zerstörte Häuser

Am Sonntag waren weiter Dutzende Feuerwehrleute sowie mehrere Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Viele Menschen mussten mit Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht werden und mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Nutz- und Wildtiere verendeten, Häuser wurden zerstört.

Feuerwehrleute versuchen, ein Feuer in einem Haus während eines Waldbrandes im nordwestlichen Vorort von Athen, Kryoneri, zu löschen.

Auf der westlich von Athen gelegenen Halbinsel Peloponnes stieg die Temperatur am Sonntag auf 41,8 Grad. Vielerorts trugen heftige Winde in der ausgetrockneten Landschaft zur Ausbreitung der Flammen bei. Den Wetterprognosen zufolge sollten sie aber in den meisten Regionen abflauen.

Auf der bei Touristen beliebten 3600-Einwohner-Insel Kythira allerdings wurden weiter "besorgniserregende" Bedingungen vorhergesagt. Die halbe Insel sei bereits niedergebrannt, sagte Kythiras Vizebürgermeister Giorgos Komninos dem Sender ERT. "Häuser, Bienenstöcke, Olivenbäume sind verbrannt", sagte er. Laut einem ERT-Bericht brannte am späten Sonntagabend noch immer ein Feuer auf der Insel, allerdings in kleineren Ausmaßen.

Ganze Flächen sind abgebrannt, wie hier auf Euböa, der zweitgrößten Insel Griechenlands.

Auf Euböa starben Tausende Ziegen und Schafe bei Waldbränden, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. "Der Wind hat plötzlich gedreht, und alles ging in Flammen auf", sagte der 38 Jahre alte Sotiris Angelou. "Unser Schlachthof ist komplett abgebrannt." Einige Dörfer waren durch Brandschäden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die lokalen Behörden beantragten, den Notstand auszurufen, um schneller Hilfsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. 

Auf Kreta zerstörten Flammen vier Häuser und eine Kirche. Dort ist der Brand inzwischen unter Kontrolle. 

Besserung - aber keine Entwarnung

Zivilschutz und Feuerwehr warnen jedoch, dass die Brandgefahr auch in den kommenden Tagen hoch bleibt. Die aktuell anhaltende Trockenheit und starker Wind können selbst kleine Feuer rasch zu Großbränden werden lassen.

Griechenland ächzt seit einer Woche unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 40 Grad in weiten Landesteilen. Am Freitag war eine Höchsttemperatur von 45,8 Grad gemessen worden. Ab heute wird ein leichter Temperaturrückgang erwartet. 

Nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern verstärkt der menschengemachte Klimawandel extreme Wetterphänomene wie Hitzewellen, die wiederum die Ausbreitung von Waldbränden begünstigen. 

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